Anwendungen mithilfe des PSE

Das PSE ordnet nicht nur die Elemente nach steigender Kernladungszahl oder nach ähnlichen chem. Verhalten zu Elementfamilien. Aus dem PSE lassen sich auch Eigenschaften ableiten, die regelmäßig wiederkehren.

  • Innerhalb einer Gruppe nimmt der Atomradius mit  steigender Periodenzahl (von oben nach unten) zu, da bei jeder neuen Periode eine zusätzliche Schale aufgefüllt wird. Die Außenelektronen sind also umso weiter vom Kern entfernt, je mehr Schalen um den Atomkern angeordnet sind.
  • Innerhalb einer Periode nimmt der Atomradius von links nach rechts ab, da die (positive) Kernladung innerhalb der Periode zunimmt, die Anzahl der Schalen jedoch nicht. Die Elektronen werden damit vom Kern stärker angezogen (Kontraktion).
  • Die Elektronegativität nimmt in einer Periode von links nach rechts zu. In einer Hauptgruppe nimmt die Elektronegativität von oben nach unten ab

Anwendung

Mithilfe dieser mikroskopischen Eigenschaften (Atomradius) lassen sich makroskopische Eigenschaften (Schmelzpunkt) für Salze abschätzen

In einem Kristallgitter eines Salzes zieht jedes positiv geladene Kation die benachbarten negativ geladenen Ionen Anionen an – und umgekehrt. Wenn man ein solches Salz schmelzen oder verdampfen will, so muss man genau diese Anziehungskräfte überwinden. Alle Eigenschaften, die die Anziehungskräfte zw. Anion und Kation beeinflussen, haben somit eine Wirkung auf den Schmelzpunkt des Salzes und lassen sich abschätzen.
So lässt sich mithilfe des Coulombschen Gesetzes die Anziehungskraft zwischen zwei elektrischen Ladungen q1 und q2 durch dessen Abstand (Atomradius) abschätzen (Je grösser der Atomradius, desto geringer die Anziehungskraft und damit der Schmelzpunkt).

Autor: , Letzte Aktualisierung: 14. März 2023