Die erste Regel von Mendel

Die Grundlage der Genetik im Biologieunterricht stellen die sogenannten Mendel-Regeln. Die Mendel-Regel (insgesamt drei Regeln) geben die “Gesetzmäßigkeiten” bei der Vererbung von Genen wieder (siehe hierzu auch Kapitel: Grundlage der Mendel-Regeln)

Die erste Mendelsche Regel (“Uniformitätsregel”)

Die erste Mendelsche Regel gibt die “Gesetzmäßigkeiten” bei der Vererbung von Merkmalen von der Elterngeneration auf die 1. Nachfolgegeneration an. Diese erste Mendelsche Regel (auch als Uniformitätsregel bezeichnet) besagt, dass die Nachkommen von reinerbigen Rassen (=homozygot), die sich nur in einem Merkmal unterscheiden (z.B. Blütenfarbe), alle Nachkommen (F1-Generation) den gleichen Genotyp und den gleichen Phänotyp haben. Daher wird diese Regel auch als Uniformitätsregel bezeichnet, da (unter den oben genannten Voraussetzung) alle Nachkommen (F1-Generation) das gleiche Merkmal zeigen.

Dabei sind für die Ausprägung des Merkmals je nach Erbgang eine von drei Möglichkeiten möglich

  • Dominant-rezessiver Erbgang: Die F1-Generation hat denselben Phänotyp wie ein Elternteil. Beispiel: Bei Erbsen ist die rote Blütenfarbe dominant gegenüber der weißen Blütenfarbe (Anlage für weiße Blüten ist rezessiv). Werden nun reinerbige rotblühende und reinerbige weißblühende Erbsen gekreuzt, hat die F1-Generation ein Allel für weiß und ein Allel für rot vererbt bekommen, sie sind heterozygot. Trotzdem ist die F1-Generation rotblühend, weil rot gegenüber weiß dominant ist.
  • Intermediärer Erbgang: Die F1-Generation hat eine Mischform der elterlichen Merkmale. Beispiel: Blütenfarbe von Mirabilis jalapa: Werden rot- und weißblühtige Exemplare gekreuzt, so haben alle F1-Nachkommen rosafarbene Blüten.
  • Kodominanter Erbgang: F1-Generation bildet beide Merkmale der Eltern separat aus. Beispiel:  Allele A und B im AB0-System der menschlichen Blutgruppen.

Die erste Regel von Mendel – Testfragen/-aufgaben

1. Was ist die erste Regel von Mendel?

Die erste Regel von Mendel, auch als Gesetz der Uniformität bekannt, besagt, dass wenn zwei reinerbige Individuen (mit unterschiedlichen Merkmalen) gekreuzt werden, ihre Nachkommen in der ersten Generation alle gleichartige Merkmale aufweisen.

2. Was sind die Schlüsselbegriffe in Mendels erster Regel?

Die Schlüsselbegriffe in Mendels erster Regel sind: Reinerbigkeit, Uniformität und Kreuzung.

3. Was ist ein Beispiel für die Anwendung von Mendels erster Regel in der Pflanzenzucht?

Gregor Mendel selbst verwendete die Regel beispielsweise bei der Kreuzung von Erbsenpflanzen. Kreuzte er eine reinerbige grüne mit einer reinerbigen gelben Erbse, waren alle Nachkommen gelb.

4. Kann Mendels erste Regel auf Tiere angewendet werden?

Ja, Mendels erste Regel kann auch auf Tiere angewendet werden. Zum Beispiel, wenn zwei reinerbige Organismen gekreuzt werden, zeigen alle Nachkommen die gleichen Merkmale.

5. Wie wird Mendels erste Regel in der Genetik repräsentiert?

In der Genetik wird Mendels erste Regel oft durch ein Punnett-Quadrat dargestellt, das die möglichen genetischen Kombinationen der Nachkommen zeigt.

6. Warum ist die erste Regel von Mendel wichtig?

Die erste Regel von Mendel ist wichtig, da sie die Basis für das Verständnis der Vererbung von Eigenschaften von einer Generation zur nächsten legt.

7. Was versteht man unter “reinerbig” im Zusammenhang mit Mendels erster Regel?

“Reinerbig” bedeutet in diesem Kontext, dass ein Individuum zwei identische Allele für ein bestimmtes Merkmal hat, also homozygot ist.

8. Gibt es Ausnahmen von Mendels erster Regel?

Ja, es gibt Ausnahmen von Mendels erster Regel. Zum Beispiel bei intermediärem Erbgang, bei dem das Mischverhältnis nicht 1:1 ist.

9. Warum sieht die Nachkommenschaft bei einer Kreuzung von reinerbigen Eltern – also bei der Anwendung der ersten Regel von Mendel – einheitlich aus?

Genetische Uniformität zeigt sich in der Nachkommenschaft bei der Kreuzung von reinerbigen Eltern, da die Nachkommen in der ersten Generation die dominante Eigenschaft des Allels zeigen.

10. Wann und von wem wurde die erste Regel von Mendel formuliert?

Die erste Regel von Mendel wurde von Gregor Mendel, einem österreichischen Mönch und Naturforscher, im 19. Jahrhundert formuliert.

Autor: , Letzte Aktualisierung: 22. Januar 2024