Das Wort “Stochastik” steht für die Gebiete Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik. Beide Teilgebiet sind für fast alle MINT-Fächer von erheblicher Bedeutung. Aus diesem Grund soll auf Lernort-MINT.de in dieses Themengebiet eingeführt werden.
Stochastik ist ein Teilgebiet der Mathematik (was jedem klar ist), dabei besteht das Teilgebiet “Stochastik” wiederum aus zwei Teilgebieten, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Diese sollte man etwas näher betrachten, um “Stochastik” besser verstehen zu können, da die beiden Teilgebiet fast konträr sind:
Da bekannt ist, mit welcher Wahrscheinlichkeit p bei einem idealen Würfel eine bestimmte Zahl gewürfelt wird, kann man die Wahrscheinlichkeit eines vorgegebenen Ereignisses (z.B. zwei 6er)berechnen. Dies ist das Teilgebiet Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wichtig ist zu erkennen, dass die Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht Wirklichkeiten abbildet (es gibt keinen idealen Würfel), sondern nur Möglichkeiten.
Nun kann man zum Vergleich dazu mit dem Würfel 100mal würfeln und das Ergebnis (bzw. die Wahrscheinlichkeit mit der das Ereignis eintritt) berechnen und interpretieren. So lässt sich beispielsweise sagen, ob es sich um einen idealen Würfel oder nicht handelt.
Ein geeignetes Instrument zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten bei mehrstufigen Experimenten ist das sogenannte Baumdiagramm. Die Wahrscheinlichkeit eines Pfades im Baumdiagramm ist das Produkt der jeweils auftretenden Einzelwahrscheinlichkeiten.
Stochastik ist ein Teilbereich der Mathematik, der sich mit Zufallsphänomenen und unsicherer Information befasst. Sie gliedert sich in die Bereiche Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik.
Ein Zufallsexperiment ist ein Experiment, bei dem das Ergebnis nicht sicher vorhersagbar ist. Die Ergebnisse eines Zufallsexperiments werden als Elementarereignisse bezeichnet.
Ein deterministischer Prozess hat feste, vorhersehbare Ergebnisse, während ein stochastischer Prozess auf Zufall basiert und somit variierende Ergebnisse produziert.
Eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ist eine Funktion, die jedem Ereignis eines Zufallsexperiments eine Wahrscheinlichkeit zuweist.
Unter einer bedingten Wahrscheinlichkeit versteht man die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintrifft, gegeben, dass ein anderes Ereignis bereits eingetreten ist.
Der Erwartungswert ist der Durchschnittswert, den ein Zufallsexperiment bei wiederholter Durchführung hervorbringen würde.
Eine Zufallsvariable ist eine Funktion, die jedem Ausgang eines Zufallsexperiments eine reelle Zahl zuordnet.
Statistische Unabhängigkeit bedeutet, dass das Eintreten des einen Ereignisses die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines anderen Ereignisses nicht beeinflusst.
Die Binomialverteilung ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die das Verhalten von Zufallsexperimenten mit binärem Ausgang (Erfolg/Misserfolg) beschreibt.
Das Gesetz der großen Zahlen in der Stochastik besagt, dass sich die relative Häufigkeit eines Ereignisses bei wiederholter Durchführung eines Zufallsexperiments auf die theoretische Wahrscheinlichkeit des Ereignisses zubewegt.