Betrachten wir die Tierwelt fällt auf, dass Menschen und Menschenaffen einige gemeinsame Merkmale verbindet. So nutzen sowohl Menschen als auch Menschenaffen die Arme zum Greifen. Darüber hinaus ermöglicht das Sinnesorgan “Auge” ein räumliches Sehen (die Augen sind im Schädel nach vorne gerichtet). Auch die Kindheitsentwicklung, die sich beim Menschen und beim Menschenaffen über Jahre dauert, ist bei beiden Gattungen gleich.
Einen ersten Unterschied zwischen Menschen und Menschenaffen finden wir im aufrechten Gang. Der Mensch ist das einzige Säugetier, dass unter normalen Umständen dauerhaft aufrecht geht. Menschenaffen können nur kurzzeitig aufrecht gehen (der Mensch verfügt über eine S-förmige Wirbelsäule, die einen dauerhaften aufrechten Gang ermöglicht).
Der zweite Unterschied (neben dem aufrechten Gang) ist das Gehirn zwischen Mensch und Menschenaffen. Der Mensch verfügt unter über ein leistungsfähiges Gehirn.
Die vielen gemeinsamen Merkmale von Menschen und Menschenaffen lassen den Schluss zu, dass beide Gattungen gleiche bzw. ähnliche Vorfahren hatten. So fand man in Australien Fossilien von menschenähnlichen Arten (diese Gattung wurde als Australopithecus bezeichnet), die aufgrund des Beckenbaus aufrecht gegangen sein müssen (also menschliche Eigenschaft). Die spitzen Eckzähne und das -im Vergleich zum Menschen- geringere Gehirnvolumen sind typische Eigenschaften von Menschenaffen. Der Australopithecus war aufgrund seiner Körpermerkmale eine Gattung zwischen Mensch und Menschenaffe (er war kein Menschenaffe mehr, aber noch kein Mensch). Dies war vor ca. 4,5 Mio. Jahren.
In Afrika fand man aber auch andere Fossilien von menschenähnlichen Arten. Das älteste bekannteste Fossil ist etwa 2,5 Mio. Jahre alt. Der Beckenbau lässt einen dauerhaften aufrechten Gang erschließen, dass Gehirnvolumen war deutlich größer als bei einem Menschenaffen. Da man auch Werkzeuge fand, zählte man diese menschenähnliche Gattung heute zu den ersten Menschen. Aufgrund der Fähigkeit, Werkzeuge zu entwicklen, wurde diese Gattung als “Homo habilis” (Lat: geschickter Mensch) bezeichnet. Der Homo habilis gilt heute als der älteste menschliche Vorfahre
Die weitere menschliche Entwicklung
Im Neandertal fand man die Überreste einer menschenähnlichen Gattung, allerdings entsprach der Körperbau nicht dem Bau eines Homo Sapiens. Da man im Laufe des 20. Jahrhunderts in mehreren Gebieten Überresten solcher Gattung fand, befasst man sich mehr mit dem “Neandertaler” und zählte den Neandertaler zu der Menschenrasse. Der Neandertaler unterscheidet sich im Körperbau vom heutigen Menschen, daher ist der Neandertaler auch kein unmittelbarer Vorfahre des modernen Menschen. Der Neandertaler ist aber ein Beleg für die Evolution des Menschen.
Die (ersten) Evolutionstheorien gehen auf Lamarck und Darwin zurück und erklären wie sich Arten im Rahmen der Evolution wandeln. Die Theorien von Lamarck und Darwin beziehen sich darauf, dass bestimmte Eigenschaften an die Nachkommen weitervererbt werden. Vor allem Darwin gilt als Begründer der modernen Evolutionstheorie. Nach seiner Auffassung ist jede Art nicht unveränderlich. Merkmale werden von den Eltern auf die Nachkommen weitervererbt, allerdings prägen die Merkmale unterschiedlich aus (=> Mendelsche Regeln). Die Nachkommen unterscheiden sich in einigen Merkmalen. Dies kann dazu führen, dass einige Nachkommen an die Umweltbedingungen besser angepasst sind und so eine “natürliche” Auslese stattfindet.
Die Hauptursachen der Evolution sind (nach Darwin) die Mutation und die Selektion. Die Erbanlagen sind dafür verantwortlich, dass wir als Menschen geboren worden. Darüber hinaus werden die Erbanlagen beider Elternteile an die Nachkommen weitergegeben. Diese Merkmale (der Eltern) können so bei den Nachkommen in unterschiedlicher Weise kombiniert und ausgeprägt werden. Allerdings können auch Veränderungen im Erbgut stattfinden (= Mutationen), wodurch neue Merkmale bei den Nachkommen ausgeprägt werden. Diese Nachkommen unterliegen anschließend allen Umwelteinflüssen. So kann eine Selektion (eine natürliche Auslese) stattfinden, bei der sich die am besten anpasste Art bzw. Nachkomme durchsetzt. Die Selektion entscheidet also darüber, ob eine Mutation in den Erbanlagen erfolgreich ist.
Die menschliche Entwicklung im Kontext der Anthropologie bezieht sich auf den physischen, sozialen und kulturellen Wandel des Menschen im Laufe der Zeit, einschließlich der menschlichen Evolution und der kulturellen Evolution.
Die drei Phasen der menschlichen Evolution sind die Hominin-Phase, die Homo-Phase und die menschliche Phase.
Die erste Phase der menschlichen Evolution, die Hominin-Phase, zeichnet sich durch die Anpassung an den aufrechten Gang aus.
Die Spezies Homo sapiens gehört zur Gattung Homo und ist von besonderer Relevanz für die menschliche Evolution, da sie die letzte überlebende Spezies dieser Gattung ist.
Kultur spielt eine wichtige Rolle bei der menschlichen Entwicklung, da sie die Fähigkeit des Menschen zur Anpassung an unterschiedliche Umgebungen beeinflusst und spezifisches Wissen, Kunst, Technologie und generelle soziale Verhaltensnormen umfasst.
Die evolutionäre Psychologie ist ein theoretischer Ansatz in den Sozial- und Naturwissenschaften, der versucht, das Verhalten des Menschen durch die Anwendung der Prinzipien der Evolution zu erklären.
Die Hauptfaktoren, die die menschliche Entwicklung beeinflussen, sind Genetik, Umwelt und Kultur.
Die wichtigsten Merkmale der menschlichen Entwicklung sind physiologische Veränderungen, wie das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns, und soziale Veränderungen, wie die Fähigkeit zur Kommunikation und Zusammenarbeit.
Der Begriff “Homo Erectus” steht für “aufrecht gehender Mensch”. Er ist eine ausgestorbene Art der Menschenaffen und hat eine wichtige Rolle in der menschlichen Evolution gespielt, da er als erster Vertreter der Gattung Homo gilt, der dauerhaft aufrecht ging.
Menschliche Evolution bezieht sich auf den langfristigen Prozess der Veränderung von Menschen über Millionen von Jahren, während die menschliche Entwicklung den Lebenszyklus eines einzelnen Individuums, von der Konzeption bis zum Tod, umfasst.