Der chemische Prozess der Polymerisation verknüpft Monomere zu langen Molekülketten, sogenannten Polymeren. Die Eigenschaften dieser Ketten unterscheiden sich grundsätzlich von denen der Monomere. Werden beispielsweise Acrylsäurederivate polymerisiert, kommen Monomere wie Methylmethacrylat und Ethylacrylat zum Einsatz. Mit Hilfe von Katalysatoren oder hohen Temperaturen werden die Doppelbindungen zwischen den Molekülen aufgebrochen und die Monomere verknüpfen sich. Die Acrylsäurederivate bilden in diesem chemischen Prozess die sogenannten Acrylatpolymere, die wiederum das Grundgerüst für Acrylatklebstoffe sind.
Wie Klebeband bedrucken erklärt, besteht Acrylatkleber aus Acrylaten. Die sind aber auch in anderen Bereichen einsetzbar. Dazu gehören unter anderem Farben, Beschichtungen und Textilien, aber auch Baumaterialien wie Dichtungsmittel.
Wie werden die Acrylate denn dann zu Acrylatkleber?
Zunächst werden, wie bereits beschrieben, die Acrylatmonomere zu Acrylatketten polymerisiert. Dann werden die Molekülketten mit anderen Stoffen wie Weichmachern, Haftvermittlern, Füllstoffen, Kunstharzen und Stabilisatoren vermischt, sodass die Eigenschaften des Klebstoffs entstehen.
Je nach Einsatzbereich wird der Klebstoff dann noch weiterverarbeitet. Soll er beispielsweise als flüssiger Klebstoff zu nutzen sein, ist das Verfahren ein anderes als beim Klebeband. Und auch hier wird zwischen einseitigem und doppelseitigem Klebeband unterschieden, denn die richtige Härte und Festigkeit spielen hier eine entscheidende Rolle. Die gewünschten Eigenschaften lassen sich mit Hitze, Druck oder UV-Licht erreichen. All diese Prozesse steigern die Härte des Klebstoffs.
Acrylatkleber ist vor allem deshalb so beliebt, da er großartige Eigenschaften für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche aufweist. Man kann ihn zum Kleben von Holz, diversen Kunststoffen, Metallen, Papier und vielen weiteren Stoffen verwenden. Deshalb kommt Acrylatkleber häufig in Heimwerkerprojekten zum Einsatz. Doch auch die Industrie verwendet diesen hervorragenden Kleber, denn er härtet schnell aus und haftet gut. Darüber hinaus ist er sehr resistent gegen Feuchtigkeit und Chemikalien. So lässt er sich beispielsweise im Bad einsetzen, aber auch überall dort, wo Laugen und Säuren anwesend sind, denn selbst diesen Chemikalien gegenüber ist der Acrylatkleber recht beständig.
Um die optimale Leistung aus den Eigenschaften des Acrylatklebers herauszuholen, gilt es, die Oberfläche des Gegenstands sorgfältig zu reinigen und auf die beste Zusammensetzung des Klebstoffs zu achten.