Jeder kennt die Korrosion, einen rostigen Nagel oder ein verrostetes Auto. Der Begriff “Korrosion” beinhaltet aber weit mehr als nur die “Korrosionsart Rostbildung”. Korrosion im weiteren Sinn ist jeder Angriff auf einen Werkstoff durch Reaktion mit seiner Umgebung, wobei die Korrosion in verschiedene Arten eingeteilt wird.
Beispielsweise wird in der Werkstofftechnik untersucht, in welcher Form die Korrosion eines Werkstoffs stattfindet (z. B. Lochkorrosion), in der Chemie hingegen stellt man die Frage, welche chemischen Vorgänge Korrosion bewirken. Dabei werden zwei Arten der Korrosion unterschieden:
Bei einer Korrosion reagiert ein Werkstoff mit seiner Umgebung, wobei eine Veränderung des Werkstoffes erfolgt, z.B. Kalkstein wird durch sauren Regen angegriffen.
Bei einer elektrochemischen Korrosion finden elektrochemische Vorgänge in Gegenwart eines Elektrolyten ab, z.B. gewöhnliches Eisen rostet, da durch die Luftfeuchtigkeit immer ein Feuchtigkeitsfilm und so ein Elektrolyt vorhanden ist.
Bei der elektrochemischen Korrosion kommt es zur Ausbildung von Korrosionselementen (analog zu einem galvanischen Element), dabei stehen verschiedene Metalle (mit unterschiedlichem Normalpotential) miteinander in leitendem Kontakt und es ist ein ionenleitendes Medium (z.B. Wasser) vorhanden. In diesem Korrosionselement fließt wie im galvanischen Element ein Strom (Elektronen), es findet dabei eine Oxidation (Elektronenabgabe) und eine Reduktion (Elektronenaufnahme) statt.