Das Fachgebiet Chemie setzt sich heute aus den Teilbereichen Anorganische Chemie, Organische Chemie, Physikalische Chemie und Analytische Chemie zusammen. Betrachtet man nur die Anzahl der Verbindungen ist heute das Fachgebiet Organische Chemie das umfangreichste. Aus diesem Grund soll hier kurz auf das Fachgebiet Organische Chemie eingegangen werden.
Obwohl Chemie bzw. chemische Anwendungen bereits in der Antike bekannt waren, dauerte es bis ins 18. Jhd. bis eine Trennung in organische und anorganische Chemie erfolgt. Diese Trennung geht auf Berzelius zurück, der die Stoffe in belebte und unbelebte (also in organische und anorganische Stoffe) einteilte. Berzelius Trennung von Stoffen beruhte in der Annahme, dass zur Bildung organischer Stoffe eine “Lebenskraft” erforderlich sei.
Erst im 19. Jhd. konnte diese Vorstellung widerlegt werden So konnte der Chemiker Wöhler 1828 zeigen, dass beim Erhitzen von Ammoniumcyanat (anorganische Verbindung), Harnstoff (organische Verbindung) entsteht. Die “definition des Begriffs Organische Chemie, so wie wir ihn heute kennen, lässt sich auf Lavoisier zurückführen. Lavoisier erkannte in seinen Untersuchungen, dass alle organischen Verbindungen Kohlenstoff enthalten. Aus diesem Grund verstehen wird unter der Organischen Chemie die Chemie der Kohlenstoffverbindungen.
Wie bereits erwähnt, geht die Definition Organische Chemie auf Lavoisier zurück und bedeutet Chemie der Kohlenstoffverbindungen. Trotz allem gibt es keine streng gültige Unterscheidungsmerkmale zwischen organischen und anorganischen Verbindungen.
Dennoch ist die Einteilung in Organische und Anorganische Chemie sinnvoll, da weil Kohlenstoff unter allen Elementen eine einzigartige Stellung einnimmt und daher Kohlenstoffverbindungen zu einer einzigartigen Stoffklasse macht.
Das Fachgebiet Organische Chemie wird nach der Art der Verbindungen in acyclische (kettenförmig) , cyclischen (ringförmig) einteilen. Diese können weiter unterteilt werden:
Die organische Chemie ist das Studium der Struktur, Eigenschaften, Zusammensetzung, Reaktionen und Synthese von organischen Verbindungen, die Kohlenstoffatome enthalten.
Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) sind drei wichtige Elemente in der organischen Chemie.
Ein organisches Molekül ist ein Molekül, das Kohlenstoffatome enthält.
Hydrokarbone sind organische Verbindungen, die nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen.
Eine funktionelle Gruppe ist eine Gruppe von Atomen innerhalb eines Moleküls, die ein bestimmtes chemisches Verhalten zeigt.
Isomerie ist ein Phänomen, bei dem Verbindungen mit der gleichen Molekülformel, aber unterschiedlicher Struktur oder räumlicher Anordnung auftreten.
Eine Substitutionsreaktion ist eine chemische Reaktion, bei der ein Atom oder eine Gruppe von Atomen in einem Molekül durch ein anderes Atom oder eine andere Gruppe ersetzt wird.
Eine Additionsreaktion ist eine Reaktion, bei der zwei oder mehr Moleküle miteinander verbunden werden, um ein größeres Molekül zu bilden.
Aromatische Verbindungen sind eine Klasse von Verbindungen, die mindestens einen planaren ringförmigen Strukturteil enthält und nach der Hückel-Regel 4n+2 π-elektronen aufweist.
Die organische Chemie spielt eine entscheidende Rolle in unserem täglichen Leben, da sie in Medizin, Lebensmitteln, Kunststoffen, Brennstoffen und vielen anderen alltäglichen Produkten vorkommt.