Was sind Dipolmoleküle?

Dipolmoleküle (Dipole oder polare Moleküle) sind polare Verbindungen, bei denen sich die Schwerpunkte der negativen und positiven Partialladung gegenseitig nicht aufheben. Folgende Voraussetzungen sind dazu nötig:

  • Die einzelnen Atome im Molekül müssen unterschiedliche (zumindest teilweise) Elektronegativität haben. Dann liegt im Molekül eine polarisierte Atombindung mit Partialladungen (Teilladungen) vor.
  • Ein Dipolmolekül muss nach außen hin elektrisch neutral, die Elektronendichte aber innerhalb des Moleküls asymmetrisch verteilt sein.

Beispiel bzw. Vorgehensweise

Vorgehensweise

Vorgehensweise

Bedeutung

Mit Hilfe der Kenntnis der Polarität einer Verbindung lassen sich viele Materialeigenschaften ableiten. Die wichtigste Eigenschaft ist wohl, dass sich gleichartige Stoffe in gleichen lösen (z.B. polare Moleküle in polaren Molekülen). Somit lässt sich beispielsweise erklären, warum Ethanol (polares Molekül) wasserlöslich (Wasser ist ein polares Molekül) ist, während hingegen Benzin (unpolares Molekül) wasserunlöslich ist.
Wichtig:
Mithilfe dieses Verfahren lässt sich ableiten, warum Kohlenstoffdioxid ein unpolares Molekül ist (beide Vektoren heben sich auf). Zu beachten ist aber unbedingt die Geometrie von Molekülen, Wasser ist ein gewinkeltes Molekül (würde man es linear zeichnen, wäre es unpolar).

Autor: , Letzte Aktualisierung: 20. Mai 2023