In Schulbüchern lässt sich die Chemie als die Lehre von Stoffaufbau und Stoffveränderungen finden, die Physik wird hingegen abgegrenzt als die Lehre von der Beschreibung von Zuständen. Im Kapitel “Definition von Chemie” wurde aber bereits erwähnt, dass die Chemie und Physik inzwischen schon so miteinander verschmolzen sind, dass teilweise nicht mehr leicht einzuordnen ist, ob ein Vorgang eher der Chemie oder der Physik zuzuschreiben ist. Dies ist ebenfalls mit den sog. Eigenschaften von Stoffen so.
Damit man sich in mit den Definitionen von Chemie und Physik ein wenig näher vertraut machen kann, ist es erst einmal nötig, sich mit den Fachbegriffen aus den Definitionen zu befassen.
Im Schulunterricht lernt man verschiedene Stoffeigenschaften kennen, die in physikalische und chemische Stoffeigenschaften eingeteilt sind. Mithilfe dieser Eigenschaften kann beurteilt werden, ob es sich immer um ein und denselben Stoff handelt, bzw. kann mithilfe der Stoffeigenschaften der Zustand beschrieben werden.
Physikalische Eigenschaften sind Eigenschaften, die gemessen oder beobachtet werden können, ohne die chemische Zusammensetzung des Stoffs zu verändern. Beispiele hierfür sind Farbe, Dichte, Schmelzpunkt und Siedepunkt.
Chemische Eigenschaften beschreiben, wie Stoffe auf chemische Reaktionen reagieren oder verändert werden. Beispiele sind Reaktionsfähigkeit mit anderen Stoffen, Oxidationsfähigkeit und Entflammbarkeit.
Das Gas, das diese chemische Eigenschaft zeigt, ist Chlorwasserstoff. Wenn es mit Wasser reagiert, bildet es Salzsäure.
Der Schmelzpunkt ist die Temperatur, bei der eine feste Substanz zu einer flüssigen wird, ohne dass sich ihre chemische Zusammensetzung ändert. Der Siedepunkt ist die Temperatur, bei der eine Flüssigkeit zu einem Gas wird.
Dichte ist die Maßzahl für die Masse pro Volumeneinheit eines Materials. Sie wird berechnet durch die Formel Masse geteilt durch Volumen.
Oxidation ist eine chemische Reaktion, die die Entfernung von Elektronen von einem Reaktanten beinhaltet. Ein gängiges Beispiel ist die Oxidation von Eisen, bei der Eisen zu Rost oxidiert wird, wenn es mit Sauerstoff in der Luft reagiert.
Eine physikalische Veränderung tritt auf, wenn sich das Aussehen eines Stoffes ändert, ohne dass seine chemische Zusammensetzung verändert wird. Beispiele hierfür sind das Schmelzen von Eis oder Zerreißen von Papier.
Bei einer chemischen Veränderung wird die chemische Zusammensetzung eines Stoffes verändert. Beispiel: Verbrennung von Holz.
Die Hauptunterschiede liegen an, ob die chemische Zusammensetzung eines Stoffs verändert wird (chemische Eigenschaften) oder nicht (physikalische Eigenschaften).
Das Gesetz der Massenerhaltung besagt, dass bei jeder physikalischen Änderung oder chemischen Reaktion die Gesamtmasse der Reaktanten gleich der Gesamtmasse der Produkte ist.