In der Chemie befasst man sich sehr häufig mit der Benennung von Verbindungen, sei es in der anorganischen als auch in der organischen Chemie. Die Benennung von Verbindungen erfolgt dabei nach den Regeln der “IUPAC”. Aber nicht nur in Chemie, sondern auch in anderen MINT-Fächern ist die Benennung von Verbindungen und Stoffen eine wichtige Aufgabe. Metalle und Legierungen sind ein wichtiger Werkstoff, daher wird auf Lernort-Mint.de auch auf die Benennung von Metallverbindungen bzw. Legierungen eingegangen.
Für Moleküle und Salz ist die Regel ganz einfach (auch dort gibt es aber Trivialnamen), so bezeichnet man NaCl als Natriumchlorid oder HCl als Wasserstoffchlorid. Niemand würde aber zu einer Legierung aus Kupfer und Zink “Kupferzinkid” sagen. Für viele Legierungen existieren (neben der systematischen Bezeichnung) Trivialnamen. In der nachfolgenden Tabelle sind die wichtigsten Trivialnamen von Legierungen aufgelistet.
Amalgam | Gold und Quecksilber |
Bronze | Kupfer und Zinn |
Duraluminium | Aluminium (Basismetall) , Kupfer, Magnesium, Mangan und Silicium |
Gusseisen | Eisen (Basismetall) und 3 bis 5 Prozent Kohlenstoff |
Lot bzw. Lötzinn | Blei-Zinn-Legierung |
Messing | Kupfer und Zink |
Neusilber | Kupfer (Basismetall) mit Anteilen von Nickel und Zink |
Stahl | Eisen (Basismetall) und höchstens 2,06 Prozent Kohlenstoff |
Stellit | Cobalt, Chrom, Wolfram, Nickel und Kohlenstoff |
Sterlingsilber | 925/1000 Silber (Basismetall) mit Kupfer oder anderen Materialien legiert. |
Weißgold | Gold (Basismetall), mit Platin, Palladium oder Silber |
Woodsches Metall | Bismut (Basismetall), Blei, Zinn und Cadmium |
Sollte kein Trivialname bekannt oder vorhanden sein, kann man Legierungen auch systematisch benennen bzw. bezeichnen. Zuerst wird das Basismetall (Elementsymbol) genannt, dahinter folgen dann die weiteren wichtigsten Bestandteile (Elementsymbol) mit angehängter Zahl, die den jeweiligen Prozentanteil an der Legierung angibt. Diese Kennzeichnung leitet sich aus unterschiedlichen Normen ab, unter anderem aus der DIN 1310.
Beispiel: Die Legierung CuZn37 besteht aus Kupfer (Metallbasis), der 37 % Zink zugefügt sind.
Der “Trivialname” einer Legierung ist der allgemeine oder gebräuchliche Name, den er verwendet, statt der strengen chemischen Zusammensetzung. Beispiele hierfür sind rostfreier Stahl, Bronze und Messing.
Kupfer ist die Hauptkomponente von Bronze, welches in der Regel mit anderen Metallen wie Zinn legiert wird.
Messing ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer und Zink besteht.
Rostfreier Stahl wird auch als Edelstahl bezeichnet, eine Legierung von Eisen, Chrom (mindestens 10.5%) und gegebenenfalls andere Elemente.
Pewter ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Zinn besteht, mit kleineren Mengen von Kupfer, Antimon oder Blei.
Die Legierung Cupronickel ist auch bekannt als Silbernickel, sie besteht aus Kupfer und Nickel.
“Weißgold” gehört zur Gruppe der Goldlegierungen und besteht normalerweise aus Gold und einem oder mehreren weißen Metallen.
Ein Trivialname für eine Legierung aus Zink und Kupfer ist Messing.
Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn.
Die Legierung, die als Edelstahl bekannt ist, besteht typischerweise aus Eisen, Chrom und Nickel.