Für den unerfahrenen Nutzer lauern im Internet allerlei Gefahren. Erfahren Sie, wie Sie sich und Ihr Kind vor dieser Gefahr schützen können.
Diese “elektronischen Schädlinge” schaden Kindern nicht, aber sie können die Daten auf Ihrem Computer beschädigen. Mit regelmäßigen Betriebssystem- und Browser-Updates und einem installierten Antivirenprogramm können Sie diese jedoch relativ einfach schützen. Besonders empfehlenswert ist ein Virenschutzprogramm (z. B. AntiVir), das dauerhaft im Hintergrund läuft, damit Viren gar nicht erst ins System gelangen.
Da DSL-Verbindungen immer beliebter werden, sind Dialer seltener geworden. Teure Raubkopien funktionieren nur, wenn der Computer an eine Telefonleitung angeschlossen ist. Sie sind jedoch nicht vollständig verschwunden. Wenn Ihr PC über Modem oder ISDN mit dem Internet verbunden ist, sollten Sie einen Einwahlschutz (z. B. 0900 Warner) installieren, um Anrufe auf teure 0900-Rufnummern zu verhindern.
Teure Piraten-Aboseiten sind derzeit dank besserem Verbraucherschutz und geänderter Rechtsprechung auf dem Rückzug. Dennoch können Kinder im Internet auf Abo-Fallfallen stoßen. Eines ist sicher, Sie werden auf Piratenseiten nichts finden, was anderswo im Internet völlig kostenlos oder zumindest viel billiger ist. Das System hinter der Abonnementseite ist immer ähnlich. Beim Besuch der Website wird der Benutzer aufgefordert, seine Adresse einzugeben. Meist wird der Eindruck erweckt, dass dies für den Wettbewerb erforderlich ist. Hinweise auf teure Abonnements finden sich nur im Kleingedruckten.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Software- und Filterlösungen, um Pornografie, Gewalt und andere problematische Inhalte zu verhindern. Besonders vertrauenswürdige und kostenlose Programme hierfür sind das Jugendschutzprogramm des Vereins zur Förderung des Kinder- und Jugendschutzes durch Telemedien e.V. (jugendschutz.net) und die Kinderschutzsoftware FragFinn des Freiwilligen Selbstkontroll-Multimedia-Dienstleisters e.V. Einige Internetprovider oder auch -Router bieten auch entsprechende Kinder-Schutzmaßnahmen an.
Diese Programme greifen in der Regel auf eine Datenbank mit geprüften und für kindergerecht befundenen Websites (Whitelist) zu. Teilweise erfolgt auch eine Alterseinstufung beim Erstellen einer Liste. Die Kinder können dann nur auf Seiten zugreifen, die in der Datenbank erfasst und für ihre Altersgruppe freigegeben sind. Die Kehrseite ist jedoch, dass der „Surfbereich“ der Kinder sehr begrenzt ist und viele gute Seiten gesperrt sind, weil sie noch in der Datenbank fehlen.
Windows-Betriebssysteme haben auch Optionen zum Filtern von Internetinhalten unter Einstellungen/Systemsteuerung/Internetoptionen. Alle Optionen finden Sie auf der Registerkarte Inhalt, gefolgt von Inhaltsratgeber. Hier können Zugriffsrechte für bestimmte Seitentypen moderiert sowie Positiv- und Negativlisten erstellt werden.
Schließlich können Gütesiegel Eltern dabei helfen, gute von schlechten Kinderwebsites zu unterscheiden wie der Erfurter Netcode oder Seitenstark.de.
Vieles, was zu einem kinderfreundlichen Internet führt, lässt sich auch ohne extra Software etc. gestalten. Eltern sollten die Favoriten ihres Kindes im Browser ihres Kindes anlegen – aus ihrer Sicht. Auch die Startseite lässt sich in jedem Browser einfach durch eine gute Unterseite ersetzen. Auch die integrierte Suchmaschine lässt sich problemlos durch eine Kindersuchmaschine wie Blinde-Kuh oder FragFinn ersetzen.
