So ziemlich jedes Metall reagiert mit Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit mehr oder weniger stark in Form einer Oxidation, dass in diesem Fall auch Korrosion bezeichnet wird. Bei Stahl (eisenhaltig) bildet sich während dieses Korrosionsprozesses u.a. Eisenoxid, kurz Rost genannt. Die Entstehung von Rost beeinträchtigt sowohl das Aussehen, als auch die Eigenschaften des Materials, daher ist der Korrosionsschutz von großer Notwendigkeit:
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, Korrosionsprozesse zu verhindern bzw. zu verlangsamen:
Eine Methode Werkstoff vor Korrosion durch Oberflächenbehandlung zu schützen ist das Aufbringen von organischen Schichten (z. B. PVC oder Kunststofffolien), anorganischen Überzügen (z.B. Zinkphosphat), Metallüberzüge (metallische Deckschichten z.B. aus Zinn, Gold, Nickel, Kupfer oder Chrom) oder Inhibitoren (Oxidschicht auf der Oberfläche). Diese Verfahren bezeichnet man auch als passiven Korrosionsschutz, die alle Maßnahmen umfassen, welche eine abschirmende Wirkung erzielt.
Daneben gibt es noch den aktiven (kathodischen) Korrosionsschutz:. Unedlere Metallschichten schützen den Werkstoff und fungieren dabei als Opfer- oder Schutzanode. Diese unedlere Metallschicht löst sich aufgrund des niedrigeren Normalpotentials bevorzugt auf und erhält somit möglichst lang das edlere Metall, z.B. die Verzinkung von Stahl
Unter “Korrosionsschutz” versteht man Maßnahmen, die dazu dienen, den schädlichen Angriff von Korrosion auf Materialien, insbesondere Metalle, zu verhindern oder zu verlangsamen.
Korrosionsschutz ist wichtig, um die Langlebigkeit und Funktionsfähigkeit von Materialien und Strukturen zu gewährleisten. Dies bringt sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitsbezogene Vorteile mit sich.
Drei Methoden des Korrosionsschutzes sind die anodische Passivierung, die Beschichtung mit Schutzlacken oder Kunststoffen und die Verwendung von Korrosionsinhibitoren.
Die Anodisierung ist ein Verfahren zur Erhöhung des Korrosionsschutzes, bei dem eine Schutzschicht durch Anlegen einer elektrischen Spannung auf das zu schützende Metall erzeugt wird. Diese Schicht ist oft härter und widerstandsfähiger gegen Korrosion als das Originalmetall.
Der Korrosionsschutz durch Beschichtung funktioniert, indem eine Schutzschicht auf das zu schützende Metall aufgetragen wird. Diese Schicht bildet eine physische Barriere zwischen dem Metall und der Umgebung und verhindert so den Kontakt mit korrosiven Substanzen.
Korrosionsinhibitoren sind Chemikalien, die die Korrosionsrate eines Metalls oder Legierung reduzieren. Sie wirken, indem sie entweder mit der Metalloberfläche eine schützende Schicht bilden oder mit den korrosiven Substanzen in der Umgebung reagieren und diese neutralisieren.
Der Korrosionsschutz bei Schiffen ist besonders wichtig, da sie ständig mit Salzwasser in Kontakt sind, das eine starke korrosive Wirkung hat. Unzureichender Korrosionsschutz kann zu Schäden und schlimmstenfalls zum Sinken des Schiffes führen.
Ein guter Korrosionsschutz kann die Wartungsintervalle von technischen Anlagen und Maschinen verlängern, da er die Abnutzung und damit die Beschädigung von Teilen verlangsamt. Dies kann auch die Langlebigkeit der Anlagen und Maschinen erhöhen.
In der Automobilindustrie spielt der Korrosionsschutz eine große Rolle, da Autokarosserien aus Stahl und anderen korrosionsempfindlichen Metallen bestehen. Ein guter Korrosionsschutz sorgt dafür, dass die Autos länger haltbar sind und weniger anfällig für Rost und andere Korrosionsschäden.
Beim Korrosionsschutz müssen auch Umweltaspekte bedacht werden. Einige Korrosionsschutzmethoden können schädliche Chemikalien verwenden, die die Umwelt belasten können. Daher sind immer mehr Unternehmen bestrebt, umweltfreundlichere Korrosionsschutzverfahren zu entwickeln und einzusetzen.