Ganz einfach gesagt: Die Differentialrechnung untersucht das Steigungsverhalten von (Funktions)Graphen. So kann man auch die Ableitung auf einen Graphen übertragen, die (1.) Ableitung einer Funktion bzw. eines Graphen ist deren Steigungsverhalten (also, wie verändert sich der Graph). Der Sinn von Ableitungen ist in der Regel nicht das Lösen von Gleichungen, sondern Funktion bzw. Graphen charakterisieren zu können (z.B. “Extrempunkte (Hoch- oder Tiefpunkt)”). Die 2. Ableitung gibt an, wie “gekrümmt” die Funktion ist. Weiteren Ableitungen sind für die Charakterisierung der Ausgangsfunktion nicht mehr aussagekräftig bzw. ohne Bedeutung.
Ableitungen werden überall dort verwendet, wo die Änderung einer Größe von der gleichen Größe selbst abhängt.
Beispiele:
Zum Differenzieren von Funktionen kann man die Potenz- (f(x) =a·xn) bzw. Summenregel (f(x) =a·xn + b·xm) für einfache Funktionen verwenden. Für schwierigere Fälle benötigt man die Produkt- bzw. Quotientenregel (f(x) = u(x) · v(x)), manchmal auch die Kettenregel (f(x) = (x + b)n). Daneben gibt es noch einzelne Funktionen, deren Ableitung (Lösung) man auswendig lernen muss.
Wie in der Einleitung beschrieben, ist die Kettenregel in der Mathematik eine der Grundregeln der Differentialrechnung und dient zum Ableiten von einfachen Funktionen des Typs: f(x)= u(v(x)). Die Kettenregel führt die Ableitung einer Verkettung von Funktionen auf das Modell der Ableitung der einzelnen Funktionen zurück und damit auf das Modell der Potenz- bzw. Summenregel.
f(x) = u(v(x)) => f´(x) = u`(v(x))·v`(x)
In Worten: Die Ableitung einer zusammengesetzten (bzw. verketteten) Funktion erhält man als Produkt aus äußerer und innerer Ableitung.
Prinzipiell muss eine verkettete Funktion aus einer inneren und einer äußeren Funktion bestehen. Immer wenn die innere oder äußere Funktion ein “Argument” hat, das nicht nur “x” enthält, ist es eine verkettete Funktion. Dazu ist es nötig, die innere und äußere Funktion zu kontrollieren, ob jede einzelne Funktion das Argument x hat. Ist dies erfüllt, ist es keine verkettete Funktion (z.B. f(x) = 3x² + 2x). Hat hingegen mindestens eine Funktion nicht das Argument x, sondern ein anderes Argument (z.B. sin(x), ln(x) u.s.w), handelt es sich hierbei um eine verkettete Funktion (z.B. sin (x +2)).
Wie geht man vor?
Anhand eines Beispieles: f(x) = sin(x² +1)
Beispiel:
f(x) = (x + 2)²
Bestimmung äußerer und innerer Funktion | innere Funktion (x +2), äußere Funktion ()² |
Substitution der inneren Funktion | f(x) = (u)² mit u = (x + 2) |
Ableiten der neuen Funktion | Äußere Ableitung = 2u |
Rücksubstituieren | Äußere Ableitung = 2·(x + 2) |
Ableiten der inneren Funktion | Innere Ableitung = 1 |
Multiplizieren innerer Ableutung mit der äußeren Ableitung | f´(x) = 2·(x + 2) 1 = 2·(x + 2) |
Funktion “entketten” | f(x) = (x + 2)² = x² + 4x + 4 |
Ableiten nach der Produkt- und Summenregel | f´(x) = 2x + 4 |
Ausklammern könnte man noch | f´(x) = 2·(x + 2) |
Wie man an dem Vergleich beider Lösungsmethoden sehen kann, sind verkettete Funktionen manchmal relativ einfach zu erkennen, ob aber die Anwendung der Kettenregel sinnvoll ist, ist manchmal gar nicht so einfach zu entscheiden und bereitet immer wieder Kopfzerbrechen. Auf jeden Fall ist die Kettenregel bei Funktionen wie sin, cos, tan.
Die Kettenregel ist eine Formel in der Differentialrechnung, die verwendet wird, um die Ableitung einer Verkettung (Zusammensetzung) von Funktionen zu berechnen.
Die Kettenregel wird in der Differentialrechnung angewendet.
Die Regel lautet: (f(g(x)))’ = f'(g(x)) * g'(x). D.h., um die Ableitung einer Funktion, die durch eine Verkettung von Funktionen gebildet wird, zu berechnen, nimmt man die Ableitung der äußeren Funktion (f’) und setzt die innere Funktion (g(x)) ein, multipliziert dann mit der Ableitung der inneren Funktion (g’).
Die Kettenregel wird verwendet, um die Ableitung einer Funktion zu berechnen, die aus der Zusammensetzung mehrerer Funktionen besteht.
Der Name “Kettenregel” stammt daher, dass eine Funktion nach der anderen (wie in einer Kette) abgeleitet wird.
Bei der Kettenregel spricht man von der inneren und äußeren Funktion. Die innere Funktion ist dabei die Funktion, die in einer anderen Funktion eingesetzt wird (g(x)). Die äußere Funktion ist die Funktion, die die innere Funktion enthält (f).
Mit der Kettenregel wird die Ableitung wie folgt berechnet: f'(x) = 3*(2x + 3)²*2.
Mit der Kettenregel wird die Ableitung wie folgt berechnet: f'(x) = cos(x²)*2x.
Falls die Funktion nicht aus einer Verkettung von Funktionen besteht, hat die Anwendung der Kettenregel keinen effektiven Nutzen. Es wäre ausreichend, die allgemeine Ableitungsregeln anzuwenden.
Die Kettenregel besagt, dass die Ableitung der Verkettung von zwei Funktionen gleich der Ableitung der äußeren Funktion, eingesetzt die innere Funktion, multipliziert mit der Ableitung der inneren Funktion ist.