Gute Kinderseiten sind grundsätzlich werbefrei. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, dass Ihre Kinder nicht durch Banner und Werbefenster im Internet beeinträchtigt werden, empfehlen wir Ihnen, ein Browser-Plugin zu installieren. Zum Beispiel das beliebte Adblock Plus Add on für Chrome oder Firefox. Außerdem sollten Popups in den Browsereinstellungen deaktiviert werden.
Auch die Kommunikationsmöglichkeiten des Internets (Foren, Chat, E-Mail) sind für Kinder interessant und tauchen daher auf vielen Kinderseiten auf. Allerdings beinhalten diese auch besonders viele Risiken. Cybermobbing und Missbrauch durch Erwachsene sind nur zwei Schlüsselwörter. Glücklicherweise gibt es jedoch Möglichkeiten, das Risiko zu begrenzen.
Als allgemeine Regel sollten Kinder nur Foren und Chats nutzen, die speziell für sie entwickelt wurden. Die Chats und Foren von Goodbaby werden immer vormoderiert. Beiträge werden erst nach Prüfung durch Moderatoren veröffentlicht. Nützlich ist auch ein Alarmknopf, mit dem Kinder schnell und einfach auf bedrohliche Situationen reagieren können. Am besten wäre es, wenn auch vor Ort auf mögliche Gefahren hingewiesen und Sicherheitshinweise gegeben würden.
Das FBI hat eine Reihe von Sicherheitstipps veröffentlicht, um Kinder online so sicher wie möglich zu halten:
Symbolgrafik: © Kati Molin – fotolia.com
Kinderschutz im Internet bezieht sich auf den Schutz von Kindern vor schädlichen und ungeeigneten Inhalten, Belästigungen, Cybergrooming und Online-Mobbing im Internet. Es umfasst Maßnahmen und Werkzeuge, die den Schutz und die Sicherheit von Kindern online gewährleisten.
Mögliche Gefahren für Kinder im Internet sind: exposure zu unangemessenen Inhalten, Online-Mobbing (Cyberbullying) und Cyber-Grooming, bei dem Erwachsene Kinder zu sexuellen Zwecken online anlocken.
Einige sichere Praktiken für Kinder im Internet sind: Verwendung von Datenschutzeinstellungen, Nicht-Teilung von persönlichen Informationen, Sicheres Chatten und die Auswahl sicherer und kinderfreundlicher Websites und Apps.
Cyber-Mobbing ist das Nutzen von digitalen Kommunikationswerkzeugen wie sozialen Netzwerken, E-Mails, Textnachrichten, um Personen zu belästigen oder zu bedrohen. Kinder können geschützt werden, indem sie lernen, wie man mögliche Angriffe erkennt und wie man Blockier- und Meldefunktionen auf verschiedenen Plattformen verwendet.
Cyber-Grooming ist eine Praxis, bei der Erwachsene sich Online-Beziehungen mit Kindern aufbauen, um sie für sexuellen Missbrauch zu manipulieren. Es kann verhindert werden, indem Nutzungszeiten eingeschränkt werden, Eltern informiert bleiben und Kinder ermutigt werden, unangenehme Erfahrungen zu teilen.
Eltern können ihre Kinder unterstützen, indem sie Kontrollwerkzeuge verwenden, klare Online-Regeln aufstellen, ihre Kinder über Gefahren informieren, und ständige Kommunikation und Offenheit fördern.
Kinder sollten sexuell explizite, gewalttätige, hasserfüllte oder anderweitig für ihr Alter ungeeignete Inhalte vermeiden, da diese negativ auf ihre geistige und emotionale Entwicklung wirken können.
Schulen können zur Sicherheit von Kindern im Internet beitragen, indem sie Cyber-Ethik lehren, die Verwendung von Filtersystemen und Überwachung auf schulischen Computern implementieren und Awareness-Kampagnen durchführen.
Digitale Bürgerschaft bezieht sich auf das sichere, ethische und bewusste Verhalten im digitalen Raum. Sie ist wichtig, damit Kinder verstehen, wie man respektvoll, verantwortungsbewusst und gesetzestreu online agiert.
Beispiele für Tools oder Software, die Kinder beim sicheren Surfen im Internet unterstützen können, sind Internet-Filtersoftware und Kindersichere Suchmaschinen.