Viele Werkstoffe liegen im festen Zustand vor, ebenfalls lassen sich alle Stoffe außer Helium bei tiefer Temperatur und/oder hohem Druck in den festen Zustand überführen. Ob nun ein bestimmter Stoff fest, flüssig oder gasförmig ist, hängt von der Temperatur und dem Druck ab. In der Werkstoffkunde oder Chemie wird aber nicht von (Aggregat)zuständen, sondern von sog. Phasen gesprochen.
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, spricht man bei den unterschiedlichen Aggregatzuständen (in denen ein Stoff vorliegt) von Phasen, d.h. man spricht von der gasförmigen, der flüssigen und den unterschiedlichen festen Phasen. Unter einer Phase versteht man dabei einen Bereich, innerhalb dessen sich die physikalischen Eigenschaften nicht sprungartig ändern.
Aufgebaut (Grundstruktur) ist jedes Phasendiagramm wie ein Diagramm. Dabei wird auf der x-Achse (waagrechte Achse) die Temperatur des Systems aufgetragen, auf der y-Achse (senkrechte Achse) der Druck. In der Regel besteht das Diagramm aus drei Linien, die das Gesamtsystem in feste, flüssigen und gasförmige Phase trennen.
Beispiel eines Phasendiagrammes mit zwei Komponenten:
So können mit Hilfe von Phasendiagrammen können oder Stoffgemische mit ihren festen, flüssigen und gasförmigen Aggregatzuständen aufgezeigt werden. Hierbei kann aus Phasendiagrammen abgelesen werden, welche Phasen oder Aggregatzustände bei bestimmten Temperaturen, Drucken und Zusammensetzungen stabil sind.