Die Grundlage der Säure-Base-Chemie war das Verständnis für die Protolyse(reaktion), bei der es sich um eine Protonenübertragungsreaktion handelt. Es ist also eine chemische Reaktion, bei der ein Proton (H+-Ion) zwischen zwei Reaktionspartnern übertragen wird.
Aus der Protolyse leitet sich eine Theorie zur Definition für Säure-Basen-Reaktion ab. Die Protonenübertragungsreaktion ist dabei der entscheidende Vorgang der Säure-Base-Theorie von Brönsted. Dabei überträgt eine Säure ein Proton (H+) an einen Reaktionspartner. Da ein Proton niemals “alleine” existieren kann, benötigt man einen Reaktionspartner, der das Proton aufnehmen kann. So entstand die Säure-Base-Theorie von Brönsted.
Neben der Definition gibt es noch zwei weitere Definitionen von Säuren:
Aus dem Verständnis der Protolysereaktion leitete Arrhenius seine Säure-Base-Theorie ab. Verbessert wurde diese Theorie noch von Brönsted.
Trotzdem wird weitestgehend auf die Brönstedt-Definition zurückgegriffen (nicht nur in der Schule), da die Lewis-Definition nur wenig geeignet, die Lage von Säure-Base-Gleichgewichten quantitativ zu erfassen, da nicht jeder Brönsted-Säure auch notwendigerweise eine Lewis-Säure sein muss. So besitzt z.B.Salzsäure (HCl) keine Elektronenpaarlücke und wäre nach Definition von Lewis keine Lewis-Säure.
Theorie nach Brönsted: Säuren sind Moleküle oder Ionen, die Protonen abgeben können (Säuren = Protonendonator) und Basen sind Moleküle oder Ionen, die Protonen aufnehmen können (Basen = Protonenakzeptoren).
Nun stellt sich die Frage, welche Moleküle oder Ionen leicht Protonen abgeben können, denn nicht jede “Wasserstoffverbindung” gibt in der Realität auch ein (oder mehrere) Proton(en) ab. Essigsäure (H3CCOOH) ist eine einprotonige Säure, gibt also nur ein Proton ab. Damit eine Wasserstoffverbindung “leicht” ein Proton abgibt, muss ein sog. “azides Proton (polare H-X-Bindung)” vorliegen, so dass in einer Verbindung gebundene Wasserstoffatome als Protonen abgegeben werden und damit formal als Säure zu agieren: So hat Methan eine Säurekonstante von 50 (vgl. Wasser mit 14 oder Salzsäure mit -6) und gibt damit kaum ein Proton ab.
Dafür gibt es zwei Gründe:
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Fragen zu Säuren
Welches chemische Element haben alle (Brönstedt) Säuren gemeinsam?
a) Sauerstoff
b) Wasserstoff
c) Stickstoff
Antwort: siehe weiter unten
Antwort: In allen Formeln von (Brönstedt)Säuren ist das Wasserstoffatom vorhanden.
Ein Stoff wird als Säure bezeichnet, wenn er in der Lage ist, Protonen (H+) abzugeben.
Basen sind Stoffe, die Protonen (H+) aufnehmen können.
Der pH-Wert ist ein Maß für den Säuregehalt einer Lösung. Er wird mithilfe eines pH-Meters oder Indikatorpapiers gemessen.
Die Neutralisation bezeichnet eine Reaktion, bei der eine Säure mit einer Base reagiert und es zu Salz und Wasser kommt.
Unter einer Protolyse versteht man die Abgabe oder Aufnahme von Protonen (H+) durch Säuren bzw. Basen.
Ein Protonendonator ist eine Substanz, die Protonen abgeben kann. Also eine Säure.
Ein Protonenakzeptor ist eine Substanz, die Protonen aufnehmen kann. Dies wäre eine Base.
Eine starke Säure gibt ihre Protonen vollständig ab, während eine schwache Säure ihre Protonen nur teilweise abgibt.
Eine Lewis-Säure ist ein Elektronenpaarakzeptor, eine Lewis-Base ein Elektronenpaardonator.
Ampholyte sind Stoffe, die sowohl als Säure als auch als Base wirken können. Sie können somit Protonen abgeben und aufnehmen.
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