Das Themengebiet “Rechnen im Dreieck” ist eine der wichtigsten Werkzeuge bzw. Hilfsmittel der analytischen Geometrie und kommt nicht nur in der Mathematik zum Einsatz. In den nachfolgenden Kapiteln soll jeweils kurz auf die wichtigsten Eigenschaften in einem Dreieck eingegangen werden.
In diesem Teil sollen die trigonometrischen Funktionen bei Dreiecken näher untersucht werden.
Trigonometrische Funktionen werden auch manchmal als Winkelfunktionen bezeichnet, da sie bei geometrischen Figuren einen Zusammenhang zwischen einem Winkel und Seitenverhältnissen der Figur wiedergeben. Diese Funktionen (wie z.B. die Sinusfunktion, Kosinusfunktion und Tangensfunktion) sind Grundwerkzeuge im Bereich der analytischen Geometrie. Nachfolgend sind die wichtigsten Funktionen dargestellt:
Die Anwendung der trigonometrischen Funktionen bei Dreiecken setzt voraus, dass es sich um ein rechtwinkliges Dreieck handelt. Dabei stehen in einem rechtwinkligen Dreieck die Seitenverhältnisse in Beziehung zu den Winkeln. Die Seiten werden dabei in die Hypotenuse und die Katheten unterschieden, wobei die Katheten nochmals in Ankathete und Gegenkathete unterschieden werden.
Beispiel:
Gesucht ist z.B. der tan (ß(beta)) = Gegenkathete : Ankathete. In dem jetzigen Fall nehmen wir dem Winkel “beta” als Betrachtungspunkt, damit ist die Ankathete (die Kathete, die an “beta” anliegt) die Seite a und damit die Seite b die Gegenkathete.
Damit ist die Lösung von tan (ß(beta)) = Gegenkathete : Ankathete = b : a
Anmerkung:
Im Kapitel “Allgemeines über Dreiecke” wurde auch die Notation bei Dreiecken vorgestellt. Die Nummerierung der Ecken (mit Großbuchstaben) erfolgt gegen den Uhrzeigersinn, die gegenüberliegenden Seiten erhalten den entsprechenden Kleinbuchstaben. Nun könnte man damit sagen, dass es logisch ist, dass die Seite a, die der Ecke A (und damit dem Winkel “alpha”) gegenüberliegt, die Gegenkathete (wenn man den Winkel “alpha” betrachtet) sein muss. Normalerweise ist das auch richtig, in Prüfungen kann man aber auch anders nummerieren, deswegen sollt man nie bestimmen, was Ankathete und Gegenkathete ist, ohne das Dreieck gesehen zu haben.
Eine Trigonometrische Funktion ist eine mathematische Funktion, die das Verhältnis zwischen den Seitenlängen eines rechten Winkels in einem Dreieck angibt.
Der Sinus eines Winkels berechnet sich als die Länge der Gegenkathete geteilt durch die Länge der Hypotenuse in einem rechtwinkligen Dreieck.
Der Cosinus eines Winkels berechnet sich als die Länge der Ankathete geteilt durch die Länge der Hypotenuse in einem rechtwinkligen Dreieck.
Der Tangens eines Winkels berechnet sich als das Verhältnis der Länge der Gegenkathete zur Länge der Ankathete in einem rechtwinkligen Dreieck.
Das Sinus-Cosinus-Theorem besagt, dass sich das Verhältnis der Seitenlängen in jedem Dreieck als Funktion der Winkel ausdrücken lässt.
Ein Einheitskreis ist ein Kreis mit dem Radius 1, der oft zur Veranschaulichung von Trigonometrischen Funktionen benutzt wird.
Es gilt sin²(x) + cos²(x) = 1. Daraus folgt, dass der Sinus und der Cosinus eines Winkels sich immer zu 1 ergänzen.
Die Perioden von Sinus und Cosinus sind jeweils 2π (oder 360 Grad), da ihre Werte sich alle 2π bzw. alle 360 Grad wiederholen.
Wenn man den Sinus und den Cosinus eines Winkels addiert, erhält man nicht unbedingt 1, da die Winkel, auf die sie sich beziehen, unterschiedlich sind.
Reziproke Trigonometrische Funktionen sind Funktionen, die durch das Umkehren der gewöhnlichen Trigonometrischen Funktionen entstehen. Dazu zählen Cosecans, Secans und Cotangens.