Eine weitere Satzkonstruktion im Englischen stellt viele (immer wieder) vor die gleichen Probleme. Es handelt sich dabei um die sog. “If-Sätze” oder Bindungssätze oder auch Konditionalsätze genannt. If-Sätze weisen als Handlung immer eine Bedingung auf. Beim “Übersetzen” dieser Bedingung vom Deutschen ins Englische treten folgende Probleme auf: Welcher Typ von Bedingung liegt vor (erfüllbar (Typ 1) oder nicht erfüllbar (Typ 3)) und an welcher Stelle des Satzes steht “if”.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt gibt es mehrere Typen von Bedingungssätzen (erfüllbar, theoretisch erfüllbar und nicht erfüllbar), daraus leiten sich die die Typen von if-Sätzen ab:
I | erfüllbar |
II | theoretisch erfüllbar |
III | nicht erfüllbar |
Kennt man nun die Erfüllbarkeit der Bedingung, so kann der Satz ins Englisch übersetzt werden, bzw. das Verb des If-Satzes und des Hauptsatzes in die entsprechende Zeit transfertiert werden.
1. Bildung des if-Satzes:
I | Simple Present |
II | Simple Past |
III | Past Perfect |
I | will + Infinitiv (will-Future) |
II | would + Infinitiv |
III | would + have + Past participle |
Der Bedingungssatz und der Hauptsazt werden zu einem komplexen Satz zusammengefügt, dabei kann der Bedindungssatz vor dem Haupsatz stehen aber auch nach dem Hauptsatz, je nachdem was ich betonen möchte.
z.B: If it rains, I will wear a raincoat (damit betone ich: wenn es regnet)
I will weat a raincoat, if it rains (damit betone ich, dass ich einen Regenmantel trage)
Beispiele:
Deutscher Text: Wenn es regnet (Bedingung), dann trage ich einen Regenmantel (Hauptsatz).
Die Bedingung, die in dem Text genannt ist, ist erfüllbar, deswegen Verwendung von Typ I, das Verb des if-Satzes steht damit im Simple Present, das Verb des Hauptsatzes im will-Future:
Englischer Text: If it rains, I will wear a raincoat
Im Englischen werden Konditionalsätze auch als “If-Sätze” bezeichnet. Sie drücken Bedingungen aus und bestehen typischerweise aus einer If-Klausel und einer Hauptklausel.
Es gibt vier Arten von Konditionalsätzen im Englischen: Zero Conditional, First Conditional, Second Conditional und Third Conditional.
Der Zero Conditional wird verwendet, um allgemeine Wahrheiten, Tatsachen und wissenschaftliche Gesetze auszudrücken. Die If-Klausel und die Hauptklausel verwenden beide die einfache Gegenwart.
Der First Conditional wird durch die Verwendung der einfachen Gegenwart in der If-Klausel und die Verwendung von “will” + verb im infinitiv (Basisform) in der Hauptklausel gebildet. Er wird verwendet, um wahrscheinliche oder zukünftige Ereignisse auszudrücken.
Der Second Conditional wird verwendet, um unwahrscheinliche oder fiktive Szenarien auszudrücken. Die If-Klausel verwendet die einfache Vergangenheit und die Hauptklausel verwendet “would” + verb im infinitiv (Basisform).
Der Third Conditional wird verwendet, um Ereignisse auszudrücken, die in der Vergangenheit nicht eingetreten sind und deren Auswirkungen in der Vergangenheit erörtert werden. In der If-Klausel wird die vollendete Vergangenheit (had + Past Participle) und in der Hauptklausel wird “would have” + Past Participle verwendet.
Anstelle von “will” können im First Conditional auch die Verben “can”, “may” oder “must” verwendet werden.
Ja, es gibt eine Ausnahme. Wenn das Verb in der If-Klausel das Verb “to be” ist, wird stattdessen immer das unveränderliche “were” verwendet, unabhängig vom Subjekt.
Ein Beispiel dafür ist: “If you heat water to 100°C, it boils”.
Ja, in manchen Fällen kann man den First und Second Conditional in einem Satz mischen, um eine Bedingung auszudrücken, die weniger sicher ist.