Die Einschaltquote wird durch die Messung der Zuschauerzahlen ermittelt. Dies geschieht in Deutschland durch das Institut für Demoskopie Allensbach, das die Fernseh- und Radio-Einschaltquoten erhebt und veröffentlicht. Die Messung erfolgt mittels einer repräsentativen Stichprobe, bei der in deutschlandhaushalten ein sogenannter “Peoplemeter” installiert wird. Dieser registriert automatisch, welches Programm zu welchem Zeitpunkt gesehen wird. Aufgrund dieser Daten werden dann die Einschaltquoten errechnet.
Die Einschaltquote gibt an, wie viele Zuschauer eine bestimmte Sendung im Verhältnis zur Gesamtzahl der Fernsehzuschauer hatte. Beispielsweise bedeutet eine Einschaltquote von 10%, dass 10% der Fernsehzuschauer zu einem bestimmten Zeitpunkt die entsprechende Sendung eingeschaltet hatten.
Die Einschaltquoten haben für die Fernsehsender eine große Bedeutung, da sie ausschlaggebend dafür sind, wie viel Geld die Sender durch Werbung einnehmen können. Je höher die Einschaltquote, desto höher ist auch das Interesse der Werbekunden an einer Sendung und desto mehr kann der Sender für Werbung verlangen.
Einschaltquoten werden in der Regel für bestimmte Zielgruppen erhoben, wie z.B. alle Zuschauer ab 3 Jahren oder die Zielgruppe der 14-49-jährigen.
Es gibt auch die sogenannte “Reichweite” die angibt wie viele Personen eine Sendung insgesamt gesehen haben und nicht wie viele Zuschauer im Verhältnis zur Gesamtzahl der Fernsehzuschauer waren.
Es gibt jedoch auch Kritik an der Erhebung der Einschaltquoten, da sie nicht immer die tatsächliche Zuschauerzahl widerspiegeln, z.B. wenn Zuschauer die Sendung aufzeichnen und sie später anschauen oder wenn Zuschauer eine Sendung im Internet streamen.
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Die Einschaltquote gibt in Prozent ausgedrückt den Anteil der Fernseh- oder Radiozuschauer/Zuhörer an, die eine bestimmte Sendung oder einen bestimmten Sender zu einem bestimmten Zeitpunkt verfolgen.
In Deutschland ist die Firma GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) für die Ermittlung der Einschaltquote verantwortlich.
Die Stichprobe für die Ermittlung der Einschaltquote in Deutschland wird durch repräsentative Haushaltsauswahl zusammengestellt.
Die GfK nutzt eine Stichprobe von rund 5000 Haushalten, die etwa 10.000 Personen repräsentieren, für die Ermittlung der Einschaltquoten.
Zur Messung der Sehgewohnheiten wird das sogenannte Telemetrie-System genutzt. Hierbei werden die Fernsehgewohnheiten automatisch über ein Gerät aufgezeichnet, das an den Fernseher angeschlossen ist.
Die gesamte Fernsehzuschauerzahl in Deutschland wird auf Basis der Stichprobe, die die GfK erfasst hat, hochgerechnet.
Der Einschaltpromille ist die Anzahl der Zuschauer einer Sendung pro Tausend Fernsehhaushalte.
Die technische Reichweite gibt die Anzahl der Haushalte an, die technisch in der Lage sind, ein bestimmtes Programm zu empfangen.
Fernsehanstalten, Werbetreibende und Medienagenturen nutzen die Einschaltquoten, um die Beliebtheit einer Sendung zu ermitteln und ihre Programmplanung und Werbestrategien anzupassen.
Zu den Kritikpunkten zählen die Repräsentativität der Stichprobe, da nur ein kleiner Teil der Haushalte einbezogen wird, sowie die Frage, ob die Messmethoden das veränderte Medienverhalten, wie z. B. das Streamen von Sendungen, ausreichend abbilden.