In der englischen Sprache ist die Verwendung der richtigen Zeitform genauso wichtig, wie in der deutschen Sprache. Im Englischen unterscheidet man drei Zeitstufen (wie im Deutschen): Vergangenheit (Past), Gegenwart (Present) und Zukunft (Future). Zusätzlich gibt es wie im Deutschen jeweils die Aktiv- und Passiv-Form.
Die Aktivform wird auch als “Tätigkeitsform” bezeichnet. In einem Satz in der Aktiv-Form ist jmd./etwas selbst aktiv, das heißt es wird eine Tätigkeit ausgeübt. In einem Aktivsatz ist das Subjekt von Bedeutung, wird also entsprechend betont.
In der Passivform ist das Subjekt nicht selbst aktiv, sondern es wird etwas mit ihm gemacht; das heißt, das “Subjekt” “erleidet” etwas, deshalb wird die Passivform auch als die “Leideform” bezeichnet. In einem Passivsatz steht die Handlung im Vordergrund im Gegensatz zur Aktivform.
Passivformen werden mit einem Passivhilfsverb (werden, sein, bekommen) und einem Vollverb gebildet. Das konjugierte Hilfsverbs bestimmt dabei die Zeitform der Passivkonstruktion und somit ebenfalls den Tempus des Prädikats im Satz.
Umformen lässt sich die Aktiv- in die Passivform relativ einfach:
Ein Passivsatz entsteht durch die Umformung eines Aktivsatzes von Subjekt (im Nominativ) und und dem Akkusativobjekt. Andere Satzglieder wie Adverbialbestimmungen bleiben bei der Umformung unverändert.
Beispiel:
Aktiv:Der Schüler sucht ein Buch.
Passiv: Ein Buch wird (von dem Schüler ) gesucht .
Subjekt im Nominativ: der Schüler | von + Dativ: von dem Schüler |
Akkusativobjekt: ein Buch | Subjekt im Nominativ: ein Buch |
Verb: sucht | Hilfsverb + Verb: wird gesucht |
Die Aktiv-Form verwendet man, wenn das Subjekt im Satz die Handlung ausführt.
Die Passiv-Form wird verwendet, wenn die Handlung nicht vom Subjekt ausgeführt wird, sondern das Subjekt der Handlung ausgesetzt ist.
Für die Bildung des Passivs im Deutschen wird das Hilfsverb “werden” genutzt.
“Der Junge spielt Fußball.”
“Fußball wird von dem Jungen gespielt.”
Die Aktiv-Form betont den Handelnden, während die Passiv-Form das Handeln betont.
Das Zustandspassiv wird mit dem Hilfsverb “sein” und dem Partizip II des Verbs gebildet.
“Das Buch ist gelesen.”
Die Passiv-Form wird häufig in wissenschaftlichen Texten verwendet, um die Objektivität zu betonen und die Personen, die das Experiment durchgeführt haben, in den Hintergrund zu stellen.
Im Vorgangspassiv wird die Handlung betont, die auf das Subjekt einwirkt. Im Zustandspassiv steht der Zustand des Subjekts nach der Handlung im Mittelpunkt.