Wie funktioniert ein Immobilienkredit? – Definition, Ablauf und Voraussetzungen einfach erklärt

Immobilienkredite sind Finanzierungen, die es Menschen ermöglichen, eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen. Dies ist eine wichtige Möglichkeit für viele Menschen, ihr eigenes Haus oder ihre eigene Wohnung zu besitzen, anstatt in einer gemieteten Wohnung zu leben. In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, was ein Immobilienkredit ist, wie und wo man einen Kredit beantragen kann und welche Voraussetzungen dabei erfüllt werden müssen.

Was ist Immobilienkredit?

Was ist ein Immobilienkredit?

Was ist ein Immobilienkredit?

Ein Immobilienkredit ist ein Kredit, den man von einer Bank oder einem anderen Kreditgeber erhält, um eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen. Der Kredit wird in der Regel über einen längeren Zeitraum zurückgezahlt und ist daher in der Regel mit höheren Zinsen verbunden als andere Arten von Krediten. Die Höhe des Kredits hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Bonität des Kreditnehmers und dem Wert der Immobilie.

Arten von Immobilienkrediten

Es gibt verschiedene Arten von Immobilienkrediten. Hier sind einige Beispiele:

  • Annuitätendarlehen: Hierbei wird eine feste monatliche Rate vereinbart, die aus einem Zins- und Tilgungsanteil besteht. Im Laufe der Zeit reduziert sich der Anteil der Zinsen und der Tilgungsanteil steigt an.
  • Endfälliges Darlehen: Hierbei wird während der Laufzeit des Darlehens nur der Zins bezahlt. Die Tilgung des Darlehens erfolgt am Ende der Laufzeit in einer Summe.
  • Volltilgerdarlehen: Hierbei wird das Darlehen innerhalb der vereinbarten Laufzeit vollständig getilgt.
  • Bauspardarlehen: Hierbei wird ein Teil des Darlehens durch angespartes Kapital aus einem Bausparvertrag finanziert.

Wer vergibt Immobilienkredite?

Immobilienkredite werden in der Regel von Banken oder anderen Finanzinstituten vergeben. Dabei gibt es verschiedene Arten von Kreditgebern, die Immobilienkredite anbieten:

  • Geschäftsbanken: Geschäftsbanken wie Sparkassen, Volksbanken oder Großbanken bieten Immobilienkredite an. Dabei handelt es sich oft um die klassische Variante eines Hypothekendarlehens.
  • Bausparkassen: Bausparkassen bieten neben Bausparverträgen auch Immobilienkredite an. Dabei muss man zuerst einen Bausparvertrag abschließen, um später das Darlehen in Anspruch nehmen zu können.
  • Versicherungen: Manche Versicherungen bieten auch Immobilienkredite an. Dabei handelt es sich oft um spezielle Angebote für ihre Kunden.
  • Online-Kreditplattformen: In den letzten Jahren sind auch Online-Kreditplattformen auf den Markt gekommen, die Immobilienkredite anbieten. Dabei erfolgt die Antragstellung und -bearbeitung komplett online.

Tipp: Je nach Kreditgeber und Kreditart können die Konditionen und Voraussetzungen für den Immobilienkredit variieren. Es lohnt sich also, verschiedene Angebote zu vergleichen und sich umfassend zu informieren, bevor man sich für einen Kreditgeber entscheidet.

Voraussetzungen für die Kreditvergabe

Damit ein Kreditgeber einem Kreditnehmer einen Immobilienkredit gewährt, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Hier sind einige Beispiele:

  • Bonität: Der Kreditnehmer muss über eine gute Bonität verfügen, um den Kredit erhalten zu können. Das bedeutet, dass er in der Vergangenheit seine Schulden pünktlich zurückgezahlt hat und keine negativen Schufa-Einträge hat.
  • Eigenkapital: In der Regel verlangen Kreditgeber, dass der Kreditnehmer einen Teil des Kaufpreises oder der Baukosten als Eigenkapital einbringt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Kreditnehmer in der Lage ist, einen Teil der Kosten aus eigener Kraft zu stemmen.
  • Einkommen: Der Kreditnehmer muss ein regelmäßiges Einkommen haben, um den Kredit zurückzahlen zu können. Das Einkommen sollte ausreichend hoch sein, um die monatlichen Raten des Kredits sowie laufende Kosten wie zum Beispiel Lebenshaltungskosten decken zu können.
  • Wert der Immobilie: Die Immobilie, die mit dem Kredit finanziert werden soll, muss einen ausreichend hohen Wert haben. Dies ist wichtig, damit der Kreditgeber im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers die Immobilie als Sicherheit verkaufen kann, um die ausstehenden Kreditschulden zu begleichen.

