Wenn man den Aufbau eines Atoms grob einteilt, wird ein Atom aufgebaut aus einem Atomkern, der aus elektrisch neutralen Neutronen und positiv geladenen Protonen (= Nukleonen oder Kernteilchen) besteht und der Atomhülle, die aus den negativ geladenen Elektronen besteht. In diesem Kapitel werden die wesentlichen Eigenschaften von Atomen benannt so wie deren Nachweismethoden erwähnt.
Ein Atomkern wird aus den sogenannten Nukleonen aufgebaut. Diese ist die Summer aller Protonen und Neutronen im Atomkern. Um die Größe der positiven Ladung eines Atomkerns (= Zahl der Protonen im Kern) zu bestimmen gibt es mehrere Möglichkeiten:
Aufbau der Atomkerne – Masse und Anzahl der Neutronen
Aufbau der Atomkerne – Dichte und Durchmesser
Der Durchmesser von Atomkernen ist nicht exakt zu bestimmen, dies liegt auch daran, dass Atomkerne keine starre Anordnung bilden. Für “leichte” Atomkerne kann man eine kugelförmige Gestalt annehmen. Für Atome mit höherem Atomgewicht deuten Messungen auf eine ellipsenförmige Gestalt hin. Dies erschwert so die Bestimmung des Atomkern-Durchmessers, da man für die äußere Begrenzung des Atomkerns den Abfall der Kernkräfte untersucht. Um Kernradien zu bestimmen, gibt es einige Möglichkeiten:
Aus diesen Untersuchungen lässt sich herleiten, dass die Kernradien (näherungsweise) proportional zur dritten Wurzel aus der Massenanzahl sind. Hieraus leitet sich die in der Schule häufig verwendete Formel zu Bestimmung des Kernradius eines Atomkerns ab.
Mit Hilfe der bisherigen Ergebnisse kann die Dichte eines Atomkerns mit 2 · 10 ^14 g/cm³ angegeben werden. Wie bereits in der allgemeinen Chemie erwähnt, ist die Dichte eines Atomkerns unvorstellbar groß.
Betrachten wir die Summen der Massen von Protonen und Neutronen, die einen bestimmten Atomkern aufbauen und vergleichen diese mit dem Atomgewicht des Kerns, so fällt auf, dass die Masse des Kerns immer kleiner ist, also die Summe der Massen der Nukleonen. Dies steht im Widerspruch zu dem Massenerhaltungsgesetz. Dieses Phänomen wird als Massendefekt bezeichnet. Der Massendefekt lässt sich mit Hilfe der Äquivalenz von Masse und Energie erklären und bestimmen: E = m · c²
Der Massendefekt lässt sich dadurch erklären, dass bei der Bildung eines Atomkerns aus Protonen und Neutronen Bindungsenergie frei wird. Trägt man nun berechnete Massendefekte gegen deren Massenzahl auf, so erhält man eine Gerade. Daraus lässt sich schließen, dass im Mittel die Bindungsenergie von Proton oder Neutron gleich groß ist und in erster Näherung 8 MeV beträgt.
Bei einem Atomkern handelt es sich um ein elektrisch geladenes System (durch die Protonen). Durch den Drehimpuls des Systems ergibt sich ein magnetisches Moment. Das magnetische Moment ist dabei mit der Bahnbewegung und des Spins der Nukleonen verknüpft.
Zur Messung von magnetischen Momenten eines Atomkerns misst man die Änderung der Orientierung der Kernmomente, die in einem äußeren konstanten Magnetfeld bewirkt wird (dies ist allerdings nicht mehr “Schulstoff”)
Ein Atomkern ist der zentrale Teil eines Atoms und besteht aus Protonen und Neutronen.
Im Atomkern sind die Protonen und Neutronen tatsächlich nicht nach einem spezifischen Muster angeordnet. Ihre Positionen sind das Ergebnis von Quantenmechanik und die Starke Wechselwirkung.
Der Atomkern hält aufgrund der starken Kernkraft zusammen, die stark genug ist, um die abstoßende elektrostatische Kraft zwischen den Protonen zu überwinden.
Die Massenzahl eines Atoms ist die Summe der Protonen und Neutronen im Kern.
Die drei Arten von radioaktivem Zerfall sind Alpha (α), Beta (β) und Gamma (γ) Zerfall.
Die Streuexperimente, insbesondere die Rutherford-Streuung, sind eine häufig genutzte Methode zur Untersuchung des Atomkerns.
Beim Alpha-Zerfall sendet der Atomkern einen Alpha-Teilchen, bestehend aus zwei Protonen und zwei Neutronen, aus.
Bei Beta-minus Zerfall wird ein Elektron und ein Antineutrino ausgesendet, während beim Beta-plus Zerfall ein Positron und ein Neutrino abgegeben werden.
Im Gamma-Zerfall werden hochenergetische Photonen, die als Gammastrahlung bekannt sind, freigesetzt.
Atomkerne sind stabil, weil die starke Kernkraft, die zwischen den Nukleonen wirkt, viel stärker ist als die elektrostatische Abstoßung der Protonen.