Nachdem in den vorangegangenen Kapiteln die Grundlagen der Mechanik erläutert wurden, soll nun auf Anwendungen eingegangen werden. Eine interessante Anwendung ist der schräge Wurf, bei dem ein Körper unter einem Winkel relativ zum Horizont abgeworfen wird. Der schräge Wurf ist eine Kombination (Superpositionsprinzip, d.h. Teilbewegungen überlagern sich zu einer resultierenden Gesamtbewegung) aus gleichförmiger Bewegung (in x-Richtung) in Abwurfrichtung und freiem Fall (in y-Richtung).
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist der schräge Wurf eine Kombination aus einer gleichförmigen Bewegung und einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung (freier Fall).
Für die Herleitung werden die Formel für die gleichförmige Bewegung (x-Richtung) und gleichmäßig beschleunigte Bewegung (in y-Richtung) verwendet. Bei der Herleitung der Formeln darf man aber nicht vergessen, dass man ein v0 in x-Richtung und ein v0 in y-Richtung hat, dabei gilt: v0 (in x-Richtung) = v0· cos(a) und v0 (in y-Richtung) = v0·sin(a) .
Herleiten lässt sich dies unter Anwendung der Trigonometrie: (Cosinus = Ankathete durch Hypotenuse und Sinus = Gegenkathete durch Hypotenuse, Hypotenuse ist hierbei im Diagramm v0)
Dies kann man nun einsetzen:
aus diesen Formeln kann man alle gewünschten physikalischen Größen wie max. Wurfhöhe (= max. y-Wert), max. Steigzeit und max. Wurfweite (= max. x-Wert) bestimmen. Für die Bestimmung der Bahnkurve des schrägen Wurfes müssen -wie bereits erwähnt- die Komponente in x-Richtung und in y-Richtung kombiniert werden. Dabei wird Gleichung für die x-Richtung nach der Zeit t aufgelöst (t = x : (v0·cos a ) und das Ergebnis für “t” in die Gleichung für die y-Richtung eingesetzt:
Formeln beim schrägen Wurf: