Lithium war bis Mitte des 20. Jhd. ein Metall, an dem wenig Interesse bestand. Zu Beginn der 1970er änderte sich dies, als an der Technischen Universität in München das grundlegende Funktionsprinzip von Lithium Batterien erforscht und so der Weg zu den Lithium-Ionen-Akkus geebnet wurde. Doch es dauerte noch einige Jahre, bis ein funktionsfähiger Lithium-Ionen-Akku entwickelt wurde. So gelang es zu Beginn der 1980er einer Forschergruppe an der University of Oxford einen ersten einsatzfähigen Lithium-Ionen-Akku zu entwickeln (“Lithium Cobaltdioxid Akku”). Erst zu Beginn der 1990er entwickelte sich ein “Markt” für Lithium-Ionen-Akkus. Und heutzutage sind Lithium-Ionen-Akkus die meist verwendeten Akkus überhaupt.
Wie kam es zu der rasanten Entwicklung der Lithium-Ionen-Akkus. Dazu führt man heute zwei wesentliche Gründe an:
Diese Gründe werden hauptsächlich für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus angegeben. Daneben gibt es natürlich noch weitere Gründe für Lithium-Ionen-Akkus:
Alle diese Vorteile führen/führten dazu, dass hauptsächlich nur noch die Lithium-Ionen-Technik verwendet bzw. weiter entwickelt wird. So finden sich Lithium-Ionen-Akkus nicht nur in Kleingeräten wie Smartphones oder Notebooks, sondern auch z.B. in Hybridautos.
Grundlage des Lithium-Ionen-Akkus ist natürlich das Metall/Element Lithium. Lithium ist ein sehr reaktives, unedles Metall, dass aufgrund der hohen Reaktivität in der Natur nicht in reiner Form, sondern nur in Verbindungen vorkommt. Die wichtigsten Lithiumverbindungen in der Natur sind:
Gefördert wird Lithium in Mineralform hauptsächlich in Australien, Russland, Kanada und den USA. Lithium in Form von Lithiumsalzen finden sich in Chile (Salzsee: Salar de Atacama). Der größte Salzsee in Chile verfügt mit einem Gehalt von 0,16 % über den höchsten Lithiumgehalt weltweit.
Insgesamt kommt Lithium (in Verbindungen) auf der Erde häufiger vor als Blei, aber weniger häufig als Zink und Kupfer. Wie in obiger Auflistung gesehen, kommen Lithiummineralien (meist in Silikat-Gesteinen) nur in geringen Konzentrationen vor. Es gibt auf der Welt keine großen Lagerstätten. Durch die weltweite Verteilung der Lithiumverbindungen ist die Förderung teilweise sehr schwierig und führte in der Vergangenheit schon des Öfteren zu Engpässen.
Wie bereits erwähnt, entwickelten sich die Lithium-Ionen-Akkus aufgrund der Anwendung in mobilen Geräten, daher sind sie heute für die meisten Menschen ständige Begleiter. Lithium-Ionen-Akkus sind überall dort anzutreffen, wo auf kleinstem Volumen möglichst viel Energie benötigt bzw. gespeichert wird. Bis heute gibt es keinen Akku, der die hohe Energiedichte bei vergleichsweise kleiner Bauform eines Lithium-Ionen-Akkus erreichen kann. Aus diesem Grund ist bisher noch keine echte Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus in Sicht, sodass Lithium-Ionen-Akkus auch noch einige Jahre bestehen bleiben.
So erreichen Lithium-Ionen-Akku Leistungswerte von bis zu 7000 mAh, wodurch Netbooks mithilfe eines Lithium-Ionen-Akkus sogar länger als zehn Stunden genutzt werden können. Bei Notebooks lassen sich ja nach Art des Lithium-Ionen-Akkus eine Betriebsdauer zwischen zwei und zehn Stunden erreichen.
In der Regel haben Lithium-Ionen-Akkus eine “Lebensdauer” von etwa 5 bis 10 Jahre einstellen. Wird jedoch der Akku nur eingelagert und nicht bzw. kaum verwendet, so kann die Lebenszeit auch deutlich höher sein, d.h aber auch, dass bei sehr starker Nutzung des Akkus die Leistungsfähigkeit auch schon deutlich früher als 5 Jahre nachlassen kann. Wichtig aber: Die Anzahl bzw. Dauer der Ladezyklen haben auf die Lebensdauer aber keinen Einfluss (fehlender Memory Effekt).
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, sind Lithium-Ionen-Akkus gegen hohe und niedrige Temperaturen besser beständig als viele andere Akkus und dadurch natürlich deutlich unempfindlicher sind als andere Akkus.
Trotzdem gibt es einige Dinge zu beachten: