Chemie Test – Prinzip von Le Chatelier

Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

1) Das "Prinzip von Le Chatelier" dient dazu, einem Gleichgewicht einer chemischen Reaktion entgegen zu wirken. Es lautet: "Übt man auf ein chemisches System, das sich im chemischen Gleichgewicht befindet, einen Zwang durch Änderung der äußeren Bedingungen (Temperatur, Druck, Stoffmenge) aus, so stellt sich infolge dieser Störung des Gleichgewichts ein neues Gleichgewicht ein, dass dem Zwang ausweicht. So wird zum Beispiel eine Reaktion, bei der Wärme entsteht, durch Wärmeentzug (z.B. Kühlen des Reaktionsgefäßes) begünstigt.

2) Eine Möglichkeit, dem Gleichgewichtssystem einer chemischen Reaktion nach dem Prinzip von Le Chatelier entgegenzuwirken, ist die Veränderung der Stoffmenge einer bestimmten Verbindung. Dies wird nun an der Reaktion A + B -> AB deutlich. Erhöht man die Menge an A und B in der Reaktion, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Teilchen an A und B reagieren, so dass weniger Produkt AB entsteht (die Verbindung AB ist ein Teilchen).


3) In welche Richtung wird das Gleichgewicht der folgenden Reaktionen HCO3 +  H3O+ -> 2 H2O + CO2 verschoben, wenn Säure (H+) zugegeben wird? Antwort: wird Säure zugegeben, wird das Gleichgewicht auf die Seite der Produkte verschoben.


4) Druckänderungen wirken ebenfalls einem Gleichgewicht entgegen. Hier gilt, dass die Reaktion (Hin- oder Rückreaktion) durch die Druckänderung verstärkt verläuft, die die niedrigere Teilchenzahl bzw. den niedrigeren Druck aufweist. Beispiel:   A + B -> AB (Druckerhöhung führt dazu, dass die Reaktion verstärkt zu den Ausgangsstoffen A + B verläuft.


5) Beispiel: Wie könnte man die Ausbeute an Produkten bei folgender (exothermer) Reaktion steigern: O2(g) + 2 NO(g) -> 2 NO2(g)?



  • Antwort: Durch Druckerhöhung und Temperatursenkung


6) Temperaturänderungen wirken einem Gleichgewicht einer chemischen Reaktion entgegen. Hier gilt eine einfache "Richtlinie". Temperaturerhöhungen bei exothermen Reaktionen führen zur Steigerung an Produktausbeute, während sie bei endothermen Reaktionen zu einem Absinken der Ausbeute führen.


7) Betrachtet werden soll die Reaktion A -> B (Gleichgewichtsreaktion). Dem Gleichgwicht soll entgegengewirkt werden, so dass die Ausbeute an Produkt B steigt. Hierzu wird überlegt, den Druck (im Reaktionssystem) zu erhöhen.
Ergebnis: Die Druckerhöhung begünstigt weder die Hinreaktion noch die Rückreaktion. Die liegt daran, dass auf beiden Seiten der Reaktiongleichung "gleich viele Teilchen" vorhanden sind, so dass keine Reaktion begünstigt wird (Druckerhöhung begünstigt die Teilreaktion, bei der das Volumen abnimmt),