Im Physik- und Mathematikunterricht wird in der Regel bei der Betrachtung eines Gegenstands der Begriff Körper verwendet (Form bzw. Volumen als wesentliches Merkmal). Betrachtest du diesen Gegenstand im Chemieunterricht, so betrachtest du die Stoffeigenschaften (Farbe, Geruch) und sprichst deswegen hier über den “Stoff”. Ja nach Betrachtung eines Gegenstands gibt es also zwei Sichtweisen, der Stoff (mit seinen Stoffeigenschaften) und der Körper (mit seinen Körpereigenschaften). Wie kann ich nun Stoffeigenschaften erkennen?
Damit du Stoffe unterscheiden kannst, lernst du typische Stoffeigenschaften kennen und wie du sie mit den Sinnen erkennen kannst. Mit den Sinnen erkennen bedeutet also Stoffeigenschaften mit Auge oder Nase (Hinweis: Verwende nicht die Zunge). Die typischen Stoffeigenschaften, die du so beobachten kannst, sind Farbe, Geruch und “Geschmack”, so lassen sich einige Stoffe an ihrem Geruch erkennen.
Allerdings gibt es einige Stoffe, die ähnlich riechen und daher kaum voneinander unterschieden werden können. Darüber hinaus gibt es auch Stoffe, die gar keinen bis kaum einen Geruch aufweisen.
Wie du siehst, reichen deine Sinne nicht aus, um alle (wichtigen) Stoffeigenschaften zu erfassen und so die unterschiedlichen Stoffe voneinander zu unterscheiden. Im Rahmen des Unterrichts wirst du aber einige Mess-Verfahren kennenlernen, die es dir möglichen, Stoffeigenschaften zu untersuchen und Stoffe zu unterscheiden:
Die wichtigsten Stoffeigenschaften, die du so messen wirst (nur in der Schule durchführen !!!)
Erwärmst du einen Stoff, so verändern sich die Eigenschaften (z.B. Dichte oder Farbe). Lässt du den Stoff abkühlen, so können die Änderungen der Stoffeigenschaften vorübergehend oder dauerhaft sein. Sind beim Erwärmen und anschließendem Abkühlen eines Stoffes dauerhafte Änderungen (der Eigenschaften eines Stoffes) aufgetreten, so sind beim Erwärmen ein oder mehrere neue Stoffe entstanden. Man spricht dann von einer chemischen Reaktion (siehe auch Kapitel: Stoffumwandlungen)
Die Eigenschaften, mit dem du einen Stoff beschreibst, lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
Unter Stoffeigenschaften versteht man die charakteristischen Merkmale eines Stoffes, wie zum Beispiel seine Farbe, Geruch, Geschmack, Schmelzpunkt oder Siedepunkt.
Die spezifischen Stoffeigenschaften sind einzigartig für einen bestimmten Stoff und können zur Identifizierung dieses Stoffes verwendet werden. Unspezifische Stoffeigenschaften sind Eigenschaften, die mehrere Stoffe gemeinsam haben und somit nicht zur genauen Identifizierung genutzt werden können.
Schmelzpunkt, Siedepunkt, Dichte und Refraktionsindex sind Beispiele für spezifische Stoffeigenschaften.
Der physikalische Zustand eines Stoffes bezieht sich auf seine Form unter normalen Bedingungen – fest, flüssig oder gasförmig.
Der Aggregatzustand eines Stoffes ist seine physikalische Form, die er unter Standardbedingungen annimmt, in Fest, Flüssig oder Gas.
Ja, Stoffeigenschaften können verändert werden. Dies kann durch Änderungen der Temperatur, des Drucks oder durch chemische Reaktionen geschehen.
Eine physikalische Eigenschaft ist eine Eigenschaft, die einen Stoff ohne Änderung seiner chemischen Zusammensetzung beschreibt, während eine chemische Eigenschaft eine Eigenschaft ist, die die Fähigkeit eines Stoffes beschreibt, sich chemisch zu verändern oder zu reagieren.
Metalle sind typischerweise glänzend, gute Wärme- und Stromleiter, und sie sind formbar und dehnbar.
Ja, Stoffeigenschaften können entweder als physikalische oder chemische Veränderungen beschrieben werden. Eine physikalische Veränderung verändert die Form eines Stoffes, nicht aber dessen chemische Identität. Eine chemische Veränderung verändert dagegen die chemische Identität eines Stoffes.
Eine chemische Reaktion ist ein Prozess, bei dem ein oder mehrere Stoffe in ein oder mehrere neue Stoffe umgewandelt werden, wobei sich die chemischen Eigenschaften ändern.