Im einem vorherigen Kapitel haben wir gesehen, dass die Löslichkeit von Salzen in Lösungsmitteln unterschiedlich ist. Je nachdem wie viel Salz in einer Lösung gelöst ist, sprechen wir von einer gesättigten oder ungesättigten Salzlösung. Je nachdem wie gut sich ein Salz in einer Lösung löst, sprechen wir von leichtlöslichen und schwerlöslichen Salze. So gibt es Salze (beispielsweise Calciumsulfat), die schwerlöslich sind und Salze (beispielsweise Natriumchlorid), die leichtlöslich in Wasser sind.
Wie eingangs beschrieben, lösen sich Salze in (gleichen) Lösungsmitteln unterschiedlich. Daher unterscheidet man im Rahmen der Anorganischen Chemie Salze in leichtlösliche Salze und schwerlösliche Salze.
Nun, die berechtigte Frage, wie man leichtlösliche Salze von schwerlöslichen Salzen unterscheidet?
Zum einen wird ein Salz (aufgrund seines Anions oder Kations) in leicht- oder schwerlöslich eingeteilt. So wird im Chemie (Anfangsunterricht) gelehrt, dass in der Regel
Auf der anderen Seite wird auch gezeigt, dass
Dies zeigt uns leider, dass die Einteilung von Salzen in schwer- und leichtlösliche Salze nicht aufgrund einer einfachen Regel vorgenommen werden kann. Ebenso kann man an einem Salz nicht erkennen, ob es schwer- oder leicht löslich ist. Ebenso wie die Einteilung von Salzlösungen in ungesättigte, gesättigte oder ungesättigte Lösung, kann die Einteilung nur über die Bestimmung der Löslichkeit erfolgen (oder man lernt alle Salze auswendig).
Anhand dem Löslichkeitsprodukt (siehe entsprechendes Kapitel bei Lernort-Mint) kann die Löslichkeit eines Salzes (in der Regel in Wasser) bestimmt werden. Hierdurch kann (fachlich korrekt) das Salz in leichtlöslich oder schwerlöslich eingeteilt werden.
Ein schwerlösliches Salz ist ein Salz, das sich beim Mischen mit Wasser nur geringfügig oder überhaupt nicht auflöst.
Ein leichtlösliches Salz ist ein Salz, das sich schnell und vollständig in Wasser auflöst.
Drei Beispiele für leichtlösliche Salze sind Natriumchlorid (NaCl), Kaliumnitrat (KNO3) und Ammoniumchlorid (NH4Cl).
Drei Beispiele für schwerlösliche Salze sind Blei(II)-Chlorid (PbCl2), Bariumsulfat (BaSO4) und Calciumcarbonat (CaCO3).
Die Löslichkeit von Salzen wird durch Faktoren wie Temperatur, Druck und die Art der Ionen im Salz beeinflusst.
Der Sättigungspunkt ist der Punkt, an dem keine weiteren Salzteilchen in Wasser gelöst werden können.
Wenn man ein schwerlösliches Salz in übersättigtem Wasser löst, bildet sich ein Niederschlag, da das Wasser nicht in der Lage ist, mehr Salzteilchen aufzunehmen.
Die Löslichkeit eines Salzes hängt von der Attraktion zwischen Wasser- und Salzmolekülen ab. Wenn die Attraktion zwischen den Wassermolekülen und den Salzpartikeln stärker ist als zwischen den Salzpartikeln selbst, wird sich das Salz auflösen.
Das Löslichkeitsprodukt ist der Wert, der das Gleichgewicht zwischen gelösten und ungelösten Teilchen eines Salzes in einer gesättigten Lösung angibt.
Die Löslichkeit eines schwerlöslichen Salzes kann durch Erhöhung der Temperatur oder durch Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels erhöht werden.