Die Wichtigkeit von Makromolekülen lässt sich alleine schon daran ableiten, dass alles Leben mit der makromolekulare Struktur von Stoffen verbunden ist. Darunter erwähnenswert sind beispielsweise auf Naturstoffen basierende Polymere, wie Cellulose, Stärke, Wolle und Naturkautschuk oder makromolekularen Stoffe, die auf synthetischem Wege hergestellt werden wie Polystyrol oder Polyvinylchlorid. Hermann Staudinger schlug im Jahre 1922 erstmals die neue Bezeichnung “Makromoleküle” vor. Künstliche Makromoleküle werden dabei als Polymere (bzw. Kunststoffe) bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, gehen die Anfangsarbeiten im Bereich der Makromolekularen Chemie auf Herrmann Staudinger zurück, der für seine Arbeiten 1953 den Nobelpreis bekommen hat. Trotz der raschen Entwicklung im Bereich der Makromolekularen Chemie gibt es immer noch keine einheitliche Definition von Makromolekülen. Staudinger teilte Makromoleküle folgendermaßen ein (diese Einteilung ist historisch, heute werden alle bzw. können alle Makromoleküle synthetisch hergestellt werden):
Dies liegt einfach daran, dass Kunststoffe in unserer Welt heute allgegenwärtig sind und daher auch verschiedene Fachrichtungen im Bereich Makromoleküle arbeiten. Dabei werden Makromoleküle u. a. z.B. nach ihrer chemischen Zusammensetzung, nach ihrem physikalischen Verhalten oder nach Synthesemethode eingeteilt bzw. klassifiziert. So haben sich inzwischen viele Handelsbezeichnungen bei Makromolekülen bzw. Kunststoffen gebildet, dies sieht man v.a. bei Kunstfasern, Kunstgläser, Schaumstoffe oder Klebstoffe.
Kommentar: Wie sich aus der Definition herauslesen lässt, gehören Makromoleküle, also im weitestgehende Sinne Kunststoffe, somit in den Bereich der organischen Chemie (Kohlenstoffverbindungen). Diese Definition schließt natürlich nicht aus, dass Makromoleküle, wie auch organische Moleküle im allgemeinen, Heteroatome (wie z.B. O, N, S, Cl) in ihrer Struktur enthalten können. Die Bedingung, dass Makromoleküle weitgehend organische Natur sind, ist -wie oben bereits erwähnt- nicht zwingend erforderlich. So wäre die Klasse der Silikone als Makromoleküle unberücksichtigt, da Silikone aus Si-O-Si-O-Sequenzen aufgebaut sind und somit nicht organischer Natur sind.
Dafür “passt” der Rest der Definition, denn alle Makromoleküle sind aus vielen kleinen Einheiten (=Monomere) aufgebaut. Die Makromoleküle entstehen dadurch, dass eine Vielzahl eben dieser Monomere über Atombindungen miteinander verknüpft werden (somit haben alle Makromolküle dieses Bauprinzip). In der Definition wird auch eine Unterscheidung zwischen makromolekularen und normalen (manchmal auch als niedermolekularen) Verbindungen angegeben. Allgemein nimmt man an, dass Verbindungen, die ein Molekulargewicht von über 10.000 aufweisen, oder das Molekül aus etwa 1000 und mehr Atomen aufgebaut sind, als Makromoleküle bezeichnet werden können. Dies lässt sich mit etwa 100 Monomeren in Übereinstimmung bringen (Moleküle mit weniger als 100 Monomere werden als Oligomere bezeichnet).
Die Bedeutung der Makromoleküle beruht auf der großen Vielfalt. So lassen sich durch die Art und Anordnung der am Aufbau beteiligten Atome eine Vielfalt von Makromolekülen mit unterschiedlichen Eigenschaften erzeugen. Neben der Auswahl des Monomers kann auch das Herstellungsverfahren und die Beimischung von Additiven variiert werden. Dabei lassen sich die technischen Eigenschaften wie Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperatur- und chemische Beständigkeit und somit fast grenzenlos einsetzen.
Makromoleküle sind große Moleküle, die aus sich wiederholenden strukturellen Einheiten, den sogenannten Monomeren, bestehen. Sie sind in Organismen und in der unbelebten Natur weit verbreitet und spielen in vielen biologischen Prozessen eine wichtige Rolle.
Beispiele für Makromoleküle in der Biologie sind DNA (Desoxyribonukleinsäure), Proteine und Polysaccharide (wie Zellulose und Stärke).
Makromoleküle werden durch eine Reaktion namens Polymerisation gebildet, bei der Monomere durch chemische Reaktionen zu langen Ketten zusammengefügt werden.
Ein Monomer ist eine einzelne wiederholende Einheit, die zur Bildung eines Polymers oder Makromoleküls verwendet wird, während ein Polymer ein großes Molekül ist, das aus vielen Monomeren besteht.
Beispiele für Monomere sind Glucose (ein Monomer für Polysaccharide wie Stärke und Zellulose), Aminosäuren (die Monomere für Proteine) und Nukleotide (die Monomere für DNA und RNA).
Der Begriff “Makromolekül” bezieht sich auf die Größe des Moleküls. Makromoleküle sind typischerweise sehr groß, mit vielen Atomen und einer hohen molekularen Masse.
Makromoleküle haben viele Funktionen in Zellen, einschließlich der Aufbewahrung und Übertragung von genetischen Informationen (DNA und RNA), der Durchführung von chemischen Reaktionen (Enzyme, die eine Art von Protein sind), der Strukturbildung (wie Zellulose in Pflanzenzellen und Kollagen in Tierzellen) und der Energiespeicherung (wie Stärke in Pflanzen und Glykogen in Tieren).
Es gibt vier Haupttypen von Makromolekülen: Proteine (katalysieren Reaktionen, dienen als Strukturmaterial, spielen Rollen in der Zellbewegung und vieles mehr), Nukleinsäuren (speichern und übertragen genetische Informationen), Kohlenhydrate (liefern Energie und dienen als Strukturmaterial) und Lipide (speichern Energie, dienen als Strukturmaterial in Zellmembranen).
Bei der Dehydrationssynthese werden zwei Moleküle zu einem größeren Molekül zusammengefügt und dabei ein Wassermolekül entfernt. Dieser Prozess wird oft verwendet, um Makromoleküle zu bilden.
Zellen “brechen” Makromoleküle auf, indem sie einen Prozess namens Hydrolyse verwenden. Bei der Hydrolyse wird ein Wassermolekül hinzugefügt, um die Bindungen zwischen den Monomereinheiten in einem Makromolekül zu spalten. Dies ermöglicht es der Zelle, die Energie freizusetzen, die in den Verbindungen der Makromoleküle gespeichert ist.