Vielleicht hast du schon einmal beobachtet, wenn du Zucker in einem Reagenzglas erhitzt, dass sich Zucker erst braun und dann schwarz färbt. Erhitzt du hingegen ein Glasrohr in einem Gasbrenner, so beginnt das Glas ab einer bestimmten Temperatur weich zu werden und wenn du das Glas weiter erhitzt, bringst du das Glas zum Schmelzen. An diesem Beispiel erkennst du, dass sich Feststoffe beim Erhitzen verändern.
Erhitzt du hingegen Flüssigkeiten (in einem Reagenzglas), so lässt sich meist keine Veränderung des Stoffes feststellen. Egal ob du Alkohol, Benzin oder Wasser erhitzt. Beim Erhitzen (in einem Reagenzglas) beginnt der jeweilige Stoff bei einer bestimmten Temperatur zu sieden, der Stoff ändert also nur seinen Aggregatzustand und wird gasförmig. Der Stoff bleibt dabei unverändert.
Wie kann nun der Aggregatzustand erklärt werden?
Stoffe können im Allgemeinen drei Zustände einnehmen: fest, flüssig, gasförmig. Diese Zustände werden dabei als Aggregatzustände.bezeichnet.
Der Aggregatzustand hat im Anfangsunterricht im wesentlichen eine Einteilungs- bzw. Charakterisierungsfunktion, d.h. man kann bestimmte Stoffe (bei gleicher Temperatur und gleichem Druck) in drei Klassen (je nach Aggregatzustand einteilen): fest (Feststoffe), flüssig (Flüssigkeiten) und gasförmig (Gase). Diese Einteilung kann durchaus sinnvoll sein, z.B. könntest du Stoffe erst in brennbar und nichtbrennbar einteilen. Anschließend kannst du die Gruppe der brennbaren Stoffe noch (anhand ihres Aggregatzustands) einteilen in brennbare Feststoffe, brennbare Flüssigkeiten und brennbare Gas. Dies hat vor allem Bedeutung bei der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften beim Experimentieren.
Der Aggregatzustand ermöglicht also, Stoffgruppen (z.B. wasserlösliche Stoffe)weiter unterteilen.
Stoffe können in Abhängigkeit von der Temperatur und dem Druck in unterschiedlichen Aggregatzuständen vorliegen. Um das Phänomen der Änderung des Aggregatzustandes zu erklären, können wir das einfache, erweiterte Teilchenmodell verwenden.
Der Aggregatzustand eines Stoffes beschreibt die Form, in der er vorkommt – fest, flüssig oder gasförmig – basierend auf den thermodynamischen Bedingungen, insbesondere Druck und Temperatur.
Es gibt drei klassische Aggregatzustände: fest, flüssig und gasförmig. Darüber hinaus gibt es noch weitere, wie z.B. Plasma, aber diese sind für den Schulunterricht weniger relevant.
Der Aggregatzustand eines Stoffes kann durch Änderungen von Temperatur und Druck beeinflusst werden.
Bei Erhöhung der Temperatur wird ein fester Stoff in der Regel zuerst flüssig (Schmelzen) und dann gasförmig (Verdampfen).
Der Schmelzpunkt ist die Temperatur, bei der ein Stoff vom festen in den flüssigen Aggregatzustand übergeht.
Bei der Sublimation geht ein Stoff direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über, ohne flüssig zu werden. Bei der Resublimation erfolgt der Übergang direkt vom gasförmigen in den festen Zustand.
Der Druck kann den Übergang zwischen den Aggregatzuständen beeinflussen. Bei höherem Druck sind höhere Temperaturen erforderlich, um einen Übergang von einem Zustand in einen anderen zu bewirken.
Der Tripelpunkt ist der spezifische Druck und die spezifische Temperatur, bei der alle drei klassischen Aggregatzustände gleichzeitig auftreten können.
Unter Normalbedingungen (Temperatur: 20°C, Druck: 1 atm) befindet sich Wasser im flüssigen Zustand. Bei 0°C gefriert es, bei 100°C verdampft es.
Bei sehr niedrigen Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt ( -273.15°C) geht Helium in den superfluiden Zustand über, in dem es ohne innere Reibung fließen kann.