Wenn wir über Licht sprechen, fällt auch oft der Begriff “Lichtenergie” – Demnach wäre also Licht(energie) mit der Einheit “Watt” bestimmt. Die Energie, die eine Lichtquelle (in Form elektromagnetischer Wellen) aussendet, wäre demnach definitionsgemäß Energie pro Zeiteinhalt. Da wir aber nur einen Teil des Lichts mit dem bloßen Auge sehen können (das sichtbare Licht von ca. 400 bis 700 nm), hat man für den Lichtstrom bzw. Energiestrom, der von Lichtquellen ausgeht nicht mit der physikalischen Größe “J/s bzw. W” charakterisiert, sondern die Stärke des Lichtstroms wird mit der Helligkeit gemessen, den der Lichtstrom auf unser Auge ausübt.
Dies führte dazu, dass der Lichtstrom in der Einheit “Lumen und die Lichtstärke in der Einheit “Candela” angegeben wird. Die vor allem viele LED-Leuchten nicht in alle Richtungen die gleiche bzw. ähnliche Lichtstärke abstrahlen, ist die Angabe Watt auch teilweise unpassend. Daher werden hier oft die physikalischen Größen “Lichtstrom” und “Lichtstärke” verwendet, um unterschiedliche Lichtquellen zu vergleichen.
Der Lichtstrom:
Wir denken nun an eine punktförmige Lichtquelle, um diese ziehen wir gedanklichen einen Kreis und messen den Lichtstrom. Anschließend vergrößern wir den Radius und messen nochmals den Lichtstrom. Hierbei stellen wir fest, dass wir an dieser Stelle den gleichen Lichtstrom vorfinden. Dies liegt daran, dass sich Licht von einer Lichtquelle geradlinig aus fortpflanzt.
Würden wir hingegen an verschiedenen Stellen des Kreises um die Lichtquelle den Lichtstrom messen, so stellen wir fest, dass sich die Lichtströme von Ort zu Ort auf dem Kreis (etwas) unterscheiden. Das Licht wird also nicht gleichmäßig über den Raum verteilt, sondern unterscheidet sich von Richtung zu Richtung.
Allgemein gilt daher, dass eine Lichtquelle Lichtstrom in verschiedene Richtungen unterschiedlich stark ausstrahlt.
(Hinweis: Ideale punktförmige Lichtquellen senden einen annährend gleichen Lichtstrom in alle Richtungen aus, auch bei kleinen Glühlampen liegt ein Lichtrom vor, der in alle Richtungen ähnlich ist)
In diesem einführenden Kapitel nur kurz zur Messung des Lichtstromes: Der Lichtstrom wird durch eine sogenannte Ulbrichtsche Kugel gemessen. Mit Hilfe dieser Kugel wird die gesamte von einer Lichtquelle abgegebene Strahlungsleistung gemessen, die sich im Spektralbereich des sichtbaren Lichts befindet. Die Messung erfolgt hierbei mit einem Photometer.
Die Lichtstärke
Hat man den Lichtstrom einer Lichtquelle bestimmt, kann mit dieser Angabe auch die Lichtstärke der Lichtquelle berechnet werden. Zur Bestimmung der Lichtstärke wird der Lichtstrom durch den Raumwinkel geteilt, in dem die Lichtquelle abstrahlt. Daher wird die Lichtstärke auch als Lichtstrom pro Raumwinkel bezeichnet.
Alle heutigen elektrischen Lichtquellen benötigen elektrische Energie für ihren Betrieb, d.h. diese Lichtquellen nehmen eine gewissen elektrische Leistung auf und erzeugen damit einen bestimmten Lichtstrom. Den Quotient aus Lichtstrom und aufgenommener elektrischer Leistung wird als Lichtausbeute bzw. spezifischer Lichtstrom bezeichnet. Die Einheit der Lichtausbeute bzw. des spezifischen Lichtstroms ist lm / W. Allgemein gilt, dass der Wirkungsgrad einer elektrischen Lichtquelle umso höher ist, je größer der Lichtstrom pro aufgenommenem Watt elektrischer Leistung ist.
Lichtstrom ist die Gesamtheit des von einer Lichtquelle in alle Richtungen abgestrahlten Lichts. Die Einheit für den Lichtstrom ist das Lumen (lm).
Die Lichtstärke ist der Lichtstrom pro Raumwinkel, den eine Lichtquelle in eine bestimmte Richtung abstrahlt. Sie wird gemessen in Candela (cd).
Die Lichtstärke gibt an, wie viel Lichtstrom in einer bestimmten Richtung abgestrahlt wird. Daher ist die Lichtstärke eine Funktion des Lichtstroms und des Raumwinkels.
Wenn die Lichtstärke zunimmt, dann erhöht sich auch der Lichtstrom, da mehr Licht in alle Richtungen abgestrahlt wird.
Ein Raumwinkel ist der Winkel, den ein Betrachter von einem bestimmten Punkt aus sieht. Er wird in der Einheit Steradiant (sr) gemessen.
Ein Lichtstrahl ist eine gerichtete Bewegung von Licht, während Lichtstrom die Gesamtheit des von einer Lichtquelle in alle Richtungen abgestrahlten Lichts ist.
Die Lichtstärke und der Lichtstrom nehmen mit zunehmender Entfernung zur Lichtquelle ab. Dies liegt am Umkehrquadratgesetz: Die Intensität des Lichts nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab.
Die Lichtstärke wird bestimmt durch den Lichtstrom pro Raumwinkel, der in eine bestimmte Richtung abgestrahlt wird.
Die Einheit Lumen (lm) ist relevant für die Messung des Lichtstroms, also der Gesamtmenge des von einer Lichtquelle in alle Richtungen abgestrahlten Lichts.
Eine Lichtquelle mit hoher Lichtstärke strahlt viel Licht in eine bestimmte Richtung ab, während eine Lichtquelle mit hohem Lichtstrom viel Licht in alle Richtungen abstrahlt.