In einem geschlossenen Stromkreis fließt Strom. Oft tauchen dabei in der Elektronik bzw. Elektrotechnik die Begriffe technische und physikalische Stromrichtung. Nachfolgend wird erläutert, was unter beiden Begriffen zu verstehen ist.
Stromrichtung
- Technische Stromrichtung: Dieser Begriff ist in erster Linie historisch bedingt. Die technische Stromrichtung geht von einem Strom positiv angenommener Ladungen aus. Als man den Begriff “technische Stromrichtung” definierte, wusste man noch nicht, dass die Elektronen (als frei-bewegliche Ladungsträger) sich in den Leitern bewegen und definierte daher als Stromrichtung die Bewegungsrichtung von positiven Ladungsträgern. Daher wird heute noch die Richtung vom Pluspol zum Minuspol als technische Stromrichtung bezeichnet.
- Physikalische Stromrichtung: Wie im Kapitel “Metallbindung” (Chemie) auf Lernort-mint.de erläutert wurde, bestehen Metalle aus einem positiv geladenen Atomrumpf und frei-beweglichen Elektronen (Elektronengas). Der Stromfluss in Metallen basiert daher auf der Bewegung negativ geladener Elektronen. Da die Elektronen sich vom Minuspol zum Pluspol einer Stromquelle bewegen, verläuft die physikalische Stromrichtung entgegengesetzt zur technischen Stromrichtung.