Die Molekularität ist wesentlicher Bestandteil bei der Bestimmung der Reaktionsgeschwindigkeit. Die Molekularität einer Reaktion darf nicht mit der Stoffmenge “mol” einer Reaktion verwechselt werden. Ebenso ist die Molekularität nicht gleich der Reaktionsordnung einer Reaktion. Die Molekularität ist gleich der Zahl von Teilchen, von denen ein Reaktionsschritt ausgeht.
Die Molekularität (bzw. die Zahl) entspricht der Zahl der Teilchen, die gleichzeitig zusammentreffen müssen, damit das Reationsprodukt bzw. Zwischenprodute gebildet werden.
Geht die Reaktion von einem Teilchen aus (z.B. die Spaltung von Cl2 in zwei Chlorradikale), so ist die Molekularität 1 und die Reaktion wird als monomolekular bezeichnet (Edukt -> Produkt).
Je nachdem wie hoch die Anzahl der Teilchen ist, die bei einer Elementarrekation zusammenstoßen, unterscheiden wir (im Rahmen des Schulunterricts) drei Fälle von Molekularität:
Monomolekulare Reaktion (A -> B): Die Reaktion geht von einem Teilchen als Edukt aus. Achtung: Einige Reaktionen verlaufen nur scheinbar monomolekular.
Bimolekulare Reaktion (A + B -> C): Reagieren bei einer Reaktion zwei Teilchen miteinander, so handelt es sich um eine bimolekulare Reaktion. Die meisten chemischen Reaktionen laufen bimolekular ab.
Trimolekulare Reaktionen (A + 2B->D) laufen sehr selten ab (sehr geringe Wahrscheinlichkeit), Reaktionen mit einer höheren Molekularität wurden noch nicht beobachtet
Bereits zu diesem Zeitpunkt (ohne uns näher mit der Reaktionsgeschwindigkeit befasst zu haben) können wir anhand der Molekularität der Reaktion einiges über denen Geschwindigkeit aussagen:
Wichtiger Hinweis:
Die beiden Begriffe Molekularität und Reaktionsordnung sind nicht das Gleiche. Die Reaktionsordnung wird aus einer graphischen Auftragung von Konzentration und Zeit bestimmt. Die Molekularität gibt Einzelschritte in einem Reakionsablauf wieder.