Sowohl Wellenoptik und geometrische Optik befassen sich beide mit Licht. Dabei gilt es folgende Möglichkeiten beim Durchtritt des Lichts durch einen Spalt
Wellenoptik gehört wie die geometrische Optik zum Bereich der Optik (Teilgebiet der Physik). Die Wellenoptik berücksichtigt im Gegensatz zur geometrischen Optik den Wellencharakter des Lichts, während die geometrische Optik das Licht als idealisierte Strahlung betrachtet (siehe Abbildung). Damit kann die Wellenoptik Phänomene erklären, die durch die geometrische Optik nicht erklärt werden können, da für die Erklärung die Welleneigenschaft des Lichtes nötig ist. Wie bereits in der Einleitung gezeigt, ist der wesentliche Unterschied der optischen Geometrie zur Wellenoptik die Größe der mit Licht wechselwirkenden Medien (Spiegel, Blenden <-> optisches Gitter), die bei der geometrischen Optik viel größer sind, als die Wellenlänge des Lichtes.
Themengebiet der Wellenoptik sind z.B. Interferenz zwischen überlagernden Wellenfronten, Beugung an Spalten, Streuung des Lichts oder Polarisation des Lichts. Die geometrische Optik befasst sich mit der Beugung von Licht oder der Reflexion an Spiegeln, darüber hinaus mit den Möglichkeiten von Abbildungen.
Der grundlegende Unterschied zwischen geometrischer Optik und Wellenoptik ist, dass die geometrische Optik das Licht als einen Strahl behandelt, der sich gerade ausbreitet, während die Wellenoptik das Licht als eine Welle betrachtet, die sich ausbreitet und interferiert.
In der Wellenoptik bezeichnet Interferenz das Phänomen, bei dem sich zwei oder mehr Wellen überlagern und dadurch die Welle mit veränderter Amplitude erzeugen.
Das Prinzip des kleinsten Weges in der geometrischen Optik besagt, dass Licht immer den Path nimmt, der die geringste Zeit für seine Reise benötigt – das ist das Fermatsche Prinzip.
Die Beugung ist das Phänomen in der Wellenoptik, bei dem Lichtwellen um Hindernisse herum und durch Öffnungen gehen, was zu Interferenzmuster führt.
Reflexion ist das Phänomen in der geometrischen Optik, bei dem Licht von einer Oberfläche abprallt und dabei den gleichen Winkel einnimmt, den es beim Aufprall auf die Oberfläche hatte.
Dispersion in der Wellenoptik bezieht sich auf die Aufspaltung von Licht in seine verschiedenen farbigen Komponenten aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, mit denen jede Farbe durch ein Medium reist.
Totalreflexion in der geometrischen Optik ist das Phänomen, bei dem das gesamte Licht, das auf eine Grenzfläche trifft, reflektiert wird, wenn der Einfallswinkel größer als der kritische Winkel ist.
Kohärenz in der Wellenoptik ist das Phänomen, bei dem zwei oder mehr Lichtwellen in der gleichen Phase oder mit einem konstanten Phasenunterschied schwingen.
Die geometrische Optik wird in vielen technischen Anwendungen wie Kameras, Teleskopen, Mikroskopen und vielen anderen optischen Geräten angewendet.
Die Grenzen der geometrischen Optik liegen vor allem in Situationen, in denen die Objektgröße oder die Öffnungen, durch die das Licht geht, mit der Wellenlänge des Lichts vergleichbar sind. In solchen Fällen sind Welleneffekte wie Interferenz und Beugung wichtig und die geometrische Optik kann ungenau sein.