Bei einer Protolyse (oder auch als Protolysereaktion bezeichnet) handelt es sich um eine Protonenübertragungsreaktion, es ist also eine chemische Reaktion, bei der ein Proton (H+-Ion) zwischen zwei Reaktionspartnern übertragen wird.
Aus der Protolyse leitet sich eine Theorie zur Definition für Säure-Basen-Reaktion ab, die nach ihrem “Entdecker” Brönsted bezeichnet wird. Grundlage dieser Theorie ist, dass keine freien Protonen exisistieren. Gibt also ein “Protonondonator in einer Protolysereaktion ein Proton ab ist das nur möglich, weil ein “Protonenakzeptor”, dieses Proton aufnimmt. Daher wird die Protolysereaktion auch als Protonenübertragungsreaktion bezeichnet und bildet das Verständnis für alle Säure-Base-Reaktionen:
Die Protonenübertragungsreaktion ist dabei der entscheidende Vorgang der Säure-Base-Theorie von Brönsted. Dabei überträgt eine Säure ein Proton (H+) an einen Reaktionspartner. Da ein Proton niemals “alleine” existieren kann, benötigt man einen Reaktionspartner, der das Proton aufnehmen kann. Daher ist eine Säure-Base-Reaktion auch immer an das Vorhandensein einer Säure und einer Base gekoppelt.
Die Autoprotolyse als spezielle Form der Protolyse.
Die Autoprotolyse ist eine spezielle Form der Protolyse und auch die einfachste Form der Protolyse. Dabei läuft die Protolysereaktion zwischen gleichen Teilchen ab. Bekanntestes Beispiel ist die Autoprotolyse von Wasser. Die Protolysereaktion, also die Übertragung von Protonen läuft zwischen den einzelnen Wassermolekülen ab, ein weiterer (anderer) Reaktionspartner ist nicht möglich. Die Autoprotolyse funktioniert beim Wasser, da Wasser sogenannte amphotere Eigenschaften besitzt, das heißt, Wasser kann (in einer Protolysereaktion) gleichzeitig als Säure und als Base reagieren.