Alle Elemente der 8. Hauptgruppe des Periodensystems bezeichnet werden als Edelgase bezeichnet (Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon, Radon und Ununoctium). Edelgase wurden erst sehr spät entdeckt, was an ihren Eigenschaften liegt, denn Edelgase gehen kaum chemische Reaktionen ein und sind deshalb sehr stabile Elemente. Dieses Prinzip, die sog. Edelgaskonfiguration, kann man auch auf Verbindungen übertragen.
Die Zahl von 8 Außenelektronen stellt für Atome somit einen stabilen und optimalen Zustand dar. Die Begründung dafür ist, dass der Edelgaszustand energetisch betrachtet sehr günstig ist und Elemente bestrebt sind, einen energetisch günstigeren Zustand zu erreichen, dass auch als Ursache für chemischen Reaktionen angeführt werden kann.
Mithilfe der Edelgaskonfiguration kann man als bestimmen, ob eine Verbindung stabil ist (bzw. ob die Verbindung auch existent ist). Hat ein Atom keine 8 Außenelektronen (Valenzelektronen), wird das Atom mit einem oder mehreren anderen Atomen bzw. Verbindungen eine Reaktion eingehen, um 8 Valenzelektronen bzw. eine stabile Verbindung zu erreichen.
Ausnahme:
Für die Elemente Wasserstoff und Helium gilt nicht 8 Außenelektronen als optimaler Zustand (“Oktettregel”), sondern 2 Außenelektronen (“Duplettregel”). Nach dem Bohrschen Atommodell beträgt die max. Elektronenkapazität einer Schale 2n2. Somit kann die erste Schale nur max. 2 Elektronen besitzen.