Gesetz der konstanten Proportionen – Gesetzmäßigkeiten der Stöchiometrie

Betrachtet man chemische Reaktionen bzw. Stoffumwandlungen, gibt es ein paar Gesetzmäßigkeiten, die dabei helfen, Fragestellungen im Bereich der Stoffumwandlungen zu lösen. Die wichtigsten Gesetzmäßigkeiten sind:

  • Gesetz zur Erhaltung der Masse
  • Gesetz von den konstanten Proportionen
  • Gesetz der multiplen Proportionen

Das Gesetz von den konstanten Proportionen bzw. Gesetz der konstanten Massenverhältnisse

Das Gesetz der konstanten Proportionen besagt, dass in einer Verbindung die einzelnen Elemente stets in einem bestimmten Verhältnis enthalten sind, d.h. bei chemischen Reaktionen reagieren die Elemente und Verbindungen in ganz bestimmten Verhältnissen miteinander (z.B. 2 Wasserstoffatome und 1 Sauerstoffatom zu Wasser).
Das Gesetz der konstanten Proportionen (auch als Gesetz der konstanten Massenverhältnisse bezeichnet) geht auf Joseph-Louis Proust zurück, der postulierte, dass eine chemische Verbindung sich aus den (in der Verbindung enthaltenen) Elementen in einem ganz bestimmten für sie charakteristischen Massenverhältnis bilden.

Anmerkung 1:
Das Gesetz der konstanten Proportionen besagt, dass bestimmte Massenverhältnisse verschiedener Elemente miteinander immer zu einem bestimmten Produkt reagieren. Anhand des Beispiels Kohlenstoff und Sauerstoff lässt sich dies verdeutlichen, da Kohlenstoff und Sauerstoff zu mehreren Produkten reagieren können, z.B. Kohlenstoffmonooxid und Kohlenstoffdioxid. Deswegen kann man nie sagen, zwei oder mehrere Elemente reagieren in einem genau definierten Mengen bzw. Massenverhältnis zum Produkt. Richtig ist, dass die Ausgangselemente, die zu einem bestimmten Produkt reagieren, immer ein bestimmtes Massenverhältnis zueinander haben. So ist z.B. das Massenverhältnis in Natriumchlorid (NaCl) immer 39 % Natrium zu 61 % Chlor, egal, wo das Natriumchlorid herkommt.

Was ist der Sinn dieses Gesetzes?

Das Gesetz besagt, dass eine bestimmte Verbindung stets eine bestimmte, immer gleiche Summenformel besitzt (einzelne Elemente sind stets in einem bestimmten Verhältnis enthalten) und dies überall auf der Welt.

Anmerkung 2:
Es gibt zwar auch Verbindungen (v.a. im Bereich der Festkörperchemie) bei denen die Massenverhältnisse der Elemente in der Verbindung schwanken können (diese Verbindungen nennt man Nichtdaltonide oder berthollide Verbindungen). Berthollide Verbindungen (also keine Daltonide, d.h. Verbindungen in denen die Elemente nicht alle in konstanten Proportionen zueinander stehen) sind hauptsächlich Mischkristalle, Legierungen und Polymere.

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Gesetz der konstanten Proportionen – Gesetzmäßigkeiten der Stöchiometrie – Testfragen/-aufgaben

1. Was besagt das Gesetz der konstanten Proportionen?

Das Gesetz der konstanten Proportionen besagt, dass in einem chemischen Stoff die Elemente immer in einem bestimmten Massenverhältnis zueinander stehen, unabhängig von der Herstellungsart dieses Stoffes.

2. Wer hat das Gesetz der konstanten Proportionen formuliert?

Das Gesetz der konstanten Proportionen wurde von Joseph Louis Proust formuliert.

3. Warum ist das Gesetz der konstanten Proportionen wichtig in der Chemie?

Es ist sowohl für die chemische Analyse als auch für die Synthese von Stoffen wichtig, da es ermöglicht, die Rezeptur eines Stoffes zu bestimmen und gezielt herzustellen.

4. Nennen Sie ein Beispiel für das Gesetz der konstanten Proportionen.

Ein Beispiel ist Wasser (H2O), das immer aus zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff besteht (Massenverhältnis 1:8).

5. Was passiert, wenn das Gesetz der konstanten Proportionen nicht eingehalten wird?

Wenn das Gesetz nicht eingehalten wird, entsteht kein rein wirkender Stoff, sondern es können Reaktionsrückstände oder andere Stoffe gebildet werden.

6. Was ist Stöchiometrie in der Chemie?

Stöchiometrie ist das Studium der quantitativen Beziehungen oder Proportionen, in denen chemische Reaktionen stattfinden.

7. Wie ist Stöchiometrie und das Gesetz der konstanten Proportionen miteinander verbunden?

Stöchiometrie beruht auf dem Gesetz der konstanten Proportionen, da es die Beziehung zwischen den Massen der Reaktanten und der Produkte in einer chemischen Reaktion analysiert.

8. Wie kann das Gesetz der konstanten Proportionen bei der industriellen Herstellung von Chemikalien angewendet werden?

Es hilft dabei, die benötigten Mengen an Rohstoffen präzise zu bestimmen und Abfall zu minimieren, indem nur so viel Stoff verwendet wird, wie tatsächlich für die Reaktion benötigt wird.

9. Wie wirkt sich das Gesetz der konstanten Proportionen auf die Eigenschaften eines Stoffes aus?

Die Eigenschaften eines Stoffes bleiben konstant, solange das Massenverhältnis der Elemente konstant bleibt.

10. Wie kann man das Massenverhältnis in einem chemischen Stoff bestimmen?

Das Massenverhältnis kann man durch chemische Analysen bestimmen, zum Beispiel durch Titration, Gravimetrie oder Spektroskopie.

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