Eigenschaften von Kohlenwasserstoffen im Vergleich zu anorganischen Verbindungen
Wie wir im einführenden Kapitel gesehen haben, werden organische Verbindungen neben Kohlenstoff- noch Wasserstoff-, Sauerstoff-, Stickstoff-, Phosphor-, Schwefel- und Halogenatomen aufgebaut. Dabei verbinden sich die Kohlenstoffatome mit den anderen Bindungspartnern durch kovalente Atombindungen. Durch diese Atombindungen entstehen “Molekulare Stoffe” (Moleküle), während in der anorganischen Chemie oft Metallbindungen und Ionenbindungen ausgebildet werden. Wie für die Chemie typisch ergeben sich aus den unterschiedlichen Bindungstypen auch (typische) Unterschiede zwischen organischen und anorganischen Verbindungen (Moleküle <=> Metalle, Legierungen und Salze)
Die wesentlichen Unterschiede von organischen Verbindungen im Vergleich zu anorganischen Verbindungen
- Handelt es sich um reine Kohlenwasserstoffe (C-H-Gerüst ohne Fremdatome), so sind diese wasserunlöslich. Ausnahmen: Enthalten die organischen Verbindungen Fremdatome (wodurch das Molekül einen polaren Charakter aufweist), so sind diese hingegen wasserlöslich
- Fast alle organischen Verbindungen lösen sich in organischen Lösungsmitteln.
- Zwischen den (unpolaren) Kohlenwasserstoffverbindungen liegen nur schwache Van-der-Waals-Kräfte vor. Dadurch weisen diese Verbindungen eine niedrige Schmelz- und Siedetemperatur auf
- Auch im Vergleich zu Metallen und Salzen weisen organische Verbindungen in der Regel einen niedrigeren Schmelz- und Siedepunkt auf
- Viele organische Verbindungen zersetzen sich bei hohen Temperaturen (beispielsweise Kohlenhydrate)
- Bei vielen organischen Verbindungen gilt, dass diese als Schmelze oder gelöst in einem Lösungsmittel nicht (bzw. kaum) elektrisch leitfähig sind.Achtung: es gibt hier auch einige Ausnahmen, beispielsweise sind organische Säuren und Basen leitfähig oder auch organische Salze.
- Viele organische Reaktionen sind Gleichgewichtsreaktion.