In anderen Kapiteln wurde bereits die Bedeutung der menschliche Haut als Gewebe und Organ erläutert. In diesem Kapitel soll kurz der Aufbau der menschlichen Haut und deren Funkion vorgestellt werden.
Grob lässt sich die menschliche Haut in drei unterschiedliche Schichten einteilen. Dieses Schichten sind:
Die einzelnen Schichten haben jeweils unterschiedliche Funktionen, da die Oberhaut und die Lederhaut einen Bezug zueinander haben, bezeichnet man den Verbund “Oberhaut und Lederhaut) als Cutis.
Die menschliche Haut hat eine Vielzahl von Aufgaben und Funktionen.
Die Oberhaut bildet die oberste Schicht einer Haut. Betrachtet man nur das Organ “Haut” als das äußere Organ, so beobachtet man, dass sich auf der Oberhaut ein dünner Schutzfilm bzw. Fettfilm (aus organischen Verbindungen) befindet, der aus den Absonderungen der Talgdrüsen auf der Haut gebildet wird. Unter diesem Schutzfilm befindet sich die sogenannte Hornschicht
Unter dem Fettfilm liegt die Hornschicht, die als äußerste, sichtbare Hautschicht erscheint. Die Hornschicht besteht zum größten Teil aus Hornzellen, die in der sogenannten Keimschicht (Teil der Oberhaut) produziert werden. Die Hornzellen in der Hornschicht werden dadurch ständig neu gebildet und gleichzeitig alte Hornzellen abgestoßen (auch als abgeschuppt bezeichnet). Daher erneuert sich die Oberhaut bzw. die Hornschicht alle vier bis sechs Wochen. In der obersten Hautschicht befinden sich auch noch die sogenannten Melaninzellen, die für die Hautfärbung/bräunung mitverantwortlich sind. Durchschnittlich ist die Oberhaut ca. 0,04 mm dich, kann aber an den Fußsohlen sogar bis zu 4 mm dick sein. Da die Oberhaut im wesentlichen als mechanische Schutzschicht dient, ist diese unempfindlich und enthält selbst keine Nervenzellen
Die Lederhaut befindet sich unter der Oberhaut.und besteht zum Großteil aus Kollagenfasern und elastische Bindegewebsfasern (beispielsweise Retikulin- und Elastinfasern). Diese elastischen Fasern sorgen für die große Elastizität und Stabilität der Haut. Darüber hinaus sind in der Lederhaut auch die Nervenendigungen und meisten Sinnesrezeptoren zu finden. Diese Rezeptoren leiten Reize wie Kälte, Wärme und Schmerz über das Nervensystem an das Gehirn weiter. Wie eingangs erwähnt, befinden sich in der Lederhaut im wesentlichen Bindegewebe bzw. Bindegewebsfasern. Daher ist die Lederhaut auch dicker, als im Vergleich zur Oberhaut. In der Lederhaut finden wir aber auch noch Blut- und Lymphgefäße. Diese kapillaren Blutgefäße versorgen die Oberhaut mit “Nährstoffen”.
Die Unterhaut ist die unterste der drei Hautschichten. Im Wesentlichen besteht die Unterhaut hauptsächlich aus Fettgewebe, also Bindegewebe, in dem sich Fettzellen befinden. Aufgrund des hohen Anteils an “Fettgewebe” wird die Unterhaut auch oftmals als Unterhautfettgewebe bezeichnet. Der “grobe” Aufbau der Unterhaut lässt sich auch aus seiner Funktion ableiten:
Das Bindegewebe, dass im Vergleich zur Lederhaut lockerer zusammengesetzt ist, sorgt dafür,dass die Haut “verschiebbar” gegenüber den Knochen ist. Da die Unterhaut auch das Bindeglied zwischen Körper und Lederhaut/Oberhaut ist, ist die Unterhaut sowohl mit Knochen bzw. Skelettmuskulatur verbunden, aber auch mit den anderen Hautschichten.
Von hier gehen Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur verbinden. Außerdem befinden sich hier die Schweißdrüsen.Auch hierbei handelt es sich überwiegend um Bindegewebe, jedoch lockerer zusammengesetzt als in der Dermis. Sie verbindet die oberen Hautschichten mit den darunter gelegenen Geweben wie den Knochen und der Skelettmuskulatur. So versorgen beispielsweise die arteriellen Blutbahnen der Unterhaut die darüber liegende Lederhaut mit Nährstoffen, während die venösen Blutbahnen die Stoffwechselabfallprodukte von der Lederhaut wegtransportieren. Daher verlaufen in der Unterhaut auch größeren Blutgefäße als im Vergleich zu den anderen Hautschichten.
Die Hauptfunktion der menschlichen Haut besteht darin, den Körper vor äußeren Einflüssen zu schützen und die Temperatur zu regulieren.
Ein Mensch hat drei Hautschichten: die Epidermis (Oberhaut), die Dermis (Lederhaut) und die Subkutis (Unterhaut).
In der Epidermis findet die Zellbildung und Hornbildung statt. Diese Schicht enthält auch Melanozyten, die für die Pigmentierung der Haut sorgen.
Die Dermis, auch Lederhaut genannt, enthält Blutgefäße, Nerven, Schweißdrüsen und Haarfollikel. Sie ist verantwortlich für die Empfindung und Temperaturregulierung.
Die Subkutis, auch Unterhaut genannt, enthält vor allem Fettgewebe und dient als Wärmeisolator und Energiespeicher.
Die Haut schützt den Körper vor mechanischen Verletzungen, UV-Strahlung, Hitze und Kälte, sowie vor dem Eindringen von Bakterien und Viren.
Die Schweißdrüsen in der Haut exkreten Schweiß, der zur Temperaturregulierung dient und Abfallstoffe entsorgt.
Ein Melanozyt ist eine Zelle in der Epidermis, die das Pigment Melanin produziert. Melanin ist verantwortlich für die Farbe der Haut und schützt sie vor UV-Strahlung.
Die Haarfollikel in der Haut produzieren Haare, die zum Schutz und zur Temperaturregulierung des Körper dienen.
Die menschliche Haut erneuert sich ständig durch einen Prozess, der als Zellteilung bekannt ist. In der Epidermis teilen sich die Hautzellen kontinuierlich, sterben ab und werden durch neue Zellen ersetzt.