Betrachtet man die drei (Haupt)Stoffklassen, Metalle, Salze und molekulare Stoffe, so sind deutliche Unterschiede in den Eigenschaften von molekularen Stoffen und Metallen / Salzen erkennbar. Dies bedeutet, dass die Bindung in molekularen Stoffen nicht aufgrund der elektrostatischen Anziehung von Ionen beruht.
Die Atombindung ist für den festen Zusammenhalt von Atomen von molekularen Stoffen verantwortlich. Atombindungen bilden sich zwischen den Atomen von Nichtmetallen aus, dabei ist die Grundlage der Atombindung die Wechselwirkung der Valenzelektronen mit den Atomkernen der beteiligten Atome.
Nähern sich zwei Atome einander, so treten zwischen ihnen sowohl Anziehungskräfte (Elektronen in der Hülle von Atom1 und Protonen des Atomkerns von Atom2 und andersrum), als auch Abstoßungskräfte (Protonen von Kern1 und Kern2). Beim Näherbringen der Atome überwiegt zuerst die Anziehungskraft (Kern – Elektron -Anziehung), dass die beiden Atome noch näher zusammenbringt. Ab einem gewissen Abstand setzt die Abstoßungskraft ein und es bildet sich ein Gleichgewichtszustand zwischen Anziehungskraft und Abstoßungskraft. Dieser Energiegewinn (Anziehungskraft) sorgt dafür, dass die Moleküle energieärmer und damit stabiler als die einzelnen Atome sind.
Bindungsprozess zwischen Atomen