Ist ein Immobilienkredit ohne Eigenkapital möglich?

Eigenkapital

Eigenkapital

Ja, es ist prinzipiell möglich, einen Immobilienkredit ohne Eigenkapital aufzunehmen. Allerdings wird es schwieriger, einen Kreditgeber zu finden, der einen Kredit ohne Eigenkapital vergibt, da damit für die Bank ein höheres Risiko verbunden ist.

Einige Banken bieten spezielle Kredite für den Kauf einer Immobilie ohne Eigenkapital an. Dabei wird in der Regel ein höherer Zinssatz und höhere Gebühren verlangt, um das höhere Risiko für die Bank auszugleichen. In diesem Fall sollten Kreditnehmer die Angebote der verschiedenen Kreditgeber sorgfältig vergleichen und sicherstellen, dass sie die Bedingungen des Kredits vollständig verstehen, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Kredit ohne Eigenkapital in der Regel teurer ist als ein Kredit mit Eigenkapital, da die Zinsen höher sind und das Risiko für die Bank größer ist. Es ist daher ratsam, vor dem Kauf einer Immobilie Eigenkapital anzusparen, um den Kreditbetrag zu reduzieren und die Kreditkosten insgesamt zu senken.

Funktionsweise

Risiken beim KreditEin Immobilienkredit ist ein Darlehen, das dazu dient, den Kauf oder Bau einer Immobilie zu finanzieren. Immobilienkredite können für Banken und andere Finanzinstitute sehr lukrativ sein. Dies liegt daran, dass Immobilienkredite in der Regel über eine lange Laufzeit von mehreren Jahrzehnten vergeben werden und somit eine stabile Einnahmequelle für die Kreditgeber darstellen.

Die Bank verdient dabei vor allem an den Zinsen, die sie auf das ausgeliehene Kapital erhebt. Die Zinssätze für Immobilienkredite sind oft höher als die für andere Arten von Krediten, da die Kreditgeber aufgrund der hohen Kreditsummen und der langen Laufzeiten ein höheres Risiko tragen.

Zusätzlich zu den Zinserträgen können Banken auch von den Gebühren und Provisionen profitieren, die sie für die Vermittlung und Bearbeitung der Kredite erheben.

Darüber hinaus bieten Immobilienkredite den Banken die Möglichkeit, Kunden langfristig an sich zu binden. Wenn ein Kunde einen Immobilienkredit aufnimmt, wird er in der Regel über viele Jahre hinweg regelmäßig mit der Bank in Kontakt stehen, um die Kreditraten zu bezahlen. Dies kann für die Bank auch eine Gelegenheit sein, dem Kunden weitere Finanzprodukte wie zum Beispiel Girokonten oder Versicherungen anzubieten.

Ablauf

Im Folgenden erläutern wir die grundlegende Funktionsweise eines Immobilienkredits:

