Bildung der Zeitformen im Deutschen

Wie in einem anderen Blog erwähnt, gibt es im Deutschen sechs Zeitformen (Tempora) mit drei zugehörigen Zeitstufen (Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft). Oft sie die Konjugation von Verben sehr kompliziert aus, doch alle Verben werden grundsätzlich nach einem geregelten Schema konjugiert. Die einzige Schwierigkeit ist, Verben den zwei großen Konjugationsklassen zuordnen, der starken und der schwachen Konjugation. Die meisten Verben gehören der Klasse der schwachen Verben an und erkennt man daran, dass sich der Stammvokal nicht ändert.

Bildung der Tempora im Deutschen (Überblick):

Präsens (Gegenwart)
Präteritum (Vergangenheit)
Verbform
stark konj.
schwach konj.
stark konj.
schwach konj.
Singular
ich
du
er, sie, es
gehe
gehst
geht
höre
hörst
hört
ging
gingst
ging
hörte
hörtest
hörte
Plural
wir
ihr
sie
gehen
geht
gehen
hören
hört
hören
gingen
gingt
gingen
hörten
hörtet
hörten
Perfekt (Vergangenheit)
Plusquamperfekt (Vergangenheit)
Verbform
stark konj.
schwach konj.
stark konj.
schwach konj.
Singular
ich
du
er, sie, es
bin gegangen
bist gegangen
ist gegangen
habe gehört
hast gehört
hat gehört
war gegangen
warst gegangen
war gegangen
hatte gehört
hattest gehört
hatte gehört
Plural
wir
ihr
sie
sind gegangen
seid gegangen
sind gegangen
haben gehört
habt gehört
haben gehört
waren gegangen
wart gegangen
waren gegangen
hatten gehört
hattet gehört
hatten gehört
Erklärungen:
  1. Bildung des Präsens: Das Präsens (im Aktiv) wird gebildet, indem man an den Stamm des Verbs die Endung der jeweiligen Person anfügt. Den Stamm eines Verbs erhält man, indem man von der Infinitivform die Endung -en wegstreicht (es wird hierbei nicht zwischen schwachen und starken Verben unterschieden).
  2. Bildung des Präteritums: Hier wird zwischen schwach und starken Verben unterschieden. Das Präteritum der schwachen Verben wird aus dem Stamm des Verbs mit dem Suffix -(e)t gebildet und der Endung der jeweiligen Person. Bei der Bildung des Präteritums von starken Verben verwendet man die (der Person entsprechende) Verbform und der entsprechenden Endung.
  3. Bildung des Perfekts: Bei der Bildung des Perfekts verwendet man die (der Person entsprechende) Verbform von haben oder sein (im Präsens) und das Partizip Perfekt des verwendeten Verbs.
  4. Bildung des PlusqumperfektsBei der Bildung des Plusquamperfekts verwendet man die (der Person entsprechende) Verbform von haben oder sein (im Präteritum) und das Partizip Perfekt des verwendeten Verbs.
  5. Bildung des Futur I: Bei der Bildung des Futur I wird die (der Person) entsprechende Verbform von werden und der Infinitiv des Verbs verwendet.
  6. Bildung des Futur II: Bei der Bildung des Futur II wird die (der Person) entsprechende Verbform von werden, die Partizip Perfekt Form des entsprechenden Verbs und der Infinitiv der Verbform haben oder sein verwendet.

Bildung der Zeitformen im Deutschen – Testfragen/-aufgaben

1. Wie viele grundlegende Zeitformen gibt es im Deutschen und wie heißen sie?

In der deutschen Grammatik gibt es sechs grundlegende Zeitformen: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II.

2. Was ist die Funktion von Präsens in der deutschen Grammatik?

Das Präsens wird verwendet, um gegenwärtige und zukünftige Handlungen zu beschreiben.

3. Wie wird die Zeitform Perfekt gebildet?

Die Zeitform Perfekt wird durch die Verbindung des Präsens von “haben” oder “sein” mit dem Partizip II des Hauptverbs gebildet.

4. Wann wird in der Regel das Präteritum verwendet?

Das Präteritum wird hauptsächlich in der geschriebenen Sprache verwendet, um vergangene Ereignisse zu beschreiben.

5. Was drückt die Zeitform Plusquamperfekt aus?

Plusquamperfekt drückt eine Handlung aus, die vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit abgeschlossen war.

6. Wie wird das Futur I gebildet?

Futur I wird gebildet, indem das Hilfsverb “werden” im Präsens und der Infinitiv des Hauptverbs zusammengefügt werden.

7. Was beschreibt die Zeitform Futur II?

Futur II beschreibt eine Handlung, die in der Zukunft abgeschlossen sein wird.

8. Wann wird “haben” und wann wird “sein” als Hilfsverb im Perfekt verwendet?

Als allgemeine Regel gilt: “haben” wird bei transitiven Verben und “sein” bei intransitiven Verben und bei Verben der Bewegung oder Zustandsveränderung verwendet.

9. Wie wird das Partizip II für regelmäßige Verben gebildet?

Für regelmäßige Verben wird das Partizip II gebildet, indem “ge-” zum Infinitiv des Verbs hinzugefügt und “-t” am Ende angefügt wird.

10. Wie unterscheidet sich die Bildung des Partizip II bei unregelmäßigen Verben?

Bei unregelmäßigen Verben ändert sich oft der Vokal des Verbstammes und es wird “-en” statt “-t” am Ende angefügt. Einige unregelmäßige Verben nehmen auch das Präfix “ge-“.

Autor: , Letzte Aktualisierung: 27. März 2024