Im einem vorherigen Kapitel wurde bereits erwähnt, dass eine Unterscheidung von Wärme(energie) und Temperatur notwendig ist. Durch Zufuhr von Wärme(energie) wird die Temperatur eines Körpers geändert. Wärme ist also ein Maß für die Energie, die notwendig ist, um die Temperatur eines Körpers auf eine bestimmte Temperatur zu Erhöhen.
Durch Wärmeübertrag läuft immer eine Temperaturerhöhung ab, da Wärmemenge immer vom Körper mit höherer Temperatur zu Körper mit geringerer Temperatur übertragen wird. Der Vorgang der Wärmeübergang ist erst beendet, wenn beide Körper dieselbe Temperatur haben oder der Kontakt (Wärmeaustausch) beider Körper unterbrochen wird.Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff Wärme oft mit Begriff Temperatur verwechselt. Dies zeigt sich daran, dass Wärme übertragbar ist (ein warmer Körper gibt Wärme an die Umgebung ab und kühlt ab), während im Gegensatz dazu Temperatur nicht übertragbar ist (ein heißer Körper kann z.B: keine 5C an einen kalten Körper übertragen).
Wärme ist eine ganz “spezielle” Form der Energie: Wärmeenergie kann vollständig aus allen anderen Energieformen (z.B. elektrische Energie) umgewandelt werden, während Wärmeenergie aber nur teilweise aus den anderen Energieformen umgewandelt werden.
Die Energie (Wärmeenergie), die von einem warmen Körper auf einen kalten Körper übertragen würde, lässt sich auch berechnen. Übertragung der Wärmeenergie darf nur eingesetzt werden, wenn sich der Aggregatzustand des Körpers nicht verändert ( Lesetipp: Aggregatzustand ). Die Formel zur Berechnung lautet:
(ΔQ = übertragene Wärmeenergie, m = Masse, c = spezifische Wärmekapazität, ΔT = Temperaturänderung)
Wie die oben gezeigt Formel andeutet, hängt die Wärme(energie) die bei einem Körper für eine Erwärmung notwendig ist, vom Material des Körpers und seiner Masse ab. Die Materialabhängigkeit, d.h. die Menge an Wärme, die man dem Körper (m = 1 kg) zuführen muss, um den Körper um 1°C zu erwärmen, wird als spezifische Wärmekapazität c des Körpers bezeichnet.
Wichtig: in jedem Körper ist Wärmeenergie gespeichert, nicht nur in heißen Körpern. Die gespeicherte Wärmemenge ist abhängig von:
Die Wärmeenergie ist eine Form der Energie, die sich aus der Bewegung von Teilchen resultiert. Je schneller die Teilchen sich bewegen, desto mehr Wärmeenergie existiert. Sie kann von einem Körper auf einen anderen übertragen werden durch Konduktion, Konvektion oder Strahlung.
Wärmeenergie unterscheidet sich von anderen Energieformen darin, dass sie direkt mit der Bewegung von Atomen und Molekülen in einem Material zusammenhängt. Es ist die innere Energie eines Systems auf mikroskopischer Skala.
Die Thermodynamik legt zwei Hauptgrundsätze fest: (1) Energie kann weder geschaffen noch zerstört werden, nur in eine andere Form umgewandelt werden. Das ist der Erste Hauptsatz der Thermodynamik. (2) Wärmeenergie fließt immer von einem heißen Objekt zu einem kühleren, das ist der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik.
Die Wärmeenergie kann auf verschiedene Weisen erzeugt werden, beispielsweise durch Reibung, chemische Reaktionen wie Verbrennung, Kernreaktionen oder die Absorption von Licht und anderen Formen der Strahlungsenergie.
Die Temperatur ist ein Maß dafür, wie viel Wärmeenergie in einem Stoff vorhanden ist. Sie gibt an, wie heiß oder kalt etwas ist, gemessen in Einheiten wie Grad Celsius, Fahrenheit oder Kelvin. Je höher die Temperatur, desto mehr Wärmeenergie ist vorhanden.
Ein Isolator ist ein Material, das den Wärmetransfer stark verzögert. Es wird verwendet, um die Übertragung von Wärmeenergie von einem Ort zum anderen zu verhindern, um eine konstante Temperatur beizubehalten oder zu schützen.
Anwendungen von Wärmeenergie finden sich im Kochen, Heizen von Wohnräumen, in Verbrennungsmotoren von Autos oder in Kraftwerken, die Strom erzeugen.
Die spezifische Wärme ist die Menge an Wärmeenergie, die benötigt wird, um die Temperatur einer bestimmten Masse um eine bestimmte Menge zu erhöhen. Sie ist ein Maß dafür, wie viel Wärme ein Stoff speichern kann.
Ein Wärmetauscher ist ein Gerät, das Wärmeenergie von einem Medium (flüssig oder gasförmig) auf ein anderes überträgt, ohne dass die Medien physisch in Kontakt miteinander kommen müssen. Es nutzt die Prinzipien der Konduktion und Konvektion, um Energie zu übertragen.
Während die Temperatur ein Maß für die durchschnittliche kinetische Energie der Teilchen in einem Objekt ist, bezieht sich Wärmeenergie auf die Gesamtmenge an Energie, die durch die Bewegung dieser Teilchen verursacht wird. Sie hängt also von sowohl der Menge als auch der Geschwindigkeit der Teilchen ab, während die Temperatur nur von der durchschnittlichen Geschwindigkeit der Teilchen bestimmt wird.