  1. Antragstellung: Der erste Schritt bei der Beantragung eines Immobilienkredits ist die Antragstellung. Der Kreditnehmer muss dabei in der Regel ein umfangreiches Antragsformular ausfüllen, das Informationen zu seiner finanziellen Situation, seiner Bonität und zur geplanten Immobilie enthält.
  2. Bonitätsprüfung: Nachdem der Kreditnehmer den Antrag eingereicht hat, prüft der Kreditgeber seine Bonität. Dabei wird unter anderem die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers anhand von Kriterien wie Einkommen, Vermögen und Ausgaben beurteilt.
  3. Angebotserstellung: Wenn die Bonitätsprüfung positiv ausfällt, erstellt der Kreditgeber ein Angebot für den Immobilienkredit. In diesem Angebot sind die Konditionen des Kredits festgehalten, zum Beispiel der Zinssatz, die Laufzeit und die Höhe der monatlichen Raten.
  4. Kreditvertrag: Wenn der Kreditnehmer das Angebot annimmt, kommt es zur Unterzeichnung des Kreditvertrags. In diesem Vertrag werden die Bedingungen des Kredits und die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien festgelegt.
  5. Auszahlung: Nach Unterzeichnung des Kreditvertrags wird der Kreditbetrag in der Regel direkt an den Verkäufer der Immobilie ausgezahlt. Alternativ kann der Kreditnehmer das Geld auch für den Bau der Immobilie verwenden.
  6. Rückzahlung: Der Kreditnehmer muss den Kredit in der Regel über einen längeren Zeitraum zurückzahlen. Dabei zahlt er in der Regel monatliche Raten, die aus einem Tilgungsanteil und einem Zinsanteil bestehen. Mit jeder Rate verringert sich die Restschuld des Kredits, bis dieser vollständig abbezahlt ist.

Tipp: Es ist wichtig zu beachten, dass Immobilienkredite in der Regel mit einer Grundschuld oder einer Hypothek abgesichert werden. Dadurch hat der Kreditgeber im Falle von Zahlungsausfällen des Kreditnehmers das Recht, die Immobilie zu verwerten, um den ausstehenden Kreditbetrag zurückzuerhalten.

Zinsen

Zinsen

Zinsen

Bei Immobilienkrediten kann zwischen zwei Arten von Zinssätzen unterschieden werden: dem Festzins und dem variablen Zins.

Ein Festzins bedeutet, dass der Zinssatz über die gesamte Laufzeit des Kredits unverändert bleibt. Diese Art von Zinssatz ist besonders geeignet für Kreditnehmer, die eine langfristige Planungssicherheit benötigen. Der Nachteil ist jedoch, dass ein Festzins in der Regel höher ist als ein variabler Zinssatz, da die Bank das Risiko der Zinsänderungen während der Kreditlaufzeit trägt.

Ein variabler Zinssatz hingegen ändert sich im Laufe der Zeit. Er wird in der Regel an einen Referenzzinssatz, wie z.B. den Euribor oder den Libor, gekoppelt. Wenn der Referenzzinssatz steigt, steigt auch der variable Zinssatz. Wenn der Referenzzinssatz sinkt, sinkt auch der variable Zinssatz. Diese Art von Zinssatz bietet Kreditnehmern in der Regel niedrigere Zinsen als Festzinsen, da sie das Zinsrisiko teilen.

Tipp: Welcher Zinssatz für den Immobilienkredit gewählt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel von der Höhe des Kredits, der Laufzeit des Kredits, der Bonität des Kreditnehmers und von der allgemeinen Zinsentwicklung auf dem Markt. Kreditnehmer sollten die Vor- und Nachteile beider Zinssätze sorgfältig abwägen und sich über die Risiken und Kosten im Zusammenhang mit jedem Zinssatz informieren, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Immobilienkredit berechnen

Um die Kosten und Bedingungen eines Immobilienkredits zu berechnen, gibt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die bei der Berechnung eines Immobilienkredits berücksichtigt werden:

  1. Kreditbetrag: Der Kreditbetrag ist der Betrag, den Sie für den Kauf oder die Renovierung einer Immobilie benötigen. Dieser Betrag ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Berechnung der monatlichen Ratenzahlungen.
  2. Zinssatz: Der Zinssatz ist der Betrag, den Sie für die Kreditaufnahme an die Bank zahlen müssen. Er wird in der Regel in Prozent angegeben und kann sich je nach Art des Kredits unterscheiden. Ein höherer Zinssatz bedeutet höhere monatliche Zahlungen.
  3. Laufzeit: Die Laufzeit des Kredits ist die Zeit, die Sie benötigen, um den Kredit zurückzuzahlen. Je länger die Laufzeit, desto niedriger sind die monatlichen Zahlungen, aber insgesamt kann der Kredit teurer werden.
  4. Tilgungsart: Es gibt verschiedene Arten von Tilgungsraten, z.B. Annuitätendarlehen oder endfällige Darlehen. Die Tilgungsart beeinflusst die monatlichen Zahlungen und den Gesamtbetrag des Kredits.
  5. Eigenkapital: Wenn Sie Eigenkapital haben, kann dies den Kreditbetrag und die monatlichen Ratenzahlungen reduzieren.
  6. Nebenkosten: Beim Kauf einer Immobilie fallen zusätzlich zu den Kaufpreis oft noch weitere Kosten an, z.B. für Notar, Grundbucheintrag, Maklergebühren, Grunderwerbsteuer, usw. Diese sollten in die Kalkulation mit einbezogen werden.

