Eine chemische Reaktion kann durch Druck-, Temperatur- und/oder Konzentrationsänderung beeinflusst werden. Dabei wirken die Prinzipien von Le Chatelier oder auch das Prinzip des kleinsten Zwanges genannt. Dieses besagt, dass man die Ausbeute einer chem. Reaktion unter folgenden Gesichtspunkten verändern kann:
Bei einer Druckerhöhung bilden sich verstärkt die Stoffe auf der Seite der Reaktionsgleichung, auf der weniger Menge an Gas vorliegen, anders gesagt: Druckerhöhungen begünstigen Vorgänge, die unter Volumenverminderung ablaufen.
Bei einer Druckerniedrigung bilden sich verstärkt die Stoffe auf der Seite der Reaktionsgleichung, wo mehr Menge an Gas vorhanden sind.
Bei exothermem Reaktionen bilden sich verstärkt die Stoffe auf der Seite der Produkte, wenn die Reaktionstemperatur erniedrigt wird. Wird die Temperatur erhöht, so bilden sich verstärkt die Stoffe auf der Seite der endothermen Reaktionsprodukte, also der Seite der Edukte.
Die Entnahme eines Produkts oder auch Edukts führt zu seiner Nachbildung. Somit kann die Ausbeute eines Produkts erhöht werden, indem man dieses aus dem Reaktionsgemisch immer wieder entfernt.
Die Zugabe eines Edukts oder Produktes führt immer zu seinem Verbrauch. Somit kann durch Zuführen eines Edukts die Ausbeute an Produkten ebenfalls erhöht werden.
Die maximale Ausbeute an Produkten erhält man also, indem man die Produkte entfernt und die Edukte immer wieder zuführt.