Das Lösen von Differentialgleichungen ist eines der wichtigsten Kapitel nicht nur in der Mathematik, sondern auch in den anderen Naturwissenschaften.
Im folgenden Kapitel soll eine kurze, allgemeine Einführung über Gleichungssysteme erfolgen
Prinzipiell besteht der Fachausdruck “Differentialgleichung” aus zwei Begriffen “Differential” und “Gleichung”.
z.B. 8 = 5 + x (Gleichung)
z.B. y = 5 + x (Funktion)
Die Gleichung gibt einen Inhalt bzw. Lösungsmenge an, so dass beide Seiten gleich sind, so gilt für x = 3 die wahre Aussage, dass 8 gleich 8 ist.
Die Funktion hingegen gibt einen Zusammenhang zwischen x und y an. Setzt man z.B. für x den Wert 3 ein, erhält man für y den Wert 8 (hier entsteht zwar auch eine wahre Aussage wie bei der Gleichung), aber es wird zusätzlich ein Zusammenhang zwischen Variablen erzeugt, so wird z.B. bei x = 3 der Variablen y der Wert 8 zugeordnet. Bei x = 4 wird der y der Wert 9 zugeordnet.
Aus diesem Grund ist es korrekter bei einer Differentialgleichung von einer Funktionsgleichung zu sprechen, denn die Lösung einer Differentialgleichung ist eine Funktion.
So kommt die Differentialgleichung zu ihrem Namen, da sie eine (Funktions)gleichung ist, die eine Ableitung in Relation setzt und die Ableitung ist nichts anderes als unendlich kleine Differentiale.
Grundsätzlich unterscheidet man nach gewöhnlicher und partieller Differentialgleichung, wobei die Zahl der auftretenden Variablen zur Unterscheidung verwendet wird:
Daneben existieren noch die Bernoulli-Differentialgleichungen (y’ = f(x)y + h(x)yr) und die Ricatti-Differentialgleichungen (y’ = f(x) + g(x)y + h(x)y)
Wie bekannt sein dürfte, gib die Ableitung einer Funktion die Steigung an einer bestimmten Stelle x an. Das Integral einer Funktion ist die Fläche unter der Kurve bzw. Graphen.
Die Lösung einer Differentialgleichung kann im Allgemeinen nicht durch die Gleichung selbst eindeutig bestimmt werden, sondern benötigt zusätzlich noch weitere Anfangs- oder Randwerte zu exakten Bestimmung.
Beispiel: f´(x) = 4. Die zugehörige Stammfunktion (Integral) lautet F(x) = 4x + C (Konstante), diese Konstante kann nur durch die Kenntnis von zusätzlichen Werten bestimmt werden. Leitet man z.B. f(x) = 4x + 2 ab, so erhält man f´(x) = 4, ebenso ist die Ableitung von f(x) = 4x + 10 , f´(x) = 4. Dies führt dazu, dass die Lösung(smenge) einer Differentialgleichung im Allgemeinen nicht durch die Gleichung selbst eindeutig bestimmt werden, sondern benötigt zusätzlich noch weitere Hilfswerte. Daher ist es nicht möglich, eine allgemein gültige Lösungsmethodik anzugeben. Nur für gewöhnliche, integrable Differentialgleichungen existiert ein allgemeines Lösungsverfahren.
Eine Differentialgleichung ist eine Gleichung, in der die Ableitungen einer Unbekannten Funktion auftreten.
Die Lösung einer Differentialgleichung ist eine Funktion, die die Gleichung erfüllt, wenn man sie und ihre Ableitungen in die Gleichung einsetzt.
Die allgemeinste Form einer Differentialgleichung erster Ordnung ist: f(x, y, y’) = 0.
Eine homogene Differentialgleichung ist eine Gleichung, bei der alle Terme vom gleichen Grad sind.
Das “Separieren” einer Differentialgleichung bedeutet, die Variable und ihre Ableitung auf unterschiedliche Seiten der Gleichung zu bringen.
Ein Anfangs- oder Randwertproblem ist eine Differentialgleichung, für die zusätzlich noch die Funktionswerte oder Ableitungen an bestimmten Stellen gegeben sind.
Die spezielle Lösung einer Differentialgleichung bestimmt man aus ihrer allgemeinen Lösung, indem man die Anfangs- oder Randbedingungen in die allgemeine Lösung einsetzt und daraus die Konstanten berechnet.
Die Euler-Cauchy-Gleichung ist eine homogene lineare Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten.
Eine lineare Differentialgleichung ist eine Differentialgleichung, bei der die gesuchte Funktion und ihre Ableitungen nur als erste Potenz auftreten und die Koeffizienten der Funktion und ihrer Ableitungen nur von der unabhängigen Variablen abhängen.
Man kann eine Differentialgleichung höherer Ordnung auf ein System von Differentialgleichungen erster Ordnung zurückführen, indem man die Ableitungen höherer Ordnung durch neue Funktionen ersetzt.