Tipp: Mit einem Online-Rechner für Immobilienkredite können Sie diese Faktoren eingeben und den Kreditbetrag, die monatliche Rate und die Gesamtkosten berechnen. Es ist jedoch ratsam, sich vor der Entscheidung für einen bestimmten Kredit von einem Experten beraten zu lassen und verschiedene Angebote zu vergleichen, um das beste Angebot zu finden.

Risiken eines Kredites

Risiken beim Kredit

Risiken beim Kredit

Immobilienkredite sind für Banken mit verschiedenen Risiken verbunden. Die wichtigsten Risiken sind:

  1. Kreditausfallrisiko: Das Kreditausfallrisiko ist das Risiko, dass der Kreditnehmer nicht in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen. Dies kann zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit, Krankheit oder andere unvorhergesehene Ereignisse verursacht werden. Wenn der Kreditnehmer den Kredit nicht zurückzahlen kann, muss die Bank möglicherweise die Immobilie verwerten, um den ausstehenden Kreditbetrag zurückzuerhalten.
  2. Zinsänderungsrisiko: Das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass sich die Zinsen während der Laufzeit des Kredits ändern. Wenn die Zinsen steigen, kann dies dazu führen, dass der Kreditnehmer Schwierigkeiten hat, die höheren Raten zu bezahlen. Wenn die Zinsen sinken, kann dies dazu führen, dass die Bank weniger Zinserträge erzielt als erwartet.
  3. Immobilienwert-Risiko: Das Immobilienwert-Risiko bezieht sich auf die Gefahr, dass der Wert der Immobilie während der Kreditlaufzeit sinkt. Wenn die Immobilie an Wert verliert und der Kreditnehmer den Kredit nicht zurückzahlen kann, kann die Bank möglicherweise nicht den vollen Kreditbetrag durch den Verkauf der Immobilie zurückgewinnen.
  4. Markt- und Konjunkturrisiken: Markt- und Konjunkturrisiken beziehen sich auf Veränderungen in der Wirtschaftslage oder am Immobilienmarkt, die sich auf die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers oder den Wert der Immobilie auswirken können. Wenn sich die Wirtschaftslage verschlechtert oder der Immobilienmarkt einbricht, kann dies zu Zahlungsausfällen und Verlusten für die Bank führen.
  5. Regulatorische Risiken: Regulatorische Risiken beziehen sich auf Änderungen in der Gesetzgebung und Regulierung, die sich auf die Kreditvergabepraktiken und -anforderungen der Bank auswirken können. Änderungen in den Vorschriften können dazu führen, dass die Bank ihre Kreditvergabepraktiken ändern muss oder dass sie höhere Kapitalanforderungen erfüllen muss.

Tipp: Um diese Risiken zu minimieren, müssen die Banken strenge Kreditrichtlinien und Überwachungsverfahren anwenden, um sicherzustellen, dass Kredite nur an Kreditnehmer vergeben werden, die in der Lage sind, den Kredit zurückzuzahlen.

