Im Kapitel “Ableitung” von Funktion ist bereits erwähnt worden, dass der Hauptzweck von Ableitungen der Charakterisierung von Funktionen bzw. deren Graphen dient. Diese Untersuchungen von Funktionen sind wesentlicher Bestandteil der sog. Kurvendiskussion. Das Ziel dabei ist, die Eigenschaften einer Funktion herauszufinden, ohne diese graphisch lösen zu müssen (also zu zeichnen). Wichtige (zu bestimmende) Eigenschaften sind dabei: Extrempunkte, Wendepunkte, Nullstellen, Krümmungsverhalten und Symmetrie.
Die Untersuchung von Funktionen (Kurvendiskussion) ist nicht nur eine elementare mathematische Methode, sondern findet auch außerhalb der Mathematik breite Anwendung, z.B. in der Chemie: der Verlauf einer Reaktion lässt sich beschreiben. Aber nicht nur in den MINT-Fächern stößt man immer wieder auf die Notwendigkeit, Graphen zu untersuchen bzw. zu interpretieren. Bestes Beispiel ist z.B. die Berechnung des Break-Even (in wirtschaftlichen Fächern), oft handelt es sich dabei um komplizierte Funktionen mit deren Hilfe berechnet werden soll, ab welcher Stückzahl man Gewinn macht.
Prinzipiell lässt sich mit Monotonieverhalten einer Funktion der Verlauf des Graphen einer Funktion einfacher beschreiben. Dabei kann man aussagen, ob “die Funktion bzw. der Graph steigt, fällt oder konstant ist”. Steigender Graph bzw. Funktion bedeutet, dass mit zunehmendem x-Wert der zugehörige y-Wert bzw. Funktionswert zunehmen muss (x1 < x2 => f(x1) < f(x2)) Fallender Graph bedeutet genau das Gegenteil.
Zusätzlich zu monoton fallend bzw. monoton steigend gibt es noch den mathematischen Ausdruck streng monoton fallend bzw. streng monoton steigend.
Streng monoton steigend heißt eine Funktion, die bei wachsendem x-Wert einen immer größeren oder konstanten y-Wert aufweist (der y-Wert wird also niemals kleiner mit steigendem x-Wert). Streng monoton steigend sind also Funktionen, deren y-Wert nur immer größer und niemals konstant wird.
Untersuchungen von Funktionen – Monotonieverhalten
Man bestimmt das Monotonieverhalten einer differenzierbaren Funktion mithilfe ihrer ersten Ableitung.
Wie geht man vor?
anhand des Beispiels: f(x) = 1/3·x³ + x² – 3x
Bestimmung des Monotonieverhaltens
Intervall | x < -3 | -3 < x < 1 | x >1 |
f´(x) ist | f´(x) > 0 | f´(x) < 0 | f´(x) > 0 |
f(x) ist | monton steigend | monton fallend | monoton steigend |
z.B. für Intervall -3 < x < 1. Setzt man z.B x = -2 in f´(x) ein. f´(-2) = (-2)² + 2(-2) -3 = -3 und damit kleiner als 0.