Einteilung von Nebensätzen aufgrund ihrer Funktion
Allgemeines:
Gerade die Verwendung von
zusammengesetzten Sätzen ist typisch für die deutsche
Sprache. Diese zusammengesetzten Sätze (Satzgefüge) bestehen
aus mindestens einem Hauptsatz und einem oder mehreren Nebensätzen.
Einen Nebensatz erkennt man in der Regel immer
daran, dass ein Nebensatz immer durch eine unterordnende Konjunktion
oder ein Pronomen eingeleitet wird. Zudem findet man in der Regel in
einem Nebensatz das Prädikat am Satzende und das Subjekt steht
meistens hinter der Konjunktion.
In einem anderen Blog
wurden die Einteilungen von Nebensätzen allgemein erläutert.
In diesem Blog soll nun die Einteilung von Nebensätzen aufgrund
ihrer Funktion erklärt werden.
Einteilung von Nebensätzen aufgrund ihrer
Funktion:
Aufgrund ihrer Funktion in
einem zusammengesetzten Satz werden Nebensätze eingeteilt, je
nachdem für welches Satzglied sie stehen bzw. welche Funktion sie
erfüllen. Daher teilt man Nebensätze in Subjekt-, Objekt- und
Attribut-/Relativ-/Adverbialsätze ein. Die Adverbialsätze
kann man wiederum in weitere Untergruppen einteilen: Temporal-, Kausal-,
Konditional-, Konsekutiv-, Konzessiv-, Final-, Modal- und
Adversativsätze.
- Subjektsätze:
Ein Subjektsatz ist ein Nebensatz, der an der Stelle eines Subjekts in
einem Hauptsatz steht.
- Objektsätze:
Objektsätze sind Nebensätze, die an der Stelle von Objekten
in einem Hauptsatz stehen.
- Attribut-/Relativ-/Adverbialsätze:
Attributsätze sind Nebensatz, die die Rolle eines Attributs in
einem Satzgefüge übernehmen. Attributsätze werden mit
Relativpronomen (z.B. der, welcher) oder Relativadverbien (z.B. wie,
wo) eingeleitet. Attributsätze können aber auch durch
Konjunktionen eingeleitet werden. Mit Attributsätzen wird ein
Substantiv (Lebewesen oder Sache) des Hauptsatzes näher
beschrieben. Relativsätze sind Nebensätze, die durch die
Relativpronomen der, die, das, welcher, welche, welches eingeleitet
werden.
Einteilung von Adverbialsätzen:
- Temporalsätze:
Temporalsätze sind Nebensätze, die Angaben zur Zeit machen.
Temporalsätze werden in der Regel mit den Konjunktionen "bevor,
bis, ehe, nachdem, seitdem, sobald, solange, während" eingeleitet.
- Kausalsätze:
Kausalsätze sind Nebensätze, die den Grund für das im
Hauptsatz genannte Geschehen näher erläutern.
Kausalsätze werden in der Regel mit den Konjunktionen "da, weil"
eingeleitet. In der hochdeutschen Sprache wird zwischen den beiden
Konjunktionen unterschieden. So wird die Konjunktion "weil" bei
wichtigen Gründen, die Konjunktion "da" hingegen bei allgemein
bekannten Gründen verwendet.
- Konditionalsätze:
Konditionalsätze sind Nebensätze, die die Bedingung nennen,
damit die Aussage aus dem Hauptsatz auch eintritt.
Konditionalsätze werden in der Regel mit den Konjunktionen "falls,
sofern, wenn" eingeleitet.
- Konsekutivsätze:
Konsekutivsätze sind Nebensätze, die die Folge eines
Geschehens (das im Hauptsatz erwähnt wird) näher beschreiben.
Konsekutivsätze werden in der Regel mit den Konjunktionen "dass,
so dass, als dass, ohne dass" eingeleitet.
- Finalsätze:
Finalsätze sind Nebensätze, die ein Motiv, Sinn oder Ziel des
im
Hauptsatz genannten Geschehens angeben. Finalsätze werden in der
Regel mit der Konjunktion "damit" eingeleitet.
- Modalsätze:
Modalsätze sind Nebensätze, die näher beschreiben, wie
sich das im Hauptsatz genannte Geschehen vollzieht. Modalsätze
werden in der Regel mit den Konjunktionen "indem, dadurch,..."
eingeleitet.
- Adversativsätze:
Adversativsätze sind Nebensätze, die im Gegensatz zu
dem im Hauptsatz genannten Geschehen stehen. Adversativsätze
werden in der Regel durch die Konjunktionen "anstelle, (an)statt dass,
während" eingeleitet.
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