In einem vorherigen Kapitel haben wir gesehen, dass während einer Redoxreaktion die Oxidationszahl von mind. einem Atom erhöht wird und von mind. einem Atom reduziert wird.
Nun gibt es Spezialfälle von Redoxreaktionen, nämlich die Komproportionierung und die Disproportionierung. Von einer Disproportionierung (oder Disproportionierungsreaktion) spricht man, wenn bei einer chemischen Reaktion die Atome (einer Atomsorte) mit mittlerer Oxidationsstufe in Atome mit einer niedrigeren und einer höheren übergehen. Den der Disproportionierung entgegengesetzten Vorgang bezeichnet man als Komproportionierung
Bei einer typischen Redoxreaktion findet immer (gekoppelt) eine Oxidation und Reduktion statt, wobei es zur Elektronenübertragung zwischen mindestens zwei Stoffen. Dabei gibt (mindestens) ein Stoff Elektronen ab (wobei sich dessen Oxidationszahl erhöht) und mindestens ein Stoff, der Elektronen aufnimmt (wobei dessen Oxidationszahl erniedrigt wird).
Nun gibt es zwei Spezialfälle einer typischen Redoxreaktion:
Bekannte Komproportionierungen sind beispielsweise die Reaktion von Iodid mit Iodat, wobei Iodid durch Iodat zu Iod oxidiert wird und dabei das Iodat selbst zu Iodid reduziert wird. Oder die Entladung eines Bleiakkumulator (Autobatterie). Hierbei reagiert Blei und Blei(IV) oxid zu Bleisulfat (unter der Wirkung von Schwefelsäure)
Bekannte Disproportionierungsreaktionen sind beispielsweise die Aufladung eines Bleiakkumulators (Autobatterie). Hierbei reagiert Bleisulfat zu Blei(IV)oxid und Blei.