Das Periodensystem ist in vielen Fällen sehr hilfreich, beispielsweise um die Polarität einer Bindung mithilfe der Elektronegativität zu bestimmen. Im PSE gibt es viele Trends, die die Vorhersagbarkeit von Eigenschaften erleichtern. Im Folgenden werden einige dieser Trends aufgelistet. Wichtig hierbei ist zu erwähnen, dass es ein “Trend” ist, d.h. man sollte sich auch bewusst sein, dass es Ausnahmen gibt.
Die Ionisierungsenergie beschreibt das Entfernen von Elektronen auf der äußersten Schale von einem Atom. Die Ionisierungsenergie wird dabei in KJ pro mol oder eV angegeben. Allgemein gilt: Je höher die Ionisierungsenergie, desto schwerer ist es, ein Elektron zu entfernen. Durch die Entfernung eines Elektrons entsteht ein positiv geladenes Ion. (Entfernt man auch ein zweites Elektron bezeichnet man dies als zweite Ionisierungsenergie).
Die Elektronegativität beschreibt -nach ihrer Definition- die Tendenz eines Atoms Bindungselektronen an sich zu ziehen. Je größer die Differenz der Elektronegativität beider Bindungspartner ist, desto weniger kovalent ist die Bindung, und ab einer Differenz von 1,7 liegt bereits eine Ionenbindung vor. Die Tendenz kann man sich auch mithilfe des Coulombschen Gesetzes überlegen. Je größer die Ladung, umso höher die Anziehungskraft (positive Ladung und negative Ladung) und je größer der Abstand umso kleiner ist die Anziehungskraft.
Metalle bilden ein Gitter aus positive geladenen Metallatomrümpfen und frei beweglichen Elektronen, d.h. Metalle benötigen daher eine geringe Ionisierungsenergie.
Zusammenfassung:
Masse | nimmt von oben nach unten zu | nimmt von links nach rechts zu | Ar vor K, Te vor I, Co vor Ni, Th vor Pa |
Atomradius | nimmt von oben nach unten zu | nimmt von links nach rechts ab | Regel gilt streng nur bei HG- Elementen |
Elektronegativität | nimmt von oben nach unten ab | nimmt von links nach rechts zu | Edelgase haben keine Elektronegativität |
Ionisierungsenergie | nimmt von oben nach unten ab | nimmt von links nach rechts zu | |
Metallcharakter | nimmt von oben nach unten zu | nimmt von links nach rechts ab | |
Basizität der Oxide | nimmt von oben nach unten zu | nimmt von links nach rechts ab |
Über diese Eigenschaften lassen sich im Periodensystem keine Trends angeben, da diese Eigenschaften Stoffeigenschaften sind und daher nicht nur atomaren Einflüssen unterliegen, sondern vom stofflichen Aufbau veruracht werden.
Unter “Trends im Periodensystem” versteht man die vorhersagbaren Muster von physikalischen und chemischen Eigenschaften der Elemente, die sich periodisch wiederholen, während man sich entlang der Periode (horizontal) oder Gruppe (vertikal) im Periodensystem bewegt.
Die generelle Regel ist, dass die Atomgröße in einer Periode von links nach rechts abnimmt und in einer Gruppe von oben nach unten zunimmt.
Die Elektronegativität steigt in einer Periode von links nach rechts und nimmt in einer Gruppe von oben nach unten ab.
Die Ionisierungsenergie ist die Energie, die benötigt wird, um ein Elektron von einem Atom in seinem gasförmigen Zustand zu entfernen. Diese Energie nimmt in einer Periode von links nach rechts zu und in einer Gruppe von oben nach unten ab.
Die Metallizität nimmt in einer Periode von links nach rechts ab und in einer Gruppe von oben nach unten zu. Daher werden Elemente links und unten im Periodensystem in der Regel als Metalle klassifiziert und Elemente rechts und oben als Nichtmetalle.
Die Elektronenaffinität ist die Energieänderung, die auftritt, wenn ein Elektron zu einem neutralen Atom in seiner gasförmigen Phase hinzugefügt wird, um ein negatives Ion zu bilden. Die Elektronenaffinität nimmt in der Regel von links nach rechts in einer Periode zu und von oben nach unten in einer Gruppe ab.
Alkalimetalle sind in Gruppe 1 (mit Ausnahme von Wasserstoff) des Periodensystems platziert. Sie zeigen den Trend, dass ihre reaktivität von oben nach unten zunimmt.
Die Halogene sind in Gruppe 17 des Periodensystems platziert. Sie zeigen den Trend, dass ihre Reaktivität von unten nach oben zunimmt.
Die Übergangsmetalle in den Perioden 4 – 7 haben typischerweise mehrere mögliche Oxidationszustände, die in einer regelmäßigen Reihenfolge auftreten.
Die Trends des Periodensystems beeinflussen die chemischen Eigenschaften der Elemente, indem sie die Bindungsarten und die Stabilität von Verbindungen beeinflussen.