In der Regel gilt also folgendes:
Subjekt – Prädikat I – Dativobjekt* (= indirektes Objekt) – Akkusativobjekt* (= direktes Objekt) – Adverbialbestimmung der Zeit – Adverbialbestimmung des Ortes – Prädikat II (siehe auch: Stellung Satzglieder im Aussagesatz)
* Wie bereits in diesem Kapitel erwähnt, gilt die Reihenfolge Dativobjekt vor Akkusativobjekt nicht immer. Dies ist nicht (ganz) richtig, genauer müsste es lauten: Handelt es sich bei den Objekten um Substantive, so gilt die genannte Reihenfolge Dativ- und Akkusativobjekt. Handelt es sich bei den Objekten um Pronomen (z.B. sich, ihnen) stehen die Objekte in folgender Reihenfolge Akkusativobjekt – Dativobjekt (z.B.er zeigte es den Kollegen, Herleitung: wen/was zeigte er? es -> Akkusativobjekt. Wem zeigte er es? den Kollegen -> Dativobjekt).
Diese Regel ist immer richtig, nur muss man sich an diese Regel nicht starr halten wie in anderen Sprachen, so kann man einzelne Satzglieder an die erste Position setzen, um sie zu betonen. Hierbei gilt, dass das Subjekt (wenn es nicht mehr an erster Position ist) erst nach dem Prädikat I folgt:
Adverbialbestimmung der Zeit – Prädikat I – Subjekt- Dativobjekt*- Akkusativobjekt* – Adverbialbestimmung des Ortes – Prädikat II.
Bei Fragesetzen gibt es mehrere Möglichkeiten, wie ein Satz aufgebaut wird:
1. Das finite Verb (Prädikat I) steht an erster Position, dahinter folgt das Subjekt und anschließend folgen Dativobjekt* (= indirektes Objekt) – Akkusativobjekt* (= direktes Objekt) – Adverbialbestimmung der Zeit – Adverbialbestimmung des Ortes – Prädikat II.
Fragesätze ohne Fragewort:
Fragesätze mit Fragewort:
* Fragewort “wer”, wenn man nach einer Person (Subjekt im Aussagesatz) fragen will.
* Fragewort “wen”, wenn man nach einer Person (Objekt im Aussagesatz) fragen will.
* Fragewort “wessen”, wenn man nach der Zugehörigkeit fragen will.
* Fragewort “wo”, wenn man den Ort also die Position wissen will.
* Fragewort “wohin”, wenn man den Ort, also die Richtung wissen will.
* Fragewort “wann”, wenn man einen Zeitpunkt wissen will.
Beispiel:
Jemand möchte wissen, warum ich heute Hausaufgaben mache -> warum machst du heute Hausaufgaben? (Ergänzungsfrage, man möchte einen Grund erfahren).
Ein Satzglied ist ein Teil eines Satzes, welcher in seiner Position innerhalb des Satzes variieren kann und dabei jedoch seine syntaktische Beziehung zum Rest des Satzes beibehält.
Ein Fragesatz wird in der Regel gebildet, indem das Verb an erster Stelle steht und das Subjekt an zweiter Stelle folgt.
Ein Beispiel wäre der Satz “Ist dir kalt?”. Hier ist “Ist” das Verb, “dir” das indirekte Objekt, und “kalt” das Prädikativ.
Die Änderung der Stellung von Satzgliedern kann die Bedeutung des Satzes verändern oder ihn ungrammatisch machen.
Ein Inversionsfrage ist eine Frage, bei der das Subjekt und das Prädikat ihre Positionen tauschen, wie zum Beispiel “Spielst du Tennis?”.
Entscheidungsfragen beginnen in der Regel mit einem Verb, gefolgt vom Subjekt. Sie erfordern eine Ja/Nein-Antwort.
Ergänzungsfragen werden mit einem Interrogativpronomen oder Interrogativadverb eingeleitet wie “wer”, “wie”, “wann”, usw. und benötigen eine informative Antwort.
Ein uneingeleiteter Fragesatz ist eine Frage, die kein Fragewort enthält und in der Regel einen Aussagesatz darstellt, der durch die Intonation zu einer Frage wird, wie zum Beispiel “Du kommst morgen?”.
In einem Fragesatz steht in der Regel das verbale Satzglied an erster Stelle und das Subjekt an zweiter Stelle, gefolgt von anderen Satzgliedern.
Die Satzglieder können durch entsprechende Fragepronomen oder Durch Veränderung der Stellung von Satzgliedern erfragt werden.