Einteilung von organischen Verbindungen

Wie wir in einem vorherigen Kapitel gesehen haben, ergibt sich aufgrund der Sonderstellung des Kohlenstoffatoms eine große Vielfalt organischer Verbindungen. Daher ist es notwendig, organische Verbindungen in einem ersten Schritt (grob) in Stoffklassen zu unterteilen.

In der Regel teilt man organische Verbindungen als Erstes nach dem Aufbau des Kohlenstoffgerüsts in kettenförmige (azyklische) und ringförmige (zyklische) ein. Der Begriff “azyklisch” sollte nicht mit dem “Begriff “aliphatisch” vermischt werden. Aliphatische organische Verbindungen sind verzweigte oder unverzweigte, ketten- oder ringförmige Kohlenwasserstoffketten, die nicht über eine “aromatische” Struktur verfügen. Daher sind alle organischen Verbindungen, die nicht aromatisch sind, aliphatisch.

Liegen kettenförmigen (organische) Verbindungen vor, unterscheidet man zwischen gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Gesättigte Kohlenwasserstoffe liegen vor, wenn alle Kohlenstoffatome in der Verbindung nur über Einfachbindungen “gebunden” sind. Liegen hingegen C-C-Mehrfachbindungen vor, spricht man von ungesättigten Kohlenwasserstoffen.

Liegen ringförmige Kohlenwasserstoff-Verbindungen vor, können diese aliphatisch oder aromatisch sein. Liegen aliphatische, ringförmige (organische) Verbindungen vor, so spricht man von alicyclischen Verbindungen (eine Untergruppe der Aliphaten). Liegt eine ringförmige Verbindung vor, in dessen Struktur ein anderes Element als Kohlenstoff an der Ringbildung beteiligt, so wird diese Verbindung als Heterozyklus bezeichnet.

Diese “Einteilungen” lassen sich natürlich auch kombinieren, so kann man beispielsweise bei Ethan von einem azyklischen, ungesättigten Kohlenwasserstoff sprechen.

Beispiel ungesättigter Kohlenwasserstoff
(kettenförmiger, ungesättigter Kohlenwasserstoff)

aromatische Verbindung
(zyklischer, aromatischer Kohlenwasserstoff)

Im Rahmen der (fortgeschrittenen) organischen Chemie teilt man die organischen Verbindungen aufgrund von funktionellen Gruppen bzw. Strukturen ein, wie beispielsweise Alkanole, Alkansäuren, Alkanale, Alkene u.s.w.

Autor: , Letzte Aktualisierung: 14. Dezember 2022