Immobilienkredite haben auch für Kreditnehmerverschiedene Risiken, die berücksichtigt werden müssen. dazu zählen vor allem:

  1. Kreditrückzahlung: Der Kreditnehmer ist verpflichtet, den Immobilienkredit einschließlich Zinsen und Gebühren zurückzuzahlen. Wenn der Kreditnehmer aus irgendeinem Grund nicht in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen, kann die Bank die Immobilie als Sicherheit verwerten und verkaufen, um den ausstehenden Kreditbetrag zurückzuerhalten.
  2. Zinsrisiko: Wenn der Immobilienkredit ein variabler Zinssatz ist, besteht für den Kreditnehmer das Risiko, dass die Zinssätze während der Laufzeit des Kredits steigen können, was zu höheren monatlichen Raten führt. Wenn der Kreditnehmer nicht in der Lage ist, die höheren Raten zu bezahlen, kann dies zur Versteigerung der Immobilie führen.
  3. Marktwert-Risiko: Wenn der Wert der Immobilie während der Kreditlaufzeit sinkt, besteht für den Kreditnehmer das Risiko, dass er möglicherweise nicht in der Lage ist, den ausstehenden Kreditbetrag durch den Verkauf der Immobilie zurückzuzahlen, falls es notwendig wird.
  4. Verzögerungen und Kosten: Wenn der Kreditnehmer nicht in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen oder den Monatsraten nicht nachzukommen, kann dies zu Verzögerungen und Kosten führen. Die Bank kann dem Kreditnehmer zusätzliche Gebühren oder Zinsen berechnen oder den Kredit an ein Inkassounternehmen übergeben.
  5. Laufzeitrisiko: Immobilienkredite haben normalerweise lange Laufzeiten. Während dieser Zeit kann sich die finanzielle Situation des Kreditnehmers ändern. Wenn der Kreditnehmer den Kredit nicht mehr bedienen kann, kann die Bank die Immobilie zwangsversteigern.

Tipp: Es ist wichtig, dass Kreditnehmer die Risiken von Immobilienkrediten verstehen und sich ihrer finanziellen Situation bewusst sind, bevor sie einen Kredit aufnehmen. Um diese Risiken zu minimieren, sollten Kreditnehmer sicherstellen, dass sie in der Lage sind, den Kredit zurückzuzahlen, auch wenn sich ihre finanzielle Situation ändert, und dass sie sich für einen Zinssatz entscheiden, den sie langfristig bezahlen können. Es empfiehlt sich auch, eine Tilgungsberechnung durchzuführen, um die Höhe der Monatsraten zu bestimmen, die für den Kreditnehmer tragbar sind.

Empfehlungen für Kreditnehmer

Wenn man einen Immobilienkredit aufnehmen möchte, gibt es einige Dinge, die man beachten sollte. Hier sind einige Tipps:

  • Vergleichen Sie verschiedene Angebote: Bevor man sich für einen Kreditgeber entscheidet, sollte man verschiedene Angebote vergleichen. Dabei sollte man nicht nur auf die Zinsen achten, sondern auch auf die Konditionen wie zum Beispiel die Laufzeit und die Höhe der monatlichen Raten.
  • Eigenkapital aufbringen: Wenn man Eigenkapital einbringen kann, erhöht dies die Chancen auf eine Kreditzusage und senkt oft auch die Zinsen.
  • Sondertilgungen vereinbaren: Wenn man während der Laufzeit des Kredits zusätzliche Zahlungen leisten kann, sollte man versuchen, Sondertilgungen zu vereinbaren. Dadurch kann man die Laufzeit verkürzen und Zinsen sparen.
  • Laufzeit sorgfältig wählen: Die Laufzeit des Kredits sollte sorgfältig gewählt werden. Eine längere Laufzeit bedeutet zwar niedrigere monatliche Raten, führt aber auch zu höheren Gesamtkosten aufgrund der höheren Zinsen. Eine kürzere Laufzeit bedeutet höhere monatliche Raten, aber niedrigere Gesamtkosten.
  • Rücklagen bilden: Wenn man einen Immobilienkredit aufnimmt, sollte man Rücklagen bilden, um unvorhergesehene Ausgaben wie Reparaturen oder Renovierungen finanzieren zu können.

Fazit

Ein Immobilienkredit kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, um den Kauf oder die Renovierung einer Immobilie zu finanzieren. Dabei gibt es jedoch verschiedene Faktoren, die Kreditnehmer berücksichtigen sollten, um das beste Angebot zu finden und finanzielle Risiken zu minimieren.

Zu den wichtigen Faktoren bei der Kreditaufnahme zählen der Kreditbetrag, der Zinssatz, die Laufzeit, die Tilgungsart, das Eigenkapital und die Nebenkosten. Kreditnehmer sollten auch die Risiken von Immobilienkrediten kennen, sowohl für die Bank als auch für sich selbst, um die finanzielle Belastung des Kredits zu verstehen.

