Oft kommt die Frage, welches “Atommodell” nun das (wissenschaftlich) richtige ist. Nun könnte man sagen: das “jüngste” Atommodell ist immer das wissenschaftlich korrekte. Diese Aussage ist natürlich korrekt, so entwicklen sich die Atommodell aufgrund der immer besseren “Forschungsmöglichkeiten” weiter. Allerdings heisst das nicht, dass damit die Vorgänger-Modelle automatisch falsch sind. Welches Atommodell man nun verwendet, um wissenschaftliche Ergebnisse zu begründen, hängt auch davon ab, was man beschreiben will. So ist beispielsweise das Atommodell von Dalton ausreichend, um die Massenerhaltung bei chemischen Reaktionen zu erklären
Das es so etwas wie kleinste Teilchen gibt, musste nicht erst durch Experimente bewiesen werden. Daher wird seit dem Atommodell von Demokrit “postuliert”, dass alle Stoffe aus kleinsten Teilchen bestehen. Erst im 18. Jhd. wurde der Nachweis von kleinsten Teilchen in Experimenten gesucht. Aus diesen Experimenten entstand das Atommodell von Dalton. Alle chemischen Verbindungen bestehen aus “Reinstoffen” (Elementen), die immer im gleichen Verhältnis in der Verbindung vorkommen.
Hinweis:
Wie eingangs erwähnt, sind die unterschiedlichen Atommodelle das “Ergebnis” von Experimenten bzw. wissenschaftlichen Berechnungen. Im Rahmen dieser Experimente ist nie das gesamte Atommodell betrachtet worden, sondern nur Eigenschaften, die mit dem “bisherigen” Atommodell nicht (richtig) erklärt werden konnten. Daher ist jedes Atommodell an einen Gültigkeitsbereich gebunden, so lassen sich alle chemischen und physikalischen EIgenschaften auch nicht mit dem Bohrschen Atommodell vollständig erklären.
Die maßgeblichsten Wissenschaftler zur Weiterentwicklung der Atommodelle sind John Dalton, J. J. Thomson, Ernest Rutherford und Niels Bohr.
Dalton’s Atommodell postuliert, dass Atome unveränderliche und unteilbare Einheiten sind und dass alle Atome eines Elements gleich sind, unabhängig davon, woher es kommt.
Das Rosinenkuchenmodell von J.J. Thomson beschreibt das Atom als eine homogene Kugel positiver Ladung mit eingebetteten negativ geladenen Elektronen.
Rutherford’s Goldfolienexperiment liefert den Beweis, dass ein Atom hauptsächlich aus leerem Raum besteht und einen dichten Kern im Zentrum aufweist, den Nukleus.
Das Besondere an Bohr’s Atommodell ist, dass es annimmt, dass Elektronen in bestimmten Bahnen oder Energiezuständen um den Nukleus kreisen.
Nach Bohr wurde das Atommodell weiter als Quantenmechanisches Modell entwickelt, bei dem die Elektronen in sogenannten Atomorbitalen beschrieben werden.
Die aktuell akzeptierte Atomtheorie ist das Quantenmechanische Modell.
Ein Orbital ist eine räumliche Darstellung, wo ein Elektron mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit aufzufinden ist, während eine Elektronenschale nach Bohr einen festgelegten Weg darstellt, auf dem ein Elektron den Atomkern umkreist.
Die Heisenberg’sche Unschärferelation besagt, dass man einerseits nicht gleichzeitig den genauen Ort und die Geschwindigkeit eines Teilchens bestimmen kann, was dazu führt, dass Atome durch Wahrscheinlichkeitsverteilungen beschrieben werden müssen.
Das Prinzip der Wellen-Teilchen-Dualität besagt, dass Teilchen wie Elektronen sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften haben können. Dies hat zu einem tieferen Verständnis der Natur von Atomen geführt und unterstützt die Idee von Elektronenwahrscheinlichkeitswolken im Quantenmechanischen Modell.