Herpes ist eine Virusinfektion und tritt am häufigsten an den Lippen auf, diese “Infektion” ist in der Bevölkerung sehr weit verbreitet, so hat ca. die Hälfte aller Erwachsenen mindestens einmal im Leben Lippenherpes (Herpes kann generell jeder bekommen). Daneben kommt Herpes auch noch an den Augen vor.
Bei Herpes handelt es sich um eine Infektion mit Herpesviren, dies ist deutlich sichtbar durch Bläschenbildung. Der Herpes-Virus zählt aufgrund seines Genoms zu der Gruppe der größten sowie komplexesten Virenart mit mehr als 90 unterschiedliche Virentypen. Aufgrund der Ausbreitung lassen sich Herpes-Viren in drei Gruppen einteilen, die Alpha-, Beta- und Gamma Herpes-Viren. Der größte Teil dieser Viren-Typen ist jedoch nur bei Tieren verbreitet und für den Mensch in der Regel ungefährlich. Nur vier Typen der Herpes-Viren sind beim Menschen für Erkrankungen verantwortlich: Herpes Simplex (HSV-1 oder HSV-2), Varizella-Zoster-Virus, Epstein-Barr-Virus und der Zytomegalie-Virus.
Die Herpes-Viren Simplex, die zu Lippenherpes führen sind weltweit vorzufinden, stark anstecken und werden durch Speichelkontakt sowie Schmierinfektionen verbreitet. Die gute Nachricht bei Augenherpes ist, dass man keine Angst vor einer möglichen Ansteckung haben muss. Es besteht bei Augenherpes keine Ansteckungsgefahr. Kommt es zu einem Ausbruch von Augenherpes ist es keine Neuinfektion, sondern viel mehr eine Art Rückfall, da jeder Mensch in der Kindheit mit dem Herpes-Virus in Berührung, dass erst aufgrund eines geschwächten Immunsystems zum Ausbruch kommt.
Die Herpes-Viren gelangen aber nicht nur über Kontaktinfektion zu Lippen und Genitalien (Lippenherpes), sondern können durch Schmierinfektion die Augen erreichen und Augenherpes auslösen. Wie bereits im allgemeinen Teil erwähnt, sind Herpes-Viren sehr weit verbreitet und so sind viele Menschen Träger von Herpes-Viren, wobei bei vielen die Infektion nicht zum Ausbruch kommt.
Bei Augenherpes sind unterschiedliche Augenpartien betroffen, wie z.B. Lidhaut, Bindehaut, Hornhaut und Aderhaut. Am häufigsten bei Augenherpes ist die Hornhaut befallen. In der Regel beginnt Augenherpes mit dem sog. Oberflächenherpes (schwächste Form von Herpes). Hierbei wird nur die Oberflächenschicht des Auges befallen, wobei die Zellen anschwellen und sterben ab. Wird der Oberflächenherpes im Auge nicht behandelt, so beginnt ein Entzündungsprozess, der sich nach und nach ausbreitet und die tiefer liegende Hornhaut-Stützgewebe befallen.
Leider sind die Symptome bei Augenherpes nicht so deutlich erkennbar wie bei Lippenherpes.Dies liegt daran, dass wenn Augenlider vom Herpes-Virus befallen sind, sich dort kleine Bläschen wie dem Lippenherpes bilden.
Die Behandlung von Augenherpes ist wesentlich schwieriger als die Behandlung von Lippenherpes. Zusätzlich handelt es sich bei den Augen um sehr wichtige Organe beim Menschen. Aus diesem Grund ist Augenherpes so gefährlich, denn wird Augenherpes nicht fachgemäß behandelt, kann ein Eintrübung der Hornhaut die Folge sein. Deswegen kann Augenherpes im schlimmsten Fall zu einer Erblindung führen. Daher sollte man einen Arzt aufsuchen, da Augenherpes im schlimmsten Fall die Sehkraft stark beeinträchtigen kann, sollte man unbedingt auch einen Augenarzt aufsuchen. Nachfolgend sind ein paar Tipps zur Behandlung von Augenherpes aufgelistet.
Nicht zu vergessen ist: Nach einer erfolgreichen Behandlung ist das Herpes-Virus im Auge nicht vernichtet, sondern befindet sich wieder im Nervengewebe (für andere Menschen nicht ansteckend). So können bestimmte Reize zu einem Rückfall (Rezidiv) führen.