Es ist ratsam, vor der Entscheidung für einen Immobilienkredit verschiedene Angebote von verschiedenen Kreditgebern zu vergleichen und sich von einem Experten beraten zu lassen, um das beste Angebot zu finden. Kreditnehmer sollten auch darauf achten, dass sie in der Lage sind, die monatlichen Ratenzahlungen zu leisten und sich auf unvorhergesehene Ereignisse vorzubereiten, die ihre Fähigkeit zur Rückzahlung des Kredits beeinträchtigen könnten.

Insgesamt ist ein Immobilienkredit eine langfristige Verpflichtung und sollte sorgfältig geplant werden, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten und die eigene Immobilie erfolgreich zu finanzieren.

 

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Immobilienkredit – Testfragen/-aufgaben

1. Was ist ein Immobilienkredit?

Ein Immobilienkredit ist ein Darlehen, das von einer Bank oder einem anderen Kreditinstitut zur Finanzierung des Kaufs, der Renovierung oder des Baus einer Immobilie bereitgestellt wird. Es handelt sich in der Regel um ein langfristiges Darlehen, das über einen festgelegten Zeitraum zurückgezahlt wird.

2. Wie läuft der Prozess eines Immobilienkredits ab?

Der Prozess beginnt in der Regel mit der Bewerbung des Kreditnehmers, in der er seine persönlichen und finanziellen Informationen angibt. Nach der Prüfung der Bewerbung und der Bonität des Kreditnehmers durch das Kreditinstitut wird ein Kreditangebot unterbreitet. Wenn der Kreditnehmer dieses Angebot akzeptiert, wird ein Darlehensvertrag erstellt und unterzeichnet. Die Kreditratenzahlungen beginnen dann nach einem vereinbarten Zeitplan.

3. Welche Voraussetzungen muss man für einen Immobilienkredit erfüllen?

Die genauen Voraussetzungen können von Institut zu Institut variieren, aber in der Regel muss der Kreditnehmer eine stabile Einkommensquelle, eine positive Kreditwürdigkeit und oft auch eine bestimmte Anzahlung haben.

4. Was ist eine Anzahlung bei einem Immobilienkredit?

Die Anzahlung ist ein Teil des Kaufpreises einer Immobilie, den der Kreditnehmer als Vorauszahlung leistet. Sie reduziert die Höhe des Darlehens, das der Kreditnehmer benötigt.

5. Was ist die Laufzeit eines Immobilienkredits?

Die Laufzeit ist der Zeitraum, in dem der Kreditnehmer den Kredit zurückzahlen muss. Immobilienkredite haben in der Regel eine Laufzeit von 10 bis 30 Jahren.

6. Was ist der Zinssatz bei einem Immobilienkredit?

Der Zinssatz ist der Prozentsatz des Darlehensbetrags, den der Kreditnehmer zusätzlich zur Rückzahlung des Darlehens zahlen muss. Er kann fest oder variabel sein.

7. Was passiert, wenn man einen Immobilienkredit nicht zurückzahlen kann?

Wenn ein Kreditnehmer seine Kreditzahlungen nicht leisten kann, kann die kreditgebende Bank die Immobilie durch den Prozess der Zwangsvollstreckung einnehmen.

8. Was ist eine Hypothek in Bezug auf einen Immobilienkredit?

Eine Hypothek ist eine Art von Immobilienkredit, bei dem die Immobilie als Sicherheit für das Darlehen dient.

9. Was ist eine Zinsbindung bei einem Immobilienkredit?

Die Zinsbindung ist der Zeitraum, für den der Zinssatz eines Darlehens festgelegt ist. Nach Ablauf dieser Periode kann der Zinssatz angepasst werden.

10. Was ist eine Sondertilgung bei einem Immobilienkredit?

Die Sondertilgung ist eine zusätzliche Zahlung, die über die regelmäßigen Zahlungen hinaus geht, um das Darlehen schneller zurückzuzahlen.

Autor: , Letzte Aktualisierung: 